68.

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Namjoon POV

„Alter, habt ihr das auch gerade gesehen?" fragte ich in die Runde. Starrte jedoch nicht, wie die anderen zwei zu Jungkook, sondern betrachtete die Tür, durch die der Junge Mann gerade herausspaziert ist.

„Ja, JK hat voll auf die-"
„Das meine ich doch nicht", unterbrach ich Yoongi augenverdrehend. „Habt ihr gesehen, wie hübsch der Kellner war?"
So eine wunderschöne Person hatte ich noch nie in meinem Leben gesehen.

„Das interessiert uns relativ wenig. Ich werde mich jetzt beim Hotelbesitzer beschweren. Der soll mit dem Restaurantleiter reden. Was soll die scheiße? Niemand behandelt so meinen kleinen Bruder", sagte Hoseok und nahm sein Handy in die Hand.

„Nein!" schrie Jungkook und ließ uns alle aufzucken. „Ich kläre da schon", fügte er hinzu.
„Ehmm... okay?" sagte ich.
Mein Blick blieb noch immer an der Tür hängen.
„Suga?" sprach ich Yoongi mit seinem Spitznamen an.
„Hm?"
„Kannst du für mich herausfinden, wer das ist?"
Suga lachte. „Muss ich nicht. Habe ich schon mehr oder weniger."

Ich schaute ihn fragend an „Wie meinst du das?"
„Hyung!" warf Jungkook Yoongi einen ganz bestimmten Blick, den aber weder Hoseok noch ich deuten konnten.
„Okay, es reicht. Was ist hier los? Und woher kennt er dich?"
„Ja, mich würde es auch interessieren, woher du solche Schönheiten kennst", fügte ich Hoseoks Frage an Jungkook hinzu.

Jungkook hingegen sah nur seinen älteren Bruder an. „Bei allem Respekt Hyung, aber lass mich mein Leben noch genießen solange ich das kann. Und dazu gehört auch mein Privatleben."
„JK ich bin dein Bruder", sagte Hoseok.
„Ja, aber du weißt trotzdem nicht alles von mir", antwortete Jungkook, tauschte mit Yoongi noch undefinierbare Blicke aus und ließ Hoseok und mich verwirrt mit Yoongi zurück, damit er sich umziehen konnte.

Jungkook POV

Genervt ging ich in meine Suite, die ich wieder für mich reserviert hatte, weil ich einfach im Moment nicht in meiner Bude sein wollte. Es erinnerte mich zu sehr an Jimin. Obwohl... diese Suite doch genauso. Sogar noch mehr, weil ich hier zum ersten Mal Jimin begegnete.

Ich zog mir das dreckige Hemd aus und weil ich mich so eklig fühlte, stieg ich nochmal unter die Dusche.

‚Jihyun ist Jimins kleiner Bruder...'

Immer wieder erinnerte ich mich an die Worte von diesem Kellner.
Ich musste schlucken, da ich einen riesigen Kloß im Hals hatte.
„Jihyun... der kleine Bruder von Jimin... Scheiße!"

„Ich muss gehen, Leute. Wir müssen das Meeting verschieben", sagte ich und holte noch die letzten Sachen aus dem Meetingraum, die ich brauchte.
„Geht's noch Jungkook? Wir haben zwar vieles geklärt, aber noch nicht alles. Du kannst nicht einfach so abhauen", sagte mein älterer Bruder.
Ich schaute ihn schamlos an. „Das kann ich und mache ich auch."

Mit schnellen Schritten ging ich zu meinem Auto und fuhr los.
Während der Fahrt war ich in Gedanken. Ich musste daran denken, was ich Jimin alles an den Kopf geworfen hatte. Was meine letzten Worte zu ihm waren...

‚Verpiss dich. Ich habe das ganz bestimmt nicht für dich und deinen Lover getan. Ich habe es für das unschuldige Kind getan. Das Kind kann nichts dafür, dass es jemanden wie dich als Vater hat. Ich wollte nicht, dass er auch noch körperliche Schmerzen ertragen muss'

Ich kniff die Augen zu. „So eine verdammte Scheiße", sagte ich und schlug mal wieder wütend auf das Lenkrad.

Um diese Uhrzeit konnte Jimin nirgendwo anders sein, als bei sich zu Hause. Und da würde ich auch nun hinfahren.

Jimin POV

„Sooo~ Jetzt ist mein kleiner Jihyunie wieder sauber. Hat geplantscht und jetzt kriegt mein Schatz was leckeres zu essen", sagte ich strahlend und gab meinem Bruder einen Kuss auf die Wange.
Er lächelte mich und kicherte, als ich so mit ihm geredete.

Ich hatte den ganzen Vormittag mit ihm gespielt. Aber danach war es Zeit ihn zu baden. Nun würde ich ihm was zu essen machen und ihn dann wieder schlafen legen. Hoffentlich würde er diesmal einschlafen. Heute Mittag hatte es leider nicht so gut geklappt.

Ich breitete auf dem Boden im Wohnzimmer eine Decke aus und platzierte auf die Fläche ein Kissen. Anschließend legte ich Jihyun hin. „Du bleibst hier und ich mache dir schnell etwas zu essen ja, mein Schatz?" redete ich mit Jihyun. Als Antwort bekam ich erneut ein Lächeln und sah, wie mein Bruder freudig strampelte, so, als könnte er ahnen, dass er nun etwas zu essen bekam.

Ich schaute ihn glücklich an. „Ich bin froh, dass es dir wieder gut geht", sagte ich und gab ihm noch einen letzten Kuss auf die Stirn, ehe ich dann aufstand und zur Küche ging. Allerdings hatte ich meinen Bruder die ganze Zeit im Auge. Von hier aus konnte ich ihn natürlich direkt sehen, da die Küche nicht abgeschottet vom Wohnzimmer war.

Es war keine Wand zwischen Küche und Wohnzimmer, weshalb ich problemlos ein Auge auf Jihyun werfen konnte, während ich ihm sein Essen vorbereitete.

Doch dann klingelte es an der Tür. Ich schaute auf die Uhr. Wollte Jin etwas seine Mittagspause hier verbringen? Normalerweise machte er doch immer mit Jaejoon Pause...

Ich nahm meinen Bruder wieder in die Arme, weil ich ihn nicht unbeaufsichtigt lassen wollte. Dann ging ich zur Haustür und öffnete sie.
Geschockt sah ich den Besucher an.
„Jungkook? Was machst du hier?"

Doch ohne meine Frage zu beantworten, drängelte er sich an mir vorbei. Natürlich mit Bedacht, Jihyun nicht wehzutun.

Ich musste schlucken und so paranoid ich war, schaute ich wirklich nochmal raus aus Angst, JK führte was im Schilde. Doch glücklicherweise war tatsächlich niemand zu sehen. Weder die Polizei, noch...

Ich schloss die Tür und atmete tief durch, ehe ich zu JK ging, der sich gerade in unserem kleinen Wohnzimmer befand.
„Was willst du um diese Uhrzeit schon hier JK? Hat es dir nicht gereicht, was du mir an den Kopf geworfen hast? Hör zu, ich habe momentan echt keinen Nerv-"

„Ich habe Fragen Jimin. Viele Fragen. Und die wirst du mir jetzt beantworten."
„Tch, ach ja? Was ist, wenn ich sie dir nicht beantworte, huh? Was, wenn ich nicht darüber reden will?"
„Du musst."
„Ich muss rein gar nichts JK."
JK lachte frech auf. „Du musst. Jimin. Du musst."
Als er mir diese Worte ernst blickend zugesprochen hatte, war mir auch schon direkt klar, worauf er hinauswollte. Und dann sprach er es auch schon aus.

„Du musst tun, was ich von dir verlange. Schließlich hast du einen Vertrag unterschrieben."



26.10.2020

Sexual Tension - Part 1 [BTS FF]Where stories live. Discover now