36 | The Article

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Gerade hatten Soph und ich uns auf den Weg in die Stadt gemacht, um ihre Shopping Tour zu erleding und auf andere Gedanken zu kommen.

Die Blondine war nicht mehr aufzuhalten, wenn es um Kleidung ging. Doch ein piepen von ihrem Handy, lies sie kurz stoppen.

,,Oh, Emily. Warte kurz", meinte die Aufgedrehte zu mir und wandt sich kurz ab.

Wir waren gerade in einem Einkaufszentrum gewesen, viele Leute bahnten sich durch die Geschäfte und Stände. Ich sah gelangweilt um mich und wartet bis Sophie ihr Gespräch mit ihrer Schwester beendet hatte.

,,Ja..ja ich verstehe Emi, ich sags ihr", Sophs Stimme klang ein bisschen zu ernst für ihre Verhältnisse, weswegen ich meine Freundin fragend musterte.

,,Vor ein paar Stunden wurde ein Artikel veröffentlicht. Es geht um dich und Yuri. Sie haben gesehen, wie du das Hotel verlassen hast", meinte Sophie und steckte ihr Handy weg.

Regelrecht geschockt sah ich meine Urlaubsbegleiterin an. ,,Wie meinst du das? Werden schon wieder Gerüchte in die Welt gesetzt?".

,,So in etwa..sie spekulieren, darüber was du dort gemacht hast und wieso du in Paris bist", erklärte sie. ,,Emily war ganz außer sich".

,,Fuck! Scheiße verdammt! Das konnte doch jetzt nicht wirklich deren Ernst sein!", fluchte ich drauf los und haute auf einen Pfeiler neben mir.

,,Tina..hey beruhig dich..".

,,Timo weiß jetzt wo wir sind und noch oben drein, kommen noch solche schwachsinnigen Gerüchte zustande! Das kann doch nicht ernsthaft wahr sein!", meine Stimme war laut und voller Zorn. Ich fühlte mich innerlich komplett ausgelaugt. ,,Scheiß Paparazzi, man..".

,,Vielleicht sollten wir die Firma kontaktieren und-..", machte Soph einen Vorschlag, doch ich unterbrach sie.

,,Das bringt nichts, der Artikel ist schon draußen", ich fuhr mir gestresst durch die schwarzen Haare und lehnte mich verzweifelt gegen den Pfeiler. ,,Er wird mich umbringen".

,,Nein, wird er nicht", versuchte Soph auf mich einzureden. ,,Wir bekommen das schon irgendwie hin, okay? Wie wärs wenn wir erstmal dein Handy holen? Ohne dabei von Paparazzis erwischt zu werden? Hm?".

Ich nickte niedergeschlagen und stieß mich ab, um mich zusammen mit Sophie zu Victor zu machen.

*

,,Oh, ich dachte schon ihr kommt nicht mehr", ein glücklicher Victor öffnete uns die Tür.

,,Ich hab mein Handy vergessen, ist es hier?", fragte ich meinen Bruder ernst und betrat das Zimmer.

Ich erstarrte.

,,Ja, klar. Ich hol es kurz. Macht es euch währendessen bequem", damit verschwand er und lies mich und Soph alleine.

Naja, nicht ganze.

Dort in der Mitte des Raumes, saßen die beiden Yuris und aßen Pizza. Ziemlich unbeeindruckt von unserem Besuch.

,,Möchtet ihr auch was?", fragte Yuuri und lächelte kurz.

,,Nein, danke ich verzichte", ich mied Yuris Blick auf mir und sah hilfesuchend zu Sophie.

Die war jedoch bereits zu den Beiden gegangen und hatte sich hingesetzt, um Pizza zu essen. Ich seufzte, das war wieder mal zu erwarten.

Wiederwillig setzte ich mich neben Sophie und gewissermaßen auch neben Yuri. Meine Hände schwitzen und ich rieb sie leicht nervös aneinander.

,,Was habt ihr gemacht?", fragte Yuuri, Soph und mich.

,,Wir waren bis vorhin shoppen, aber dann hab ich einen Anruf bekommen und ehm ja..", die Blonde sah kurz zu mir. ,,Dann ist uns das mit Tinas Handy eingefallen und wir sind hier her geeilt"

,,Verstehe".

In diesem Moment kam Victor wieder in den Raum marschiert, zusammen mit meinem vermissten Handy.

,,Hier", er legte es auf den, Tisch und setzte sich gegenüber von mir hin.

,,Danke", nuschelte ich und steckte das Handy schnell wieder in meine Jackentasche.

Eine kurze Stille, erging über den Raum. Niemand sagte etwas. Als ich kurz zu Yuri blickte, sah dieser angestrengt auf den Tisch und schien hitzig nachzudenken.

,,Ich hab gehört, du warst heute schon hier, Tina. Wieso hast du nicht Hallo gesagt?", schmunzelte mein Bruder über den Tisch und ich sah erstaunt auf. Er hatte den Artikel gelesen.

,,Ich war..beschäftigt", antwortete ich knapp und sah auf meine Füße.

,,Beschäftigt mit Yuri?", machte der Russe weiter und ich hätte ihn gerade liebend gern erneut zu den Wölfen geschickt.

,,Nein, das stimmt nicht. Oder Tina?", meinte Yuri und sah zu mir. Doch ich ignorierte ihn.

,,Hör auf so einen Scheiß zu erzählen! Du weißt genau, wie mir das auf die Eier geht!", mahnte ich meinen Halbbruder.

,,Trotzdem stellt sich die Frage, was du hier gemacht hast", machte er weiter.

Ich seufzte tief. ,,Danke, fürs Handy. Soph und ich gehen jetzt".

Mit diesen Worten griff ich nach Sophies Armund zog sie auf die Füße, um mit ihr durch Tür des Hotelzimmers zu verschwinden.

,,Wieso musste in meinem Leben immer alles schief gehen??", regte ich mich murmelnd an, während ich immer noch Sophs Arm hielt und sie mitzog. Raus aus diesem Hotel. Weg von diesen Idioten.

,,Oh mein Gott, bist du das Tina?!".

Bevor ich es überhaupt realisiert hatte, wurde ich von einem wildgewordenen Rotschopf über den Haufen geworfen und fast erdrückt.

,,Was machst du hier?? Ich hab dich seit Jahren nicht mehr gesehen!!".

,,Mila?", fragte ich leicht überrumpelt.

,,Ich hab dich so vermisst! Hast du schon die anderen gesehen?! Du siehst gut aus", stellte sie fest, als sie mich endlich wieder loslässt.

,,Danke, ja..ja hab ich", ich richtete mich wieder auf, da sah Mila auf etwas hinter mir.

,,Oh Yuri!! Gut das du hier bist, hast du Tina schon gesehen", lachte die Russin mehr als glücklich.

Doch als ich seinen Namen gehört hatte, erfror ich und fühlte mich aufeinmal beobachtet. Hier könnten, überall Paparazzi sein. Wir müssen sofort weg.

,,Ich muss los, Mila. Wir sehen uns", lächelte ich gezwungen und ging los.

,,Hey Tina!", hörte ich Yuri rufen, doch davon lies ich mich nicht aufhalten.

***

𝗦𝗘𝗘 𝗬𝗢𝗨 𝗔𝗚𝗔𝗜𝗡 ⇢ 𝗬𝘂𝗿𝗶 𝗣𝗹𝗶𝘀𝗲𝘁𝘀𝗸𝘆Where stories live. Discover now