We shine together

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„Ey Glückwunsch Alter!" David klatschte mir seine Hand auf meine Schulter und schlug mit mir ein.

Ich strahlte bis über beide Ohren, schlug mit ihm ein und bedankte mich. Ich hatte es zwar noch nicht erzählt, aber Thomas hat so laut über dieses Thema mit mit gesprochen sodass zumindest die drei Reihen hinter uns beim Laufen mitreden konnten.
Um es genau zu nehmen haben es David, Joshua, Manuel, Sven und Leon mitbekommen, aber das wäre sowieso meine erste Wahl gewesen.

Wir hatten Montag, und damit war es das erste Training der Woche wieder, das hieß, zuerst wird sich im Park warmgelaufen und dann geht es auf den Platz um ein bisschen Akrobatiktraining hinter sich zu bringen.

Ich gebe zu, ich hasste Akrobatik, doch seitdem Sarah mir gesagt hatte dass sie Schwanger war, war ich bei allen Sachen mit Freude dabei. Also schnappte ich mir meine anderen Schuhe und ging mit den anderen auf den Platz.

~währenddessen Zuhause bei Sarah~

„Ja, Paps ich kann mitkommen, ich bin Schwanger nicht Todkrank." mein Vater kam mich heute besuchen während Fiete beim Training war, und hatte wohl eher weniger mit dem frühen Hormonumschlag gerechnet.

„Aber Sarah, die EM fängt schon nächstes Jahr im Juni an, wir haben bereits November und du bist Schwanger! Rechne doch mal hinterher, willst du während der EM etwa hochschwanger dort sitzen und nichts tun können?" er kniete sich vor mich auf die Couch und nahm meine Hände bevor er weitersprach.
„Kind, du wirst da sitzen, Schmerzen haben, alleine sein während wir im Stadion sind-"
„Warum sollte ich alleine sein wenn ihr im Stadion seid?" warf ich kurz dazwischen und merkte sofort wie sich eine kleine Welle an Wut anstaute.
„Weil du verdammt nochmal Hochschwanger bist dann! Das Kind könnte wahrscheinlich jeden Moment kommen und du willst dann in Frankreich im Stadion sitzen?"

Dies gab mir mehr als nur eine Sekunde zum nachdenken. Er hatte Recht, so war es nicht, aber ich war immer mit dabei und ich könnte nicht einfach nur hier rum sitzen, auch wenn ich es wollte.

„Paps, vertrau mir. Wenn ich merke es geht mir nicht gut oder sonstiges, dann werde ich Nachhause fahren."
„Versuchs gar nicht, Hochschwanger darfst du gar nicht fliegen und eine Bahnfahrt würde im schlimmsten Falle zu lange dauern." tadelte er mich und ich schaute zu Boden.

Ich war geschlagen worden. Mein Vater hat mich eiskalt erwischt, und das musste ich ihm leider gestehen.

„Du hast Recht." sprach ich dann meinen Gedanken laut aus und mein Vater atmete beruhigt aus.
„Sarah du weißt, du kannst uns ja immer anrufen. Die Spiele werden ja übertragen, und falls du Sehnsucht hast, rufst du halt nochmal an, okay?" alles was er sagte klang plausibel, also willigte ich ein.

„Du wirst das Überleben. Wir werden das überleben." sagte er noch zum Abschluss und stand dann auf, als die Haustür aufging.

„Ich bin zurück Schatz!" rief ich durch die Tür und schmiss meinen Schlüssel auf dir Kommode. Mein Blick nach Unten verriet mir, dass Sarahs Vater da sein müsste, immerhin standen die Schuhe des Bundestrainers grade vor mir.
„Und hallo Jogi!" setzte ich also noch hinterher und zog meine Schuhe aus bevor ich ins Wohnzimmer ging.

Dort sah ich meine Freundin, auf der Couch sitzend und ihren Vater, der ihr gegenüber stand. Beide schauten mich freundlich an, und ich bekam plötzlich ein starkes Ziehen in meiner Schläfe, welches nach drei Sekunden auch wieder nachließ.

„Fiete, auch dir möchte ich nochmal meinen herzlichsten Glückwunsch aussprechen. Als Sarah es mir erzählt hat, habe ich mich gefreut wie sonst wasch!" Joachim kam auf mich zu und nahm mich kurz in den Arm. Danach lächelte er mich nochmal kurz an und drehte sich dann wieder zu seiner Tochter.

„Na gut meine Große. Ich werde mich dann mal wieder auf den Weg machen, muss noch ein paar Briefe schreiben. Machs gut Fiete!" er verabschiedete sich von uns und keine fünf Minuten später hörte man ihn schon gehen.

„Und, wie war dein, also euer Tag meine Liebe?"

Nun ist es UNSER LebenWhere stories live. Discover now