⌈4⌋ 𝗣𝗜𝗖𝗧𝗨𝗥𝗘

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,,Das ist das Wohnzimmer und gleich daneben ist die Küche", erklärte ich Yuri während ich durch die Wohnung lief.

Dieser folgte mir nur, dermaßen genervt und sah zwischen durch immer wieder auf sein Handy.

,,Hörst du mir überhaupt zu?", fragte ich skeptisch und sah zu den Blonden der mal wieder auf seinen Handy Bildschirm starrte.

,,Hm-...was? Ja klar", meinte er desintressiert.

Ich seufzte und ging den Gang der Wohnung entlang, um ein ganz bestimmtes Zimmer anzzusteueren.

,,Und das hier ist mein Zimmer, aber das sollte dich wirklich wenig intressieren", sagte ich und war drauf und dran weiter zu gehen.

,,Wieso das denn? Versteckst du da drin was oder so?", fragte Yuri und ich dreht mich erstaunt zu ihm um.

,,Intressiert dich das?", entgegnete ich ihm misstrauisch.

,,Glaubst du sonst würde ich dich sowas fragen?", antwortete der Blonde scharf.

,,Jaja, ist ja schon klar", ich öffnete die Tür meines Zimmers und machte Yuri platz zum Eintreten, darauf folgte ich ihm.

,,Und was ist daran jetzt so intressant?", fragte ich skeptisch.

Er beäugte derweil mein Zimmer und lief an meinen großen Schrank vorbei, worauf ein altes Foto von meiner Mutter oben war.

Mein Vater hatte dieses Foto gemacht, als wir noch in Russland gewohnt hatten. Ich war damals ca. sieben Jahre alt gewesen.

Meine Mutter und ich lachten beide freudig darauf und hatten anschein nach Spass am Fotomodel spielen.

Yuri blieb einen Moment dort stehen und sah es sich an.

,,Hab gehört das deine Mutter Tod ist?", meinte der Blonde plötzlich und sah in meine Richtung. Ich erstarrte.

,,Ja ist sie, aber ich rede nicht gerne darüber, also...", erklärte ich und senkte den Blick.

Yuri nickte leicht und führte seinen Spaziergang, durch mein Schlafzimmer fort.

,,Ist ganz nett, hier", meinte er und nahm darauf sein Handy heraus, um wieder auf den Display des Teiles zu schauen.

Ich war überrascht. Das war das erste Kompliment, welches er mir entgegen gebracht hatte, ja okay, vielleicht war es nicht genau an mich, sondern eher an mein Zimmer gerichtet aber trotzdem. Hatte er etwa Mitleid mit mir, wegen meiner Mutter?

Mitleid war zurzeit wirklich, das was ich am wenigsten brauchte.

,,Scheiße, kein Netz!", hörte ich den Blonden kurz darauf fluchen.

,,Darf ich kurz auf dein Bett steigen?", fragte er darauf und war bereits dabei, auf mein Bett zu steigen und sein Handy in die Luft zu strecken. Ich antwortete nicht und sah ihm einfach dabei zu wie er da, wie ein Verrückter nach seinem Internet suchte.

,,Bist ein ziemlicher Handy Suchti oder?", fragte ich ihn und verschränkte grinsend die Arme.

Der Blonde warf mir kurz einen tödlichen Blick zu, bevor er seinen Arm samt, Handy weiter in die Höhe streckte.

,,Halt deine Kla-..", er brach während seines Satzes ab und starrte auf die Decke meines Zimmers. Dabei machte er ein ziemlich verduztes Gesicht und ließ seinen Arm fallen.

Ich sah ihn kurz fragend an, bevor auch ich meinen Blick hob und die Decke erblicklte die ein ziemlich großes Yuri Poster vom letzten Grand Prix, schmückte.

Meine Augen weiteten sich und ich lief rot an. Oh scheiße, da war ja was! Ich hatte ganz vergessen dass, das noch da hängte.

,,D-das gehört mir nicht! Das hab nicht ich rauf gemacht!", rief ich leicht erschrocken. Das war ziemlich peinlich. Es war zwar nur Yuri, der mir zurzeit sowieso total egal war aber trotzdem sah ich leicht beschämt drein.

Yuri der immer noch auf meinen Bett stand, grinste nur Blöd auf mich herunter und ließ sich dann auf mein Bett fallen. Er saß sich im Schneidersitz hin und verschränkte ebenfalls die Arme.

,,Ich wusste ja garnicht, das du so ein großer Fan bist?", sagte der Blonde und blickte mich schief an.

,,B-bin ich nicht! Das war Victor! Du weißt ja wie er ist, er hat mein Zimmer eingerichtet. Es ist echt perfekt aber..", ich sah nach oben, um im gleichen Moment wieder im Boden zu versinken.

,,Wieso hast du es dann nicht runter genommen?", fragte Yuri und sah mich fragend an.

,,Ich hab viel um die Ohren, ich habs verpeilt, okay?!", ich raufte mir die Haare.

Yuri stand auf und steckte sich sein Handy in den Hosen Sack. Er ging zur Tür und öffnete diese.

,,Ist klar, hätte mich auch gewundert", meinte er dann wieder mit seinen typischen kalten und genervten Ton und verschwand hinter der Tür.

Wow, peinlicher gehts wohl echt nicht. Zum Glück hatte er mir geglaubt. Ich wollte gar nicht wissen, was passiert wäre, wenn er wirklich denken würde ich wäre nur ein dummes Fangirl.

Leicht zerzaust verließ auch ich das Schlafzimmer und ging in die Küche, um mich an den Tisch zu setzten.

,,Ich hab Pizza bestellt!", rief Victor euphorisch wie eh und je aus dem Flur.

,,Wie hälst du es denn nur durchgehend mit dem aus?", fragte ich Yuuri, der auch zusammen mit dem anderen Yuri am Tisch saß.

,,Es ist eigentlich nicht so schlimm", meinte er und lächelte ganz kurz.

,,Für dich vielleicht", ich seufzte und sah zum Flur, wo gerade Victor mit vier Pizzen kam.

Nach dem Essen, machten Yuri und ich uns auf dem Weg zum Balettstudio. Ich hatte keinen Schimmer, wo das war und folgte den Blonden nur still.

Dieser hörte Musik und lief ein paar Meter vor mir. Wir waren mittlerweile schon ein paar Minuten gegangen, als er plötzlich stehen blieb und ich, die total vertieft in ihren Gedanken war, knallte natürlich voller Wucht in den jungen Eiskunstläufer.

Ich fiel auf dem Boden und verfluchte mich selbst für meine Tollpatschigkeit.

,,Wie oft willst du noch in mich hinein knallen?!", grummelte Yuri leicht wütend und streckte mir seine Hand hin, damit ich aufstehen konnte. ,,Du solltest dir echt eine Brille besorgen, du Trampel", meinte er und wandte seinen Blick von mir ab.

Ich stand eigenhändig und genervt auf ohne seine Hand anzunehmen. Was fällt dem den überhaupt ein?!

,,Ich brauche keine Brille, um zu sehe dass du eindeutig ein Arschloch bist!", wütend ging ich an den Blonden vorbei.

Dieser sah mir leicht verduzt nach.

,,Was soll das den heißen?!", schrie er darauf und war mal wieder drauf und dran mir an die Gurgel zu gehen, als er mich einholte.

Ich machte einen Schritt zur Seite und der Blonde knallte voll auf die Fresse. Sollte er doch auf den Boden fallen, war mir doch egal. Ich ging wieder an ihm vorbei.

Yuri stand jedoch schnell wieder auf und ging grummelnd ein paar Schritte hinter mir.

So ein Vollidiot. Beschimpft mich als Trampel und fliegt dann selbst hin.

𝗦𝗘𝗘 𝗬𝗢𝗨 𝗔𝗚𝗔𝗜𝗡 ⇢ 𝗬𝘂𝗿𝗶 𝗣𝗹𝗶𝘀𝗲𝘁𝘀𝗸𝘆Where stories live. Discover now