Teil 2

424 12 4
                                    

Kapitel 2 :

Nachdem ich Hope, wie fast jeden morgen bis zum Schulbus begleitet hatte, machte ich mich auf den Weg zu meiner eigenen Schule. Es war zwar immer ein kleiner Umweg, doch ich wollte sie nicht alleine laufen lassen, außerdem würde sie nächstes Jahr eh an meine Schule wechseln, da sie dann in die lang ersehnte, fünfte Klasse kommt.

Nach einem sieben Minütigen Fußmarsch, kam ich an meiner Schule an.
Das Astrid-Lindgren-Gymnasium war eine verhältnismäßig moderne Institution. Ab dem siebten Jahrgang wurde bei uns der Ipad Unterricht zum sparen von Papier eingeführt. Außerdem hatten wir eine „tolerante und soziale Schule-AG" welche ab und zu in der Innenstadt protestieren ging.

Naja, immerhin war dies das Bild nach außen. Wer unsere Schule wirklich besuchte, erkannte schnell, dass die Lehrer hilflos, die Ipads ein gefundenes Fressen für Schüler in der letzten Reihe und die AG ein Freifahrtschein ins legale Schwänzen des Unterrichts für Schüler waren.

Wenn man unseren Schulhof betrat, fiel als erstes eine große Pippi-Langstrumpf-Figur in der Mitte auf, welche allerdings auch schon mit zahlreichen Stickern und Plakaten "bestückt" war.

Ich ging um die Statue herum und hielt Ausschau nach meiner einzigen Verbündeten unter diesen ganzen Chaoten. Ihr Name war Valentina Rodriquez, doch ich nannte sie, wie die meisten, nur „Val". Val hat väterlicherseits spanische Vorfahren,und lebte bis zu ihrem achten Lebensjahr in Madrid, dann kam sie nach Deutschland, weil ihr Vater hier ein sehr großzügiges Jobangebot bekommen hatte und besuchte die gleiche Grundschule wie ich. Bereits am ersten Tag waren wir unzertrennlich und ich konnte mir schon nach kurzer Zeit kein Leben mehr ohne sie vorstellen.

Val war immer an meiner Seite. Sie verteidigte mich, als ich ausgelacht wurde, weil ich angeblich zu viel las, sie tröstete mich als meine Eltern starben und ihre Familie ließ mich sogar ein paar Wochen bei ihnen wohnen, als ich Angst davor hatte bei meiner Tante einzuziehen, weil ich den Unfall somit realisieren müsste.

Egal was auch passieren möge, Val würde immer an meiner Seite bleiben.

Ich bemerkte erst, dass ich stehen geblieben war, als die Schulklingel mich aus meinen Gedanken riss.

NA TOLL

Nach einer grauenvollen Doppelstunde Mathe, begab ich mich auf den Weg in die Cafeteria, welche mit der modernen Bücherei wohl einer der besten Orte in meiner Schule war.

Ich ging zum Tresen und bestellte einen Muffin, sowie ein kostenloses Glas, welches man so oft man möchte, immer wieder am Wasserspender auffüllen konnte. Nachdem ich mir einen ruhigen Platz in der hintersten Ecke ausgesucht hatte,sah ich auch schon Val anlaufen kommen.

„Wo warst du ?! Ich hab dich den ganzen Morgen gesucht und dachte schon du wärst krank !" Begrüßte sie mich.

„Ja,ich hab irgendwie ein bisschen getrödelt,sorry." Antwortete ich ihr und biss in meinen Muffin.

Sehr gesunde Ernährung...erst Pancakes jetzt ein Muffin,was kommt als nächstes ?

Ich schlug meine Gedanken beiseite und aß weiter. Wohlwissend,dass meine Freundin den Muffin angewiedert musterte.

„Kein Problem...aber sag mal,du weißt schon wieviel Kalorien dieses Ding hat,oder ?" Fuhr sie fort.

Ich atmete etwas genervt aus.

„Jaaa,aber irgendetwas muss ich essen, sonst kann ich nicht richtig denken und wie du ja sicherlich weißt, ist hier alles außer den Muffins nicht sonderlich appetitlich." Dennoch schub ich meinen Muffinrest zur Seite.

„Naja,ist ja auch egal. Aber du wirst nicht glauben,was heute passiert ist!" Quitschte sie nun.

Ich grinste : „Dann hau mal raus, Dramaqueen."

„Jordan Avery, höchstpersönlich, hat mich und eine frei wählbare Begleitung auf seine nächste Party eingeladen!" Rief sie enthusiastisch

„Aiiii,ich freue mich ja so für dich." Grinste ich und umarmte sie.

Val träumt schon seit dem letzten Schuljahr, auf eine Party des Jahrgangs über uns eingeladen zu werden, und jetzt ist ihr Traum endlich war geworden.

„Ich freue mich für UNS BEIDE! Rate mal wen ich als meine Begleitung angegeben habe?" Fragte sie nun,und ich hatte eine böse Vorahnung.

„Dich, süße ! Ich habe dich gewählt !" Beantwortete sie ihre Frage selber, und stellte das Gesagte als etwas positives dar.

„Also, das ist ja voll lieb, aber die Party wird wahrscheinlich Abends stattfinden und bis auf heute, hat Alice die ganze Woche Nachtschicht. Wird wohl nichts." Erklärte ich ihr und war das erste mal glücklich darüber mich Abends mal nicht mit Val zu treffen.

„Dann ist heute wohl unser Glückstag : Die Party findet heute Abend ab neun Uhr statt!" Jubelte sie und kurz darauf ertönte wieder die Klingel zum Unterrichtsbeginn.

„Und nur damit das klar ist,wir gehen heute Mittag natürlich ausgiebig Shoppeeeeeeeeeeeeeennn!" Flötete sie noch zum Abschied und verschwand bereits ein paar Sekunden später.

Das lief ja super.

Badboys need GoodgirlsМесто, где живут истории. Откройте их для себя