Hormonmonster

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„Jetzt geht's los! Jetzt geht's los!" Thomas und David schrieen aufgeregt durch die Mannschaft und hievten ihre Koffer in den Bus. Niko blies genervt die Luft aus seinen Lungen, ihm wurde wahrscheinlich grade klar was er hier tat.
„Fiete, bitte sag mir Sarah kommt mit." entrüstet und schon am Ende mit seinen Nerven trat Niko auf mich zu, und schien sehr beruhigt als ich nickte.
„Ja, doch sie kommt alleine dorthin, sie wollte mobiler sein, wieso auch immer." lächelte ich ihn beruhigend an und sah ihm an, dass seine von Thomas und David hergestellte Anspannung verfiel. Mit einem Nicken drehte er sich nun selbst zum Bus und stieg dort ein, während ich meinen Koffer zum „Kofferraum" brachte und ihn ebenfalls dort hinein legte.

„Na Kumpel? Bereit auf diese wunderschöne Woche?" Joshua legte seinen Arm um meine Schultern und ich schaute, zu seinem Nachteil, zu ihm herunter.
„Total, ich hab mein Hormonmonster dabei, der Kölner hat wohl ne schlechte Phase und ich kann mir nicht vorstellen dass diese Woche reibungslos läuft, und du?" Babbelte ich drauf los und grinste ihn ironisch an.
„Ach na klar, ich freu mich immer auf den Gossip und auf die tollen Abende mit euch." erwiderte er mein Grinsen und ich schüttelte meinen Kopf.
„Unmöglich."

„Leute, einsteigen jetzt, wir müssen auch irgendwann mal los." ertönte die nun laute Stimme von Niko aus einem Megaphon.
Gute Investition.

Wie Schafe bewegten wir uns in den Bus, und ich setzte mich neben Joshua auf meinen Platz. Vor uns saßen Manu und Leon, und neben uns saß Thomas zusammen mit Jerome. Die Fahrt ging nicht lang, zum Glück einiger die hier saßen, weil Thomas war gut drauf. Sehr gut.

Thomas jedoch schien nicht zu merken, dass seine gute Laune um 8 Uhr Morgens vielleicht nicht ganz so angenommen wurde, denn umso verschreckter schaute er dann den Polen an, welcher sich umdrehte und ihm drohte.
„Thomas, du weißt ich mag dich, aber wenn du jetzt nicht leise bist dann verspreche ich dir, dass meine Freunde aus Polen dich abholen werden." sein Akzent machte dies nur noch besser, und als Thomas sich dann zu uns umdrehte, konnten Joshua und ich nur lachen.

Die Bustüren schlossen sich, wir setzten uns in Bewegung und alle schienen sich langsam zu entspannen. Leises Gemurmel war zu hören, aber mehr auch nicht. Lang fuhren wir nicht, es waren nur grade mal 50 Kilometer, also aushaltbar. Genau wie Joshua setzte ich mir meine Kopfhörer auf und ruhte mich noch etwas aus, bevor der Start ins Chaos anfing.

——

„Thomas, pass lieber auf wo du heute Nacht schläfst." grummelte Robert genervt. Ich stand zusammen mit Joshua, Leon, Manu und Thomas im Eingangsbereich, und fing an zu lachen als Robert an uns vorbeiging.
„Der hat doch seine Tage." murmelte Thomas traurig und lenkte seine Aufmerksamkeit auf Niko, welcher eine kleine Ansprache hielt.
„Okay Männer. Bevor ihr mir noch ein Burnout verursacht, hier ist die Zimmerliste. Alle nacheinander, ihr schafft das schon. Erstes Training heute um 16 Uhr." mit diesen Worten ging er.

„Ob bei dem alles okay ist?" fragte Leon mich und ich zuckte mit den Schultern. Ich ließ erstmal alle Anstürmen, bevor ich in Ruhe die Liste überflog und sah, dass es nur Zweierzimmer waren.
Zimmer 7, Thomas und Fiete

Ich fing schon an zu grinsen, aber ich wusste auch, das mir das auch zu Kopf gehen könnte.

„Thomas was geht!" ich schlug die Tür zu meinem Zimmer auf und ging mit überraschend guter Laune hinein, doch schaute mich sofort fragend um. Thomas war nirgends zu sehen, was mich stutzig machte, immerhin war er einer der ersten, der sich auf die Liste geworfen hatten.
„Thomas?" fragte ich also in den Raum und versuchte nicht langsam an Roberts Aussage zu zweifeln. Vielleicht hatten ihn seine Freunde doch abgeholt.

„Hier. Was gibt's?" fragte er mich sehr ruhig, und kam aus dem Badezimmer heraus.
„Ich hatte Angst dass du schon von Roberts Leuten mitgenommen wurdest. Was ist los mit dir?" ich schaute mir Thomas mal genauer an. Er sah nicht mehr so fröhlich aus, und bei genauerem betrachten konnte ich auch Augenringe festmachen. Alles in allem sah er sehr schlecht aus um ehrlich zu sein.

„Alles gut Kleiner, hab nur schlecht geschlafen." lächelte er und klopfte mir auf die Schulter.

„Lass uns die Leute aufmischen gehen."

Nun ist es UNSER LebenWhere stories live. Discover now