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Shotos P.o.v

Erschöpft kam ich zu Hause an und schloss die Tür leise auf. Oder eher, ich versuchte, die Tür aufzuschließen. Etwas zu spät merkte ich, dass sie einen Spalt offen war. Hab ich vorhin einfach vergessen die Tür richtig zu schließen und Izuku hat es nicht bemerkt? Ist ihm etwas passiert?
Mit meiner Hand an der Waffe ging ich ran und ging jeden Raum vorsichtig durch.

„Izuku? Bist du da?“, fragte ich leise aber laut genug um es hören zu können. Nachdem ich im Dunkeln jeden Raum inspiziert hatte, machte ich das Licht an und stand verwirrt im Flur. Wo zum Teufel ist Midoriya?! Nochmal durchsuchte ich alle Räume und sah in jeder Versteck Möglichkeit nach die ich kannte. Doch immernoch keine Anzeichen von meinem Soulmate.
Kurzerhand zückte ich mein Handy und rief ihn drei Mal an bis er endlich ranging.
„Hey Izuku wo bist du? Ist alles in-“
„Viel Spaß beim Suchen.“

Panik machte sich in mir breit und ich begann ängstlich umherzusehen. Wie zum Teufel soll ich ihn finden?! Ich weiss doch nichtmal ob er Feinde hat! Oder sonst irgendetwas über seine Vergangenheit! Meine Augen wurden glasig und ich setzte mich im Wohnzimmer aufs Sofa. Okay, vielleicht sollte ich erstmal ruhig bleiben. Ihm wird schon nichts passieren und- wir können sein Handy orten!

Schnellen Schrittes rannte ich in mein Büro, nahm ein langes, schwarzes Kabel aus der Schublade meines Schreibtisches und verband damit mein Handy mit meinem Computer. Verzweifelt rief ich Izuku wieder und immer wieder an. Ich brauch nur eine Sekunde! Nur eine Sekunde in welcher er rangeht!
Nach einer halben Stunde gab ich es auf. Seufzend lehnte ich mich zurück und lockere meine Krawatte etwas. Mit zittrigen Händen fuhr ich mir durch meine Haare und nahm einen tiefen Atemzug. Es geht ihm bestimmt gut. Ich werde ihn bestimmt rechtzeitig finden können...oder?

Okay,ich muss erstmal alle Verdächtigen ausmachen...
Toga hätte es nicht seinen können, denn sie war vorhin wieder in eine Entführung verwickelt. Wobei, wenn ich mich recht erinnere hat sie sich sehr leicht schnappen lassen... Dass hätte dann einfach ein Ablenkungsmanöver sein können, aber für wen? Und was wollte diese Person?

Viel Spaß beim Suchen.

Aus diesem Satz kann ich jetzt auch keine Informationen ziehen ob wir diese Person kennen. War es Bakugou? Aber warum sollte er? Er hat keinen Platz in der Polizeiakte wegen irgendwelchen kriminellen Handlungen. Außerdem hat er schon seinen Soulmate gefunden und soweit ich von Kirishima weiss wird er irgendwie nächstes Jahr  sein Maschinenbau Studium abschließen.

Ideenlos griff ich wieder nach meinem Handy und wählte den Kontakt von Tenya Iida. Er schläft wahrscheinlich noch, aber mir Egal. Es ist schon fast 6 Uhr und ich hab keine Ahnung wann Izuku verschwunden war.

„Todoroki... Warum rufst du an? Hattest du nicht Nachtschicht?“, kam es von Tenya. Seine Stimme klang wach, also schloss ich darauß, dass er sich wohl schon für seine Schicht bereit macht.
„Ja ehm... Er ist weg.“, nuschelte ich müde.
„Was? Ich hab dich nicht verstanden. Hast du überhaupt geschlafen?“
„Izuku ist verschwunden! Ich weiss nicht wo er ist und hab ihn schon angerufen, aber er geht nicht ran! Vorhin ist irgendein Mann ran gegangen und er hat gesagt: 'Viel Spaß beim Suchen.' Tenya! Hilf mir, ich weiss nicht was ich tun soll!“, erklärte ich verzweifelt.
Ich hörte den Brillenträger erschrocken Luft holen und das Rascheln eines Schlüssels. „Ich sag der Wache bescheid und bin gleich da!“

Piep.... Piep... Piep...

Agh, ich kann nicht mehr. Gähnend legte ich meinen Kopf auf meinem Schreibtisch ab und schloss meine Augen für einige Sekunden. Mein Körper sagte mir, ich solle schlafen gehen, doch mein Verstand hielt mich wach. Was ist wenn ihm etwas angetan wird, was er nicht will? Was ist wenn Izuku gerade durch die Hölle geht?
Oder was ist, wenn er weint und Angst hat? Ein unangenehmes Ziehen in meiner Brust durchbrach meine Gedanken. Ich hatte noch nichtmal die Chance mit ihm auf ein Date zu gehen!

Es klingelte an der Tür. Schnell stand ich wieder auf und öffnete diese. Mein bester Freund war wirklich viel schneller als ich erwartet hatte. Seine Augenbrauen zogen sich besorgt zusammen. Er hatte noch Mirio und Tamaki im Schlepptau. „Was genau ist passiert, Todoroki?“
Nachdem ich es nochmal erklärt hatte durchsuchten wir meine Wohnung erneut und blieben wieder Ahnungslos. „Es gibt keine Anzeichen für einen Einbruch, also muss er die Tür geöffnet haben. Vielleicht hat er ja gedacht, dass du einfach keine Lust mehr hattest die Tür aufzuschließen? Hast du denn bei ihm zu Hause nachgesehen?“, fragte Mirio nachdenklich. „Nein, aber warum sollte er dahin gehen? Oder dahin verschleppt werden? Das wäre doch viel zu offensichtlich!“,antwortete ich.

„Ich denke es schadet nicht nachzusehen.“, meldete sich Tamaki leise zu Wort, „Tenya zu ihm nach Hause und wir beide schauen im Café nach.“ Mirio begann zu grinßen: „Ich wusste doch, dass du einen Plan schmieden kannst, Tamaki!“ Verwirrt sah ich zwischen den dreien umher. „Du, mein lieber Todoroki, bleibst hier und schläfst erstmal eine Runde!“, meine dann der Blonde übermotiviert.

Murrend nickte ich nur und verabschiedete mich vom den Dreien. Sobald ich die Tür geschlossen hatte spürte ich sie etwas Nasses meine Wange hinablief.

Wie lange war es nun her, dass ich das letzte Mal geweint hatte?

Dangerous | TododekuWhere stories live. Discover now