Teil 55

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Den ganzen restlichen Tag begleitete mich dieses unglaubliche Hochgefühl.

 Mein Körper schien sich die ganze Zeit nach Levi zu sehnen und ich hatte Mühe, mich auf den Unterricht zu konzentrieren.

 Nach meiner vierten Unterrichtsstunde wollte ich gerade auf die Toilette, als ich von jemandem in einen Raum gezogen wurde. Zuerst wollte ich schreien, aber eine warme Hand legte sich auf meinen Mund und ein bekannter Geruch umnebelte mich.

 Als Levi seine Hand langsam von meinem Mund nahm, drehte ich mich zu ihm um. Der Raum in dem wir uns befanden, war dunkel und soweit ich es beurteilen kann auch weniger ein Raum, als vielmehr eine Kammer. Putzzeug stapelte sich in regalen an den Wänden und es roch nach Desinfektionsmittel.

 „Was soll das?" flüsterte ich bemüht ernst, aber mit einem Lächeln im Gesicht.

 Er drängte mich mit dem Rücken gegen die Wand und ein Besen kippte dabei um.

 Kichernd hielt ich mich an Levis Schultern fest.

 „Ich wollte nochmal hören, wie du mich heute Morgen genannt hast." Raunte er und seine Stimme klang verführerisch rau.

 Ich hob meine Brauen. „Wie habe ich dich denn genannt?"

 „Na, was du Saw geantwortet hast, als er nach uns gefragt hat."

 Ich unterdrückte ein Grinsen. „Keine Ahnung wovon du sprichst."

 Er knurrte und eine seiner Hände wanderte zu meiner Hüfte. Dann begann er sanfte Küsse auf meinem Hals und an der Stelle unter meinem Ohr zu hinterlassen. Ich seufzte wider Willen und als Levi dann zurückwich, wollte ich ihn wieder zu mir ran ziehen, aber er hielt mich auf Abstand.

 „Erst bist du dran." Forderte er und grinste überlegen.

 Ich stöhnte „Du Mistkerl!" spielerisch schlug ich ihm gegen die Brust, was ihn nur noch mehr zum Lachen brachte.

 „Na schön." Gab ich nach. „Du bist mein Freund. War es das, was du hören wolltest?"

 Er lehnte seine Stirn gegen meine. „Nochmal." Flüsterte er und eine Gänsehaut breitete sich auf meinen Armen aus.

 „Du bist mein Freund." Wiederholte ich und küsste ihn dann. Er erwiderte den Kuss innig und seine Hüfte drängte gegen meine.

 Dann plötzlich trat er einen Schritt zurück.

 „Hey!" sagte ich verwirrt. „Du musst deinen Teil auch einlösen!"

 Seine Hand ergriff meine. „Ich habe eine bessere Idee." Verkündete er und zog mich aus der Kammer in den Flur zurück.

***

Levi brachte mich zu seinem Auto, ohne mir zu sagen, was er vorhatte, weshalb ich mich zunächst weigerte einzusteigen.

 „Wohin wisst du?"

 Er grinste mich an. „Überraschung."

 Stirnrunzelnd versuchte ich seinem Gesichtsausdruck eine Information zu entnehmen, aber es gelang mir nicht.

 „Aber wir können doch nicht einfach gehen. Wir haben noch vier Stunden Unterricht." Wandte ich ein.

 Levi seufzte und kam um das Auto zu mir herum.

 „Snow, komm schon. Du sagst den Lehrern einfach dir ging es nicht gut. Und mal ehrlich, was verpasst du schon. So wie ich dich kenne, weißt du das ganze Zeug ohnehin schon."

 Ich biss mir auf die Lippe „Ich weiß nicht. Ich schwänze nicht gerne."

 Levi legte eine Hand an meine Wange.

SnowwhiteWhere stories live. Discover now