⌈0⌋ 𝗠𝗬 𝗟𝗜𝗙𝗘

2.8K 97 50
                                    


---------------- ☆ -----------------

My Life

Ich wurde in St. Petersburg geboren. Meine Mutter war eine italienische Dolmetscherin und mein Vater gehörte eine ziemlich bekannte russische Firma.

Als mein Vater jung war, war er ein weltbekannter Eiskunstläufer gewesen. Doch als er mit 20, endlich an den Olympischen Spielen teilnehmen durfte, hatte er einen schweren Sturz, während des Trainings und sein Traum platzte.

Bevor er jedoch kurz danach meine Mutter kennenlernte und mich bekam, hatte er eine andere Frau. Eine bekanntes russisches Model. Er hatte diese Frau mit 22, während einer Modeshow, kennengelernt die er damals, mit seiner neu gegründeten Firma, gesponsert hatte.

Die beiden heirateten zwar nicht, bekamen jedoch ein Jahre später einen Sohn. Doch kurz nach dessen Geburt, trennten sich mein Vater von dem Model, aus Gründen die ich nicht kannte.

Mein Vater führte seine Firma weiter und fünf Jahre nach der Geburt seines Sohnes, lernte er meine Mutter, während eines Meetings kennen, bei dem sie als Dolmetscherin arbeiten musste.

Meine Mutter und mein Vater heirateten drei Jahre darauf und 2002 kam ich zur Welt.

Ich zielte genau wie mein berühmter Halbbruder und mein Vater, auf eine erfolgreiche Eiskunstlauf Karriere hin.

Neun Jahre lang lebten meine Eltern und ich in St. Petersburg. Mein Vater war oft unterwegs und meine Mutter blieb lange bei mir daheim. Ich wurde von ihr dreisprachig erzogen. So konnte ich Italienisch, Russisch und Englisch fließend sprechen. Was ziemlich vorteilhaft war, musste ich zugeben.

Mein Halbruder lebte mit seiner Mutter ein bisschen außerhalb der Stadt. Bereits als ich zwei Jahre alt war, hatte er ganz groß Karriere gemacht. Trotz dessen trainierten wir immer zusammen und auch ich wollte irgendwann bei den Grand Prix oder anderen Wettkämpfen mitmachen.

Mein Bruder wurde von einen Trainer Namens Yakov trainiert, genau wie ich und drei andere. Ich war jedoch die Jüngste von allen.

Ich hatte damals einen Besten Freund gehabt. Es war ein kleiner Junge, der ein Jahr älter war und sehr gut laufen konnte.

Wir zwei hatten immer sehr viel Spass gehabt und hatten uns während den Wettkämpfen immer Mut zu gesprochen.

Meine Karriere ging während meinen Jahren in Russland zwar immer mehr nach oben, jedoch ging ich immer noch normal zur Schule und hatte viele Freunde gehabt.

Doch der blonde Junge der so gut laufen konnte, war immer mein Bester Freund geblieben.

Kurz bevor der Grand Prix der Junioren für mich startete, wurde meine Mutter jedoch schwer Krank. Meinen Vater lies das verzweifeln und wir zogen schweren Herzens nach Italien um dort bei der Familie meiner Mutter zu bleiben, die sich um sie kümmern konnte.

Ich war damals ein neun Jähriges Kind gewesen und hatte das alles noch nicht so gut verstanden. Ich hab mich nur die ganze Zeit gefragt, wieso wir nicht mehr in Russland waren? Wieso ich meine Freunde nicht meht sehen konnte? Wieso mein Halbbruder weg war? Und wo den mein Bester Freund mit den blonden Haaren war?

Mein Vater wurde zwar nach Italien versetzt, hatte jedoch trotzdem viel zu tun und konnte sich nicht um meine Mutter kümmern, so verbrachte ich viel Zeit mit meinen italienischen Großeltern.

Ich hatte ein Jahr lang eine Pause vom Eiskunstlauf genommen und hatte mich jeden Abend zu meiner Mutter ins Bett gelegt. Ihr Zustand wurde allerdings immer schlimmer und die Ärzte konnten nicht mehr viel für sie tun.

Ein Jahr nachdem wir nach Italien gezogen waren, starb meine Mutter an Lungenkrebs, sie war damals erst 45 Jahre alt gewesen.

Als ich das erfuhr brach eine Welt für mich zusammen, ich konnte es damals nicht wahr haben. Ich habe manchmal noch so getan als wäre sie hier und habe fast jeden Abend geweint.

Meine Mutter war alles für mich gewesen, sie war immer für mich da gewesen und hatte mit mir gespielt, Filme geschaut oder einfach nur mit mir geredet.

Und plötzlich war sie einfach weg.
Mein Vater verfiel in ein schlimmes Alkoholproblem und musste ein Jahr lang Therapie machen bevor er wieder arbeiten konnte.

Zu dieser Zeit hatte ich mich so alleine gefühlt. Meine Mutter war Tod. Mein Vater war Alkoholiker. Mein Halbbruder machte grad irgendwo in Russland ohne mich Karriere zusammen mit meinen Besten Freund. Und ich war alleine.

Die Kinder in der Schule hatten mich ausgelacht, mich als Mutterloses Kind bezeichnet und als Loser dargestellt.

Ich war damals in ein sehr dunkles Loch gefallen und hatte mich drastisch verändert.

Von den kleinen aufgeweckten Mädchen, das immerzu lächelte, in das kalte stille und Abweisende Biest ohne Gefühle.

An meinem 13. Geburtstag erzählte mir mein Vater davon, dass er einen Trainer angagiert hatte damit ich wieder Eislaufen konnte, nach vier Jahren Pause. Er wollte mir damit wohl eine Freude machen.

Ich hatte zugestimmt, ich wollte mich abklenken und allen Leuten die mich ausgelacht haben in den Arsch treten.

Und nun ein Jahr Später konnte ich endlich bei den Grand Prix der Junioren teilnehmen.

Und es allen zeigen.

Meine Mutter stolz machen.

Ich, Valentina Nikiforov, werde es der ganzen Welt zeigen.

Und ihr werdet Live dabei sein können.

𝗦𝗘𝗘 𝗬𝗢𝗨 𝗔𝗚𝗔𝗜𝗡 ⇢ 𝗬𝘂𝗿𝗶 𝗣𝗹𝗶𝘀𝗲𝘁𝘀𝗸𝘆Where stories live. Discover now