DREI

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Ich liebe dich, weil du weißt wie du mich beruhigen kannst, wenn ich mal wütend bin.
💫

Bereits am nächsten Tag hält Christina es dann allerdings doch nicht mehr ohne ihre geliebte Weihnachtsdeko aus. Bis jetzt hat ihr tatsächlich schlicht und ergreifend die Motivation gefehlt, aber seit Luca wieder da ist, sieht das ganz anders aus. „Kannst du jetzt bitte endlich die Kartons aus dem Keller holen?", fordert sie ihren Freund gerade zum gefühlt hundertsten Mal an diesem Tag auf, der sie amüsiert beobachtet. Wie ein kleines Kind flitzt Christina aufgeregt durch die Wohnung, während er seelenruhig auf der breiten Fensterbank im Wohnzimmer sitzt und sich das Spektakel anschaut. „Luciiii.", bettelt Christina weiter und beginnt jetzt ungeduldig an seinem Arm zu ziehen. „Du hast es doch bis jetzt auch ausgehalten? Warum plötzlich so eilig?", lacht dieser verständnislos, rutscht dann aber doch langsam von der Fensterbank herunter und zieht Christina kurzerhand einfach in seine Arme. Dass diese aber sofort versucht sich zu befreien, lässt ihn amüsiert den Kopf schütteln und mit einem leisen Seufzen tapst er zur Wohnungstüre, um Christina endlich zufrieden zu stellen.
„Ähm warte mal... willst du etwa so rausgehen?", deutet diese jetzt allerdings überrascht auf Lucas nackten Oberkörper und seine Mundwinkel beginnen augenblicklich zu zucken. „Ja... was dagegen?", grinst er frech und beobachtet, wie sich Christinas Wangen leicht rötlich färben. „N-nein, aber erstens ist es echt kalt draußen und zweitens läuft meine Nachbarin mit dem Umzugsunternehmen durchs Haus und du kennst sie... wenn sie dich im Treppenhaus so sieht, dann-..." „Eifersüchtig Frau Luft?", wackelt Luca wissend mit den Augenbrauen und Christina stößt daraufhin genervt die Luft aus. „Nein! Aber-... Okay doch!", verschränkt sie jetzt beleidigt die Arme vor der Brust und Luca lacht leise auf. Mit einem großen Schritt steht er wieder direkt vor ihr und schlingt seine Arme um ihren versteiften Körper. „Ach Schatzi... du weißt doch dass mich dieses Gelaber von dieser unterbelichteten Tussi nicht interessiert.", versucht er Christinas Gemüt wieder zu beruhigen und stupst mit seiner Nase sanft gegen ihre. „Jaaa, aber sie findet dich extrem geil... dann musst du ihr ja nicht direkt deinen nackten Oberkörper präsentieren und dich anbieten.", meckert Christina weiter und Luca keucht bei ihrer Wortwahl leise auf. „Sag mal...", lacht er amüsiert und verhindert diesmal, dass Christina sich erneut widerwillig aus seinen Armen löst. „Du bist heute eine kleine Meckerziege.", wispert er leise in ihr Ohr und erntet ein undefinierbares Geräusch ihrerseits, während er sie weiterhin fest an sich drückt. „Nochmal zum mitschreiben: Ich liebe dich, Christina. Nur dich. Diese seltsame Trulla da draußen interessiert mich nicht im Geringsten-..." „Aber du redest immer voll lange mit ihr.", unterbricht Christina ihn unwirsch und jetzt kann Luca sein Lachen nicht mehr zurückhalten. „Ja, weil ich im Gegensatz zu dir freundlich zu ihr bin, du kleiner Giftzwerg.", prustet er laut los und Christina schiebt beleidigt ihre Unterlippe nach vorne. „Zu der musst du wirklich nicht mehr freundlich sein. Die wollte dich in ihrem Bett haben.", verzieht sie angeekelt ihr Gesicht und Luca drückt ihr einen sanften Kuss auf die Stirn. „In ein paar Tagen ist sie doch eh umgezogen. Bis dahin bin ich noch freundlich zu ihr und dann sehen wir sie nie wieder, okay? Und zu meiner Verteidigung: dort hinten an der Garderobe hängt mein Pulli, den ich mir vorhin anziehen wollte, bevor du mich davon abgehalten hast." Dass Christina daraufhin verlegen ihren Blick senkt, lässt Luca grinsend den Kopf schütteln. „Du bist unglaublich." „Tut mir Leid.", nuschelt Christina schüchtern, während sie beginnt mit dem Saum ihres Pullovers zu spielen. „Schon gut. Ist ja ganz niedlich.", antwortet Luca und streicht ihr sanft ein lose Haarsträhne zurück hinters Ohr. „Also holst du dann jetzt endlich die Weihnachtsdeko?", platzt es plötzlich nach einer kurzen Stille wieder eifrig aus seiner Freundin heraus, ganz so als wäre nichts gewesen und erneut muss Luca fassungslos den Kopf schütteln. „Du spinnst, Schatz.", stellt er ernst fest, während er in ihre funkelnden Augen blickt. „Kann gut sein.", zuckt sie fröhlich mit den Schultern und schiebt Luca dann energisch zur Haustüre. Bestimmt drückt sie ihm seinen grauen Pulli in die Hand und beobachtet aufmerksam, wie er sich diesen über den Kopf zieht. „Danke, du bist der Beste. Und bloß nicht so lange mit ihr reden.", hebt Christina noch warnend den Zeigefinger, bevor sie ihrem Freund grinsend die Türe öffnet, der sich dann kopfschüttelnd tatsächlich auf den Weg in den Keller macht.

Magical ChristmasWhere stories live. Discover now