Der Blick hinter die Fassade

Teil 6

"Ähm hier wohnst du?" fragte ich und sah mich mit offenem Mund um. Felix Wohnung war eine Riesige Penthouse Wohnung. "Ja wieso bist du so geschockt" fragte er lachend. "Ähm das sieht für mich nicht aus nach ich hab nichts festes ich Arbeite mal hier mal da. Deine Küche ist so groß wie meine ganze Wohnung und wir Wohnen da zu zweit. Du bist eigentlich Bankräuber oder? Jetzt wo du mich eh in deiner Wohnung hast, kannst du es mir auch sagen" seine Wohnung war der Hammer. "Ich verdiene hier und da nicht schlecht, aber keine Sorge davon ist nichts illegal" lacht er, während er das sagte kam er auf mich zu und legte mir die hand auf den Rücken, mit der er mich richtung Balkon schub. "Das beste an dieser Wohnung hast du ja noch überhaupt nicht gesehen" flüsterte er mir ins Ohr und schob mich durch die Türe. Auch hier blieb mir der Mund offen stehen, von hier oben konnte man über Berlin schauen und vor uns war direkt der Fernsehturm, es war unglaublich. "Gefällt es dir?" fragte Felix der direkt hinter mir stand, und ich nickte "Das ist der Wahnsinn" flüserte ich, in der Angst mein zu lautes sprechen könnte den Moment zerstören. Ich kam mir so unendlich klein vor, während ich diese Lichter beobachtete, diese Vorstellung das in jeder dieser Beleuchteten Wohnung Menschen leben, denen ich vielleicht nie begegnen werde, obwohl wir in der selben Stadt leben. Ich könnte hier ewig stehen und alles beobachten. Wie klein wir im Vergleich zum großen ganzen sind vergisst man manchmal viel zu schnell. "So stehe ich hier jeden Abend, und beobachte einfach wie die ganzen Leute ihr Leben leben ohne das auch nur einer von ihnen den anderen besser kennt als das Flüchtige Hallo" erklärte Felix und legte seinen Kopf auf meine Schulter. Dann nahm er meine Hand und führte meinen Finger so das ich sah was er mir zeigen wollte, "Die Frau die in dieser Wohnung wohnt, beobachtet täglich wie ein junger Mann hier vorbei läuft, verpasst aber jeden Tag in welchem Haus er verschwindet, und er schaut ihr aus dem Fenster beim Blumen gießen zu. Die beiden Wohnen sich genau gegenüber, werden aber niemals miteinander reden weil sie sich jedes mal verpassen und die beiden keinerlei berührungspunkte haben" er hatte recht, wenn man sich immer Verpasst dann ist es fast unmöglich sich kennenzulernen auch wenn man vielleicht unglaublich gut zusammen passen würde. "Deshalb habe ich auch zu Julian gesagt das ich dich wieder sehen muss, dich und deine wunderbaren Grünen Augen, die mich so Irre machen" flüsterte er mir ins Ohr. "Also hast du raus gefunden was dich so Irre macht?" er nickte, "Aber nur zum teil" ergänzte er, und griff dann wie so oft an dem Abend nach meiner Hand. "Ich zeige dir noch den Rest der Wohnung" erklärte er warum er mich von diesem Ausblick entführte. Sein Wohnzimmer war genau wie die Küche meine gesamte Wohnung und sein Schlafzimmer auch nicht viel kleiner. "Dieses Bett sieht so ungalublich gemütlich aus" meinte ich und er grinste, "Fühl dich frei". Das ließ ich mir nicht zweimal sagen und ließ mich auf sein Bett fallen, "Woooooow" kam nur von mir, er muss mich bestimmt für ein kleines Kind halten, das noch nie ein großes Bett gesehen hat. "Was musst du bloß von mir denken" lachte ich und er schaute verwirrt drein, "Wie meinst du das?". "Naja ich bin von allem was du mir zeigst so fasziniert" meinte ich und er musste wieder lachen, "Also einen teil schiebe ich durchaus auf den Alkohol und es ist doch auch Schön wenn du dich über alles freuen kannst, ich hatte schon besuch von" er stockte kurz und sprach dann weiter "Anderen, die meinten warum ich nicht in ein Haus ziehen, das ihnen das hier alles zu klein wäre, warum mein Bett so klein ist. Da bist du deutlich Angenehmer" während er das sagte kam er zu mir ans Bett. Ich klopfte neben mich und er legte sich zu mir, wir fingen an uns gegenseitig lustige Videos zu zeigen, bis ich irgendwann wohl eingeschlafen sein musste, nachdem eine Nachricht von Emma kam in der sie meinte das es ihr gut ging und ich mir keine Sorgen machen solle.