Campeones

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„Ich fass es nicht das ihr gewonnen habt."
Ein mürrisch aussehender Manu lief an Team 6 vorbei. In seinen Haaren und auf seinen Händen überall grüne Farbe, während er versuchte sich diesen Sicherheitsprotektor auszuziehen. Es war wirklich so passiert wie es sich der Kölner ausgedacht hatte; von außen nach innen, und alles auf dem Weg wird mitgenommen.
Niemand hatte damit gerechnet dass wir so aus dem Hinterhalt ankommen würden, und vor allem nicht so gut zusammen funktionierend.
„Ich muss ehrlich gestehen, eigentlich dachte ich wir würden uns gegenseitig herausbefördern." Jonas Blick ging zu mir und ich schaute ihn stumm an. Es war wahr, ich hatte wirklich gedacht dass ich ihm einfach auf die Brust schieße wenn er mir auf die Nerven ging, aber das tat er nicht. Und genauso erschrocken wie ich über dieses Verhalten schienen auch die anderen zu sein, vor allem Sarah und Niko.

„Ich bin stolz auf dich." Sarah setzte sich neben mich und legte ihren Arm um meine Schultern, während sie ihren Kopf neben mir anlehnte.
„Du redest wieder mit mir?" zu sagen ich wäre genervt wäre eine Untertreibung. Ich war fast außer mir, dass sie sich dazu entschied jetzt mit mir zu reden, nachdem ich mit Jonas zusammengearbeitet habe. Klar hab ich das gemacht damit sie wieder mit mir redet, aber auch um ihr zu beweisen, dass sie sich in letzter Zeit sehr dämlich verhalten hat.
„Natürlich, ich liebe dich doch Großer?" ihre Augen wurden groß und sie nahm etwas Abstand von mir, um mich besser ansehen zu können.
„Ich dich auch, aber siehst du nicht was jetzt in letzter Zeit passiert ist? Ist dir denn nicht aufgefallen, dass Jonas perfekt laufen kann und gar nichts am Knöchel hat und du mich seit Tagen am ignorieren warst?" Die Worte flossen nur so aus mir heraus und ich konnte mich nur ganz knapp zurückhalten, um nicht irgendwas böses von mir kommen zu lassen, doch anscheinend schien Sarah es schon zu reichen, denn ihr Blick sagte mir bereits, dass ich mich entweder verstecken sollte, oder mit meinem Tod klarkommen sollte.

„Weißt du was Fiete? Ich hab da wirklich kein Verständnis für. Du kommst jetzt so zu mir, obwohl ich versuche mich zu entschuldigen?"

Du hast kein Verständnis dafür? Ich hab kein Verständnis dafür dass du mich seit Tagen ignorierst und kein Wort verlierst in meiner Nähe und jetzt so ankommst!" Meine Wut die ich die ganze Zeit angestaut hatte, alles, was ich die letzten Tage nie hatte rauslassen können, das kam jetzt. Und es war nicht wenig.
„Was meinst du wie ich mich gefühlt habe die letzten Tage? Du hast nie, aber auch nie nur ein Wort an mich verschwendet, keinen einzigen Blick und verdammt nochmal, du hast nicht mal mehr bei mir geschlafen! Du trägst mein Kind in dir, du kannst mir das nicht antun, und vor allem nicht dir selbst! Verstehst du denn nicht, was du dir für einen Stress aufsetzt damit?"

In der Lobby wurde es plötzlich ruhig. Alle starrten uns an, keiner sagte einen Mucks. Nicht mal Manuel, der sich eben lauthals beschwerend durch gerungen hatte, hielt jetzt seinen Mund.

Ich wartete jedoch weiterhin ab, schweratmend. Sarah schaute mich jedoch gar nicht mehr an, sie schaute eher auf den Boden und schien zu überlegen.

„Ich werde jetzt auf mein Zimmer gehen. Wenn du irgendwas möchtest, dann weißt du wo ich bin."

Ich hoffte sehr dass Sarah nun langsam zur Vernunft kommt und wieder mit mir redet. Ihr Verhalten war zwar dermaßen falsch, doch ich liebte sie immer noch, weshalb ich ihr mit einem Blinzeln alles verzeihen würde, aber nur wenn sie es wollte. Diesmal jedoch müsste ich versuchen dass sie auf mich zukommt und ich nicht wieder auf sie.

Könnte schwer werden.

Nun ist es UNSER LebenOnde as histórias ganham vida. Descobre agora