Saturday sun

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Lachend und sich freuend tanzte Sarah zusammen mit ihren Freunden herum und hatte mächtig Spaß an dieser Überraschungsparty. Ich hatte auch eine Menge Spaß, ohne Zweifel, aber ich hatte ein bisschen Angst um Sarah, dass es irgendwie zu viel war. Im Anbetracht dessen stand ich nun also wieder etwas Abseits und beobachtete die Situation eindringlich.

„Machst du dir Sorgen?" Thomas ' Stimme ertönte neben meinem Ohr und ich zuckte vielleicht etwas zusammen. Ich konnte mir gar nicht richtig helfen, denn selbst war ich mir plötzlich auch nicht mehr so sicher. Worüber machte ich mir eigentlich Sorgen? Warum stand ich eigentlich hier rum und machte mir überhaupt Gedanken? War mir das wohl zu viel, oder hatte ich einfach nur nen schlechten Tag?

„Ich weiß es nicht... Ich sollte mir eigentlich gar keine Sorgen machen, aber irgendwas in mir ist überfordert." öffnete ich ihm meinen Gedanken und Thomas fing an zu Grinsen. Mich überrumpelte dies und irgendwie wurde ich etwas sauer.
„Was ist denn?" fragte ich also deshalb, und er legte mir Väterlich seine Hand auf meine Schulter und beruhigte mich so wieder etwas.

„Das ist ganz normal, Fiete. Du bist jung und aufgeregt, du hattest noch nie ein Kind bekommen nehme ich mal an, deshalb weißt du nicht was su tun sollst, was dich unsicher macht. Du weißt nicht wie man ein Kind aufzieht, aber Sarah auch nicht. Aber du wirst das schaffen Junge. Du bist anständig, verdienst wesentlich mehr als genug an Geld und kannst für alles sorgen. Also lass es erstmal auf sich zukommen und komm jetzt mit zu uns feiern." seine Worte waren klar, und sie schafften es wirklich, mir etwas Angst zu nehmen.

Doch warum hatte ich diese Angst überhaupt? Oder war es überhaupt Angst? Ich war mir selber nicht mehr sicher. War es das? Unsicherheit?
Ich hatte jeden Grund dazu, immerhin war ich Anfang 20 und meine Freundin würde in 9 Monaten ein Kind zur Welt bringen, und zwar meines. Bei dem Gedanken spielten meine Gefühle verrückt. Ich war aufgeregt, ich freute mich, doch etwas ließ mich das nicht komplett ausleben. Doch ich sollte auf Thomas hören. Ich würde das hinbekommen, ich war anständig, hatte ein gutes Verhältnis mit meiner Familie und war nicht dumm. Also stünde nichts mehr im Wege, und diesen Gedanken versuchte ich jetzt auch durchzusetzen.

Also setzte ich mein echtestes Lächeln auf und trat wieder zurück ins Wohnzimmer und ließ mich zu Sarah auf die Couch fallen, um mir die ganzen tollen Geschenke anzusehen.
Die Jungs hatten sich echt Mühe gegeben was das anging, überall waren blaue, pinke oder weiße Sachen verstreut, viele Karten und ein paar Ratgeber.

„Ich glaube echt die freuen sich mehr auf das Kind als wir." flüsterte Sarah mir grinsend zu und ich fing an belustigt zu nicken. Denn ganz unrecht hatte sie nicht, Thomas und Leon waren sich nämlich am streiten wer mit ihm denn Fußball spielen dürfte.

„Ich bin aber viel besser als du. Und ich spiele in der Nationalmannschaft!"  Leon plusterte sich auf so als wenn er Thomas grade den Gnadenstoß gegeben hätte, doch dieser fing nur an zu lachen und klopfte dem Jüngeren auf die Schulter.

„Mein Lieber, ich habe einen Wm Titel und 100 Länderspiele mehr als du auf meinem Konto, was möchtest du jetzt von mir?" ich erstickte fast an meinem Lachen als ich Leons Blick sah. Er wusste, dass er gegen dieses Argument nichts mehr sagen konnte, denn er senkte den Kopf.

„Bekomm ich wenigstens den Samstag?" seine Augen flehten Thomas förmlich an, und dieser begann nur zu lachen. Dann schaute er uns an.

Nach einem kurzen Blick zwischen Sarah und mir waren wir uns beide einig.

„Warum denn nicht?"

Nun ist es UNSER LebenWhere stories live. Discover now