Kapitel 4

89 0 0
                                    

Am nächsten Morgen erwachte ich viel zu zeitig. Mein erster Schultag in Hogwarts stand an und dementsprechend war ich ein wenig nervös. Auf Zehenspitzen schlich ich durch den Schlafsaal, um meine Mitbewohner nicht zu wecken. Neben Daphne, Pansy und mir bewohnte auch Olivia dieses Zimmer. Sie war eine eher ruhige Person, wir hatten uns gestern nur kurz begrüßt. Pansy beschrieb sie als eine langweilige Leseratte, aber ich zog es vor mir lieber selbst ein Bild von Leuten zu machen. So leise wie nur möglich suchte ich mir meine Schuluniform aus dem Schrank und schlich anschließend ins Badezimmer, um mich dort umzuziehen und mich fertig zu machen. Doch zu erst stieg ich unter die Dusche, um mich an meinem ersten wohl zu fühlen. Außerdem hatte ich ein klein wenig Kopfschmerzen, wegen unserer Party gestern im Gemeinschaftsraum und eine heiße Dusche wirkte da nun mal Wunder. Ich genoss das Wasser auf meinem Körper und wie es an ihm hinunter lief. Beobachtete, wie der Wasserdampf den Raum erfüllte und alles so verschleiert erschienen ließ. Eine Weile verharrte ich und ließ den Moment auf mich wirken, dann begann ich meine Haare zu waschen und anschließend meinen Körper, sodass ich am Ende herrlich nach Kokos duftete. Ich stieg aus der Dusche und wickelte mir ein Handtuch um. Dann putzte ich meine Zähne, föhnte meine Haare trocken und formte sie anschließend zu leichten Wellen. Da meine Haut von Natur aus rein war, reichte ein wenig Mascara, um meine dunklen Augen zu betonen. Ich hatte die dunklen Augen von meinem Vater geerbt. Sie waren tief dunkelbraun, fast schwarz und zogen automatisch die Aufmerksamkeit auf sich. Ich zog mir einen schwarzen Rock an, darüber eine weiße Bluse und über diese einen grauen Pullover, sodass der Kragen der Bluse zu sehen war. Ich mochte diesen Style, er verlieh mir etwas authentisches, fand ich. Als ich mein Gesamtbild in dem riesigen Spiegel betrachtete viel mir auf, dass auf meinem Pullover das grüne Slytherin Wappen erschienen war. Eine silberne Schlange auf grünem Hintergrund. Es gefiel mir. Die Tür hinter mir öffnete sich und mit lautem Gelächter betraten Pansy und Daphne das Badezimmer. >Was machst du denn hier um diese Uhrzeit?<, fragte Pansy als sie mich erkannt hatte und sah mich verständnislos an. >Ich konnte nicht mehr schlafen.<, antwortete ich trocken. Daphne und Pansy putzten sich die Zähne und machten sich dann in unserem Schlafsaal weiter fertig. Olivia brummte uns nur ein kurzes Guten Morgen zu und verschwand dann auch schon. >Was hast du in der ersten Stunde?<, wollte Daphne wissen und streifte sich einen Pulli über. Ich kramte mein Hausaufgabenheft aus meinem Rucksack. Dort hatte ich bereits alles eingetragen, noch bevor ich überhaupt nach Hogwarts gekommen bin. Per Eulenpost hatte ich einen Brief nach Hogwarts geschickt, mit den Fächern, die ich belegen wollte und ein paar Tage später wurde mir ein zusammengestellter Stundenplan geschickt, den ich jetzt in der Hand hielt. >Hier steht ich habe Zaubertränke.<, sagte ich mehr zu mir selbst als zu Daphne. >Cool, da können wir zusammen gehen.<, stellte sie fest und steckte sich nebenbei ihre Haare nach oben. >Aber erst mal gibt's Frühstück!<, jubelte sie und machte sich auf den Weg zur Tür. Ich folgte ihr einfach mal, da ich den weg zur großen Halle sicher nicht alleine finden würde. Ich tat mich wirklich schwer damit, mich hier zurecht zu finden. In der großen Halle setzten wir uns an den Slytherin-Tisch. Pansy sprang direkt zu Draco und dieser verdrehte sofort die Augen, was mich innerlich schmunzeln ließ. Ich schnappte mir Croissant und versuchte wenigstens ausgiebig zu frühstücken, um nicht in der ersten Stunde schon vom Stuhl zu kippen. >Wenn ich den schon sehe... Sankt Potter!<, stieß Draco plötzlich verachtend hervor und sah in Richtung der großen Tür. Ich tat es ihm gleich und sah einen eher schmächtigen Jungen mit braunen Haaren und runter Brille. Harry Potter, selbstverständlich wusste ich, wer das war. Er schien hier nicht sehr beliebt zu sein und da ich mir selbst schon unzählige Geschichten über ihn anhören musste, war ich ebenfalls ein wenig genervt mit ihm in die selbe Schule zu gehen. Draco drehte sich wieder zu uns und schweigend beendeten wir das Frühstück. Anschließend schlenderten wir gemeinsam zurück zum Slytherin Gemeinschaftsraum und holten unsere Schultaschen, um uns dann zur ersten Unterrichtsstunde aufzumachen.

Love AffairWhere stories live. Discover now