Teil 10

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Tylers POV :

Ich gab meinen Kumpels zur Begrüßung unseren typischen Handschlag, bevor ich mich in Oles neuer Werkstatt umschaute, welche eigentlich nur die ungenutze Garage seiner alleinerziehenden Mutter war.Er hatte ein paar Neonlichter und gestohlene Verkehrsschilder aufgehängt, doch das reichte schon aus um diesem Blechquadrat eine gewisse Atmosphäre zu verleihen.Ich schmunzelte, als mein Blick auf ein mir wohlbekanntes Möbelstück fiel.

„Das waren noch Zeiten, was alter Freund ?" Sagte Ole als er meine Reaktion bemerkte und klopfte mir dabei auf die Schulter.

Vor vier Jahren haben wir auf dieser mittlerweile abgesessenen Ledercouch, unsere ersten Joints geraucht.Ich erinnerte mich ebenfalls daran wie ich diese besorgen musste und lachte bei dem Gedanken daran, wie leicht vierzehnjährige in Deutschland doch an Drogen kommen.Mittlerweile drehe und verkaufe ich sie selber, sie tatsächlich rauchen tue ich nur noch selten, also wenn ich muss und meine Adrenalinkickaktionen nicht ausreichen.Ich hab auch mal versucht einen Entzug zu machen aber das ist dann auch mir zuviel „Kick".Außerdem wäre ich eh wieder innerhalb von ein paar Wochen High, also wozu ? Und ob ich nun wie die restliche Menschheit von Industriezucker oder Gras abhängig bin schert niemanden,dann bleibt nur noch die Frage welche Spätfolgen einem lieber sind und wenn man es so betrachtet ist mir egal ob ich in fünfzig Jahren als Langweiler sterbe, oder in zehn und wenigstens noch ein bisschen Spaß habe.

„Mhm,kann mich noch gut erinnern wie du nach einem Zug glaubtest High zu sein." Antwortete ich ihm und griff mir eine Salzstange von seinem Tisch.

„Guys, warum stehen wir hier so rum ? Ich dachte ihr habt mir ein Einweihungsrace versprochen ?" Meldete sich nun Jayden zu Wort, der obwohl er die ersten neun Jahre seines Lebens in Berlin verbrachte, immer noch keine >scht< statt >st< Laute zu stande bringen konnte und blickte in die Runde.

„Na dann, schoneinmal ein kleines Aufwärm-rennen wer zuerst an der Autobahn ist ? Du musst uns doch erstmal beweisen, dass du in Amerika nicht dein Feuer verloren hast." Erwiederte ich und schwang mich gekonnt auf meine gepimpte Maschine.

Nachdem wir alle an einer roten Ampel zum stehen gekommen waren, machten wir diese als Startpunkt aus, auf dass das Licht unser Counter wäre.

Ich hielt mich startbereit und als das Licht gerade einmal zu Orange gewechselt hatte,gab ich Gas.Das Gerät unter mir heulte auf und millisekunden später, taten meine Mitstreiter es mir gleich.

Das Rennen hatte begonnen und so auch der Rausch meiner ganz persönlichen Lieblingsdroge.


Adrenalin

Ich legte mein ganzes Gewicht in die Kurven, überholte diese Spießer in ihren Familienkutschen und genoss den Moment.

Es gefiel mir wie die Fahrbahnmarkierungen aufgrund meiner Geschwindigkeit miteinander verschmolzen und dass keiner auch nur die geringste Chance hatte mich einzuholen.

Ich legte mich erneut komplett in eine Kurve als mir auf einmal etwas den Weg versperrte, doch so ruckartig wieder in eine andere Richtung auszuweichen war unmöglich, also bremste ich so stark und schnell ich nur konnte, doch als ich bemerkte wie sich mein Vorderreifen erhob,wusste ich bereits, dass es nicht schnell genug war.

Fuck.

Badboys need GoodgirlsWhere stories live. Discover now