Kapitel 25

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Nikas PoV

Mein Wasser hatte ich schon längst ausgetrunken. 

Ich hatte die Kontrolle verloren, die ich unbedingt bewahren wollte. 

Ich war schon immer zu durchgeplant gewesen, dadurch wurde ich unflexibel und nie auf das Schlimmste vorbereitet. 

Ich stolperte. Ich schluckte Sand. 

Ich stand auf und ging weiter. Ich musste gewinnen. Ich musste den Hungerspielen ein Ende setzen, und das konnte nur ich. 

Niemand der anderen Tribute wäre in der Lage die Präsidentin zu töten. So sehr ich wollte, das Sienna überlebte und gewann, sie war zu nett um sie zu töten. Ihr Großvater war auch ein Monster gewesen, aber sie liebte ihn trotzdem. Dessen war ich mir sicher. 

Mein Blick war auf den Boden gerichtet. 

Ich weiß nicht, ob ich es geschafft hätte zu fliehen wenn ich aufgesehen hätte. 

Vor meinen Füßen befand sich nämlich eine Spinne. 

Keine kleine, nein, sie war bestimmt größer als mein Kopf. 

Ihre haarigen Beine tasteten sich vorwärts und berührten meinen Fuß. Ich wagte es nicht, mich zu bewegen. 

Ihre Millionen von Augen glänzten in der Sonne und waren vollständig schwarz. 

Ihre Beißzangen beunruhigten mich am meisten. Sie waren so lang wie mein Finger fuhren ständig auf und zu. 

klick - klack - klick

Ihre Augen schienen mich zu fixieren, zu prüfen, zu studieren. 

So, als würde sie nachdenken, ob ich es Wert war von ihr gefressen zu werden. 

Ich hatte Angst. Ich wollte sie töten, hatte aber Angst, zu langsam zu sein um meine Wasserflasche auf sie zu werfen. 

Sie hatte mit dem Klicken aufgehört. 

Vielleicht war das Gut, die Stille hatte aber etwas beunruhigendes. 

Sie tastete sich weiter vor. Sie befand sich direkt auf meinem Schuh. 

Mein Körper hatte begonnen, unkontrolliert zu zittern. 

Ob es an der Hitze, der Angst oder der Überanstrengung lag wusste ich nicht. 

Wahrscheinlich an allem zusammen. 

Zitternd atmete ich ein und aus - ich musste mich wieder beruhigen. 

Zu den Zeiten meines Vaters gab es insgesamt sieben giftige Arten von Spinnen, die schon nach Minuten oder gar Sekunden töteten. 14 andere Spinnen machten einen verrückt und töteten einen langsam und grausam. 

Aber es gab bestimmt neue Arten. 

Die Spinne hatte anscheinend beschlossen, mich näher zu inspizieren. 

Ihre Beine schlangen sich um mein Bein, langsam kletterte sie hoch. 

Ich wagte nicht, zu atmen. Ich kniff meine Augen zusammen. Ich hatte Angst. Ich wollte auf keinen Fall sterben. 

Die Verzweiflung kroch in mir hoch, genau wie die Spinne. Sie befand sich nun auf meinem Bauch. 

Dann verlor ich die Kontrolle. Ich griff nach meiner Flasche und schlug auf die Spinne ein. 

Sie klackte mit ihren Beißzangen und biss zu. Ich ignorierte den Schmerz. 

Ich schlug wieder und wieder auf diese Bestie ein. 

Dead AirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt