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Geschockt legte ich auf und rannte dann schnell zu Aoyama ins Büro. „Ich muss weg... Meine Mutter ist im Krankenhaus... Tut mir leid.“ Mit diesen Worten verbeugte ich mich leicht und machte mich dann schnellen Schrittes auf den Weg. Das Krankenhaus war von hier etwa eine halbe Stunde entfernt.... Mit dem Auto...

[...]

Mittlerweile saß ich schon seit einigen Minuten neben meiner Mutter im Aufwachraum. Sie war in mehrere Verbände gewickelt und hatte bis vor einer halben Stunde noch eine Not OP, da in ihrer linken Brust ein Messer gesteckt hatte. Laut den Ärzten hatte das Messer das Herz knapp verfehlt und meine Mutter wäre auch knapp dem Tod entkommen.

Aber warum ist das passiert?
Und wer war es gewesen?

Ich stützte meinen schmerzenden Kopf auf meinen Händen ab und vergrub mein Gesicht in meinen Handflächen. Schon seitdem ich los gelaufen war hatte ich leichte Kopfschmerzen bekommen, die entweder vom Schlafmangel oder vom Stress kamen. Eine Träne verließ mein Auge und ich seufzte leise. Mein Leben ist mit Abstand das beste von allen!

Nicht nur werde ich im Kindesalter von meinem Vater geschlagen und beleidigt. Sondern auch in der Oberschule von meinen ehemaligen Besten Freunden gemobbt, fast entführt und zum Schluss stirbt meine Mutter fast...! Gott, ich bin ja so erbärmlich...

Mein Handy vibrierte kurz, aber ich ging nicht ran. Dann als es fast ununterbrochen vibrierte konnte ich mir schon denken, dass mich mein Stalker wieder zu spamte. Aber -
Sie wurde doch gefasst oder etwa nicht?

Mein Herz blieb für einen Moment stehen und ehe ich mich versah sah ich ungläubig auf mein Handy. Ich hatte mehrere Nachrichten von einer unbekannten Nummer und einen Anruf von Bakugou bekommen. Da es mich nicht interessierte, was Bakugou von mir wollte, las ich mir langsam die ganzen Nachrichten durch, die ich bekommen hatte.

+81 - - - - - - - - - -
Izu-chan! Schau mal! Ich bin aus dem Gefängnis ausgebrochen!

Oh, du bist bei einer Mum...

Ich hoffe sie stirbt XD

Och ne, dein Soulmate will dich anrufen Xd

In der nächsten Sekunde, wurde ich auch schon von Todoroki angerufen.

„Hallo Shoto, was gibt's?“, fragte ich leise aber mit Freude in meiner Stimme.

„Wo bist du gerade? Toga ist ausgebrochen und sie will höchstwahrscheinlich zu dir!“, kam es etwas panisch von ihm.

„Bin grad im Krankenhaus bei meiner Mutter. Hier kann mir, glaub ich, vorerst nichts passieren...mach dir keine Sorgen!“ Ich hörte ein erleichtertes Aufatmen.
„Ich hol dich später ab und bring dich zu mir. Ruf mich dann an, ja? Und pass auf dich auf!“, sprach er dann weiter. Überrascht stellte ich fest, dass er sich wirklich Sorgen um mich machte. Trotzdem vergaß ich nicht ihm zu versichern ihm Bescheid zu sagen wenn ich nach Hause oder eher zu ihm wollte. Aber wenn Todoroki schon so reagiert muss ich ihm schon etwas bedeuten obwohl wir uns nichtmal so lange kennen. Lag ich die ganze Zeit falsch und es war garkein Mitleid? Aber was wenn doch? Hab ich dann überhaupt noch ein Recht zu leben? Hoffentlich bilde ich mir nichts ein und werde zu anhänglich... Andererseits soll ich bei ihm bleiben, dann heißt das wohl ich störe ihn nicht...

Seufzend stützte ich meinen Kopf wieder auf meinen Armen ab stand dann aber nach einigen Minuten wieder auf um mir eine Flasche Wasser aus der Cafeteria zu holen. Gerade in dem Moment indem ich die Tür öffnete kam ein Krankenpfleger rein und lächelte leicht.

„Tut mir Leid für die Störung. Ich müsste nur grad die Werte ihrer Mutter notieren...“

Stumm nickte ich nur und musterte den Pfleger derweil. Er hatte kurzes, weißblondes Haar und graue Augen. Er war einen Kopf größer als ich und erinnerte mich irgendwie an Todoroki. Seine Soulmark konnte ich nicht erkennen also vermutete ich, dass sie irgendwo an seinem Oberkörper oder so ist.

„Danke Midoriya. Brauchst du vielleicht etwas zur Beruhigung? Du siehst ziemlich fertig aus nachdem was vor einigen Tagen passiert ist und das jetzt... Du tust mir wirklich leid...“, sprach der Pfleger dann aufeinmal. Verwirrt sah ich auf den Boden und dann wieder zu dem Pfleger.
„Woher-?“, kam es leise aus meinem Mund.
„Ah ja, tut mir leid. Ich bin Natsuo Todoroki, Shotos Bruder. So wie es aussieht hat er dir noch nichts über sich erzählt. Naja, das kommt dann noch! Gute Besserung!“

Immernoch verdutzt stand ich da ging dann aber schlussendlich in die Cafeteria und kaufte mir eine Wasserflasche. Gierig nahm ich einige Schlücke und genoss wie das Wasser meinen Rachen hinuterfloss. Etwas später befand ich mich dann wieder neben meiner Mutter. Die Ärzte meinten sie müsste bald aufwachen... Und siehe da!

Die Hand meiner Erzeugerin zuckte kurz. Erleichtert sah ich auch schon, wie sie ihre Augen öffnete. Einige Sekunden vergingen in denen sie verwirrt um sich sah bis sie realisierte wo sie eigentlich war.

„Ach Izuku! Es tut mir ja soo leid!“, entschuldigte sich die Grünhaarige und zog mich fest in eine Umarmung.
„Pass auf, deine Wunde!“, murmelte ich nur lächelnd und erwiderte die Umarmung. Irgendwann als wir uns dann lösten  drückte ich den Knopf für die Krankenschwestern und nach etwa zwei Minuten kam ein Arzt mit Natsuo rein. Die Beiden untersuchten meine Mutter nochmal gründlich, fragte wie es ihr geht und gaben ihr ein wenig Schmerzmittel. Der Arzt hatte einen Buzz-cut und einen pinken Handabdruck auf seiner Wange. Ich wette sein Soulmate hat ihm eine geklatscht, als die sich zum ersten Mal berührt haben!

„So wie es aussieht könnten wir sie voraussichtlich in etwa einer Woche entlassen. Danach sollten Sie fürs erste regelmäßig einen Termin beim Hausarzt und Cardiologen machen um bleibende Schäden gänzlich auszuschließen. Zwei Polizeibeamte werden Sie gleich noch befragen. Gute Besserung.“

In den nächsten vier Stunden wurde sie zwei Mal befragt und wir haben uns die ganze Zeit unterhalten.  Diese Toga hat mir die ganze Zeit Nachrichten geschickt und mich alle fünf Minuten angerufen, weswegen ich kurzerhand mein Handy ausgemacht hatte. Bald würden auch die Krankenschwestern mit ihrem Mittagessen kommen und danach würde ich auch nach Hause gehen. Am liebsten würde ich jetzt schon gehen....

Diese restlichen Stunden vergingen wie im Flug und so saß ich bis um halb 7 Abends noch da und da ich in einer halben Stunde eh gehen müsste beschloss ich jetzt zu gehen. Mit einer Umarmung verabschiedete ich mich von meiner Mutter, ging aus dem Krankenhaus und rief Shoto, wie versprochen an.

Dangerous | TododekuTempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang