Kapitel 34

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Andrew PoV

Schreie ertönten im Kapitol, als Sienna sprang.

Es gefiel den Einwohnern des Kapitols nicht, wenn Tribute Selbstmord begangen. Aus dem Stöpsel in meinem Ohr drang die wütende Stimme der diesjährigen Spielmacherin.

,,Andrew, beruhigen Sie sofort die Menge! Ihr Job ist Ihnen doch wichtig, nicht wahr?", säuselte sie mir ins Ohr.

Das Rauschen des Wasserfalls erfüllte den Krater, in den Sienna gesprungen war.

Jetzt musste ich mal die Menge beruhigen.

,,An der Stelle, wo das Wasser des Wasserfalls auf das Wasser des Sees fiel, ist eine große Staubwolke aus Wassertröpfchen. Es schaut so aus wie ein gewöhnlicher Wasserfall und ein gewöhnlicher See", begann ich.

,,Das Wasser des Sees war aber kein gewöhnliches Wasser", fuhr ich fort.

,,Es ist eine geniale Erfindung der Spielmacher. Das Wasser wirkt nicht sonderlich tief, ist aber an der tiefsten Stelle zwanzig Meter tief", sagte ich und schaute bedeutungsvoll durch die Runde.

Eine Folge von 'oh'-s und 'ah'-s erfüllte die Halle.

,,Auch die Konsistenz des Wassers ist faszinierend. Bei gewöhnlichem Wasser kann schon ein Sprung aus fünf Metern Höhe tödlich sein, wenn man nur falsch aufschlägt. Aber bei diesem speziellen Wasser wurde die Oberflächenspannung des Wassers durch eine Chemikalie reduziert. Wenn man richtig aufkommt, das heißt man schlägt zuerst mit den Füßen auf und ist in einer geraden Position, kann man aus bis zu 160 Metern Höhe einen Sprung überleben", erklärte ich.

Ein erstauntes Raunen ging durch die Menge.

Ich zeigte auf den Bildschirm neben mir, wo der Krater zu sehen war.

,,Nun wollen wir mal schauen, wie hoch der Krater ist", sagte ich und spürte beinahe die Aufregung des Publikums.

Ein roter Strich zog sich vom Wasserspiegel bis zum Rand des Kraters. Dann erschien eine Zahl neben dem Strich.

60 Meter.

Ich breitete grinsend die Arme aus.

,,Sehen Sie! Unsere liebe Sienna hat gute Chancen, noch zu leben! Schalten wir also wieder auf die Kamera in die Arena und prüfen diese Hypothese!", grinste ich.

Es freute mich ehrlich, dass Sienna Chancen hatte noch zu leben. Ich mochte sie.

Blasen stiegen im Wasser auf, genau an der Stelle auf der Sienna gelandet war.

Dann war da nichts.

Ich zählte. 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10.

Sie tauchte immer noch nicht auf.

Murmeln erfüllte die Reihen der Zuschauer.

Dann begann jemand sie anzufeuern.

,,Si-en-na!", rief er und klatschte im Takt dazu in seine Hände.

Zuerst herrschte irritierte Stille, dann schlossen sich ihm immer mehr an, bis der Lärm ohrenbetäubend war.

Aus den Lautsprechern kam aber noch ein lauteres Geräusch.

Das tiefe Luftholen von Sienna.

Sie hatte es geschafft.

Schaufend ließ sie sich an der Oberfläche treiben, die Zuschauer sprangen klatschend auf.

Sienna sank immer wieder etwas, sie merkte es auch und begann zu schwimmen.

Man merkte ihr die Erschöpfung an. Sie war schief aufgekommen, und auch wenn das Wasser verändert war, wehgetan hatte es sicher. Und sie war auch ein paar Ewigkeiten unter Wasser gewesen.

Aber sie lebte.
Und jetzt gerade war es das Einzige, was zählte.

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33 ist eine schöne Zahl, aber 44 ist eine schönere Zahl! Oder vielleicht sogar 55... Wer weiß...

So! Sienna lebt, juhu, was sagt ihr?

Und sorry für das vorherige Kapitel, aber ich habe nie gesagt dass sie ist tot also verurteilt mich nicht! Ich habe euch nur in dem Glauben gelassen, aber ich habe es nie bestätigt!

Und ich wollte mich bedanken, dass ihr mir immer wieder verzeiht, wenn ich einen Cliffhanger einbaue oder einen tollen Charakter töte... Ihr seit die besten! 

Das Nächste Kapitel wird wieder aus Siennas Sicht sein, vielleicht kommt es sogar schon heute!

Es fehlen nämlich nur mehr 40 Reads zu den 1k Reads und das neue Jahr beginnt bald und das wäre ein nicer Start! 

Da ich nicht weiß, was ich noch sagen soll, verabschiede ich mich mal, aber vielleicht lesen wir uns heute ja wieder! 

Stay fresh, 

taylorswi13


Dead AirWo Geschichten leben. Entdecke jetzt