Teil 7

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Nachdem etwas Zeit vergangen war,und Val meine Nachricht nicht einmal geöffnet hatte,beschloss ich mich erstmal an die Fassade des Hauses zu stellen,um etwas Wärme zu tanken,da der kühle Herbstwind mich zum frösteln brachte.

Das Mädchen welches zuvor auf der Luftmatratze des Pools lag,wurde mittlerweile von ihrem Freund abgeholt und das Gegrillte nach drinnen verfrachtet.

Ich dachte kurz darüber nach mir ein Taxi zu bestellen aber erstens hätte ich nicht gewusst wo ich hin sollte und zweitens hatte Val mein Portemonnaie in ihrer Tasche.Es blieb mir also nichts anderes übrig als sie suchen zu gehen...

Ich begab mich zur Terrassentür,hatte jedoch keinen Plan wie ich diese von außen öffnen sollte.Ich klopfte an die Scheibe,doch die wenigen Leute die das überhaupt entdeckten,waren so voll,dass es sie nicht kümmerte.Bei den meisten anderen erzeugte ich nicht einmal Bemerkung.

Das war ja wieder typisch...keine Partys mehr für mich in der Zukunft.

Tja,Frau muss sich in solchen Fällen wohl selber helfen,dachte ich mir und umkreiste das Haus auf der Suche nach einem solchen Knopf wie dem den ich zuvor drinnen sah,als sich mir so ein typischer Möchtegern-Muskelprotz in den Weg stellte und

„Was macht den so eine Schönheit allein im Dunkeln ?" fragte. Dabei grinste er mit einem billigen Abschlepperlächeln wie ich es von den Jungen aus meiner Klasse kannte und lehnte sich mit einem Arm an der Fassade an.

„Wenn du nicht Val heißt,verzieh dich,du Spaßt." Antwortete ich ihm und war dabei weiterzugehen als er mich grob am Handgelenk packte.

„Warum denn so unfreundlich,Putzi ? Du suchst also Rodriquez ? Ich weiß wo sie ist..."

Meine Augenbrauen erhoben sich.

„Und wo ?"

„Wärst du bloß nett gewesen...na gut ich sags dir trotzdem.Sieh es als Freundschaftsdienst an.Dafür schuldest du mir aber auch einen kleinen Freundschaftsdienst.Deal ?" Sagte er siegessicher,doch etwas störte mich an dieser ganzen Situation.

„Nein danke,wenn du sie gefunden hast,kann ich das auch.Ich mache keine Schulden." Lautete meine Antwort und ich wand mich zum gehen ab,doch er zog mich erneut zurück.

„Falsche Antwort." Sprach er kalt und schob mich gegen die Hauswand.

„Lass mich in Ruhe du Vollidiot !" Schrie ich und versuchte mich loszureißen,doch versagte.

Er kam immer näher und ich glaubte schon mein Ende zu sehen,als ihn plötzlich jemand von mir losriss.

„Haben dir Mami und Papi nicht beigebracht,dass man so nicht mit Frauen umgeht ?" Stichelte eine rauchige Stimme und ich blickte auf.Da stand er.Tyler.Der Einkaufsmalljunge.Er hatte mich gerettet.Und nun stand er da.Selbstsicher,mit dem gleichen Outfit wie heute morgen und drehte dem Spaßten die Hand um.

„Verpiss dich,das geht dich nichts an." Zwang Spaßti hervor.

Tyler warf mir einen kurzen forschenden Seitenblick zu und holte noch in der gleichen Sekunde aus.Seine geballte Faust traf meinen Angreifer direkt auf die Nase,welche auch augenblicklich zu bluten begann.

„Sicher ? Versuch das noch einmal und ich sorge dafür,dass du garnichts mehr kannst.Sieh das als Vorgeschmack." Entgegnete er und verpasste ihm einen perfekt ausgeführten Cross als Zugabe.Das gab dem Blondchen dann komplett den Rest und er sackte,noch immer blutend zusammen.

„D...danke." Sagte ich mit kratziger Stimme.

„Ich wäre genauso wie er,wenn ich nichts getan hätte." äußerte er sich.

Er guckte mir noch einmal direkt in die Augen,dann fuhr er sich unruhig durch die Haare und fragte :

„Gehts dir sonst gut ? Brauchst du irgendwas ? Ich bin übrigens -"

„-Tyler,ich weiß.Wir...wir gehen auf die gleiche Schule.Ursprünglich hab ich Valentina gesucht,und einen Weg um wieder ins Haus zu kommen." Unterbrach ich ihn.

Er grinste.

„Also diese Valentina kenn ich nicht,aber sonst klingel doch einfach wieder an der Haustür wenn du reinwillst. Ich müsste dann aber auch wieder los,hab noch'n Treffen mit jemandem,dass ich ungern verpassen würde...Wir sehen uns."

Ein Anflug von Trauer überkam mich.Er hat also eine Verabredung...mit wem wohl ?

Ich sah ihm hinterher.

Mach was,los !

„I..Ich heiße übrigens Layla !" Rief ich ihm nach,doch der Schönling war bereits auf sein Motorrad aufgestiegen und hörte mich nicht mehr.

Jemand wir er und ich passen eh nicht zusammen.

Sagte mir mein inneres ich und ich wandt mich zum gehen ab.

Badboys need GoodgirlsWhere stories live. Discover now