Kapitel 15

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Das nächste was ich wahrnahm war wie jemand sanft meinen Kopf berührte.
Es war mein Dad der über mir gebeugt war.
Ich drehte den Kopf zur Seite und merkte das ich immernoch auf dem Asphalt lag, unter mir breitete sich weiter Blut aus.
„Harley Schatz, ich bin bei dir", redete er mir aufgeregt zu sobald er merkte das ich bei bewusstsein war.
Ich versuchte JJ zu erkennen aber ich konnte ihn nirgendwo sehen.
„Wo ist...?", versuchte ich zu fragen aber mein vater streichelte mir über den kopf.
„Shhh, spar dir deine kraft auf ein krankenwagen ist auf dem Weg."
Ich wollte nicht aufgeben, JJ hatte versucht mir zu helfen ich musste wissen wo er war.
„JJ", stieß ich hervor.
„Er ist momentan im krankenhaus aber die polizei hat alles unter kontrolle , alles gut du brauchst keine angst mehr vor ihm zu haben."
Warte was ? Keine angst vor JJ? aber
Mir kam in den sinn das mein Dad die situation vielleicht falsch gedeutet hatte.
„Nein dad ich glaube du verstehst nicht...", ich holte luft um weiter reden zu können und ignorierte die schmerzen überall.
„JJ...er...", ich wollte ihn verteidigen aber ein gleißender schmerz jagte durch meinen bauch und ließ mich aufschreien.
Es tat so weh, mein kopf fühlte sich an als würde er zerspringen.
„Ich bin bei dir, alles wird gut wir reden später", versuchte mein dad mich zu beruhigen.
Ich wollte ihm von Topper und Rafe erzählen und davon wie JJ mich beschützt hatte aber ich fühlte mich wie benebelt.
Ich versuchte die Augen offen zu halten jedoch entschied sich mein Körper wohl dagegen und ich verlor schon wieder das Bewusstsein.
Das nächste was ich wahrnahm war das Piepen der Geräte neben mir und ich spürte den Sauerstoffclip vom Krankenhaus an meinem Finger.
„Du bist wach", hörte ich jemanden sagen.
Ich kannte diese Stimme.
„JJ?", brachte ich hervor, leiser als beabsichtigt aber er hörte es.
„Harley", er erschien in meinem Blickfeld als er seinen Kopf über mich beugte und besorgt die Stirn runzelte.
„Du siehst so bleich aus, vielleicht sollte ich eine Krankenschwester...", wollte er beginnen aber ich stoppte ihn indem ich seinen arm berührte.
„Alles gut, wirklich."
„Harley oh man es tut mir so leid ich wollte dich da nicht mit reinziehen, es hat mich nur so fertig gemacht zu sehen wie dieses Arschloch kein nein akzeptiert hat und dann hab ich die Beherrschung verloren es tut mir leid ich wollte das nicht."
Ich wollte ihn nichtmal ausreden lassen aber ich konnte kaum sprechen also musste ich seine Entschuldigung wohl oder übel ertragen.
„Ich wollte dir eigentlich danken du Idiot", lächelte ich und die Falten auf seiner Stirn legten sich.
„Du wolltest mich beschützten, das..."
„Das?", hakte er nach und grinste.
„Das hat noch nie ein Junge für mich getan", beendete ich den Satz leicht verschämt.
Ich sah wie es in seinen Augen blitze und er lächelte mich an.
Konnte JJ etwa so etwas wie Sympathie empfinden?
Ich wurde rot bei dem Gedanken mir etwas mit ihm vorzustellen und drehte mich schnell auf die Seite.
„Ähmm...warst du nicht bei der Polizei?", fragte ich nicht nur um vom Thema abzulenken sondern auch weil es mir gerade wieder eingefallen war.
„Sarah Cameron hat mich da rausgeholt", antwortete er.
„Irgendjemand hat mir wohl nicht geglaubt das ich dir helfen wollte und hat versucht mir was anzuhängen. Alleine wenn ich schon an diese Arschlöcher Rafe und Topper denke...", ich sah wie er sich anspannte und er ließ seine Fingerknöchel knacken. Irgendwie fand ich es süß wie aggressiv er auf einmal wurde.
Harley entspann dich verdammt nochmal versuchte ich mich selbst und meinen herzschlag zu beruhigen.
Ich hatte den Moment gar nicht wahrgenommen in dem JJ aufgestanden war, plötzlich beugte er sich über mich.
Ich spürte seinen Atem an meinem Hals und sah das er von nahem umso schöner aussah.
Dann lachte er und warf den Kopf nach hinten.
„Wollte nur hören was dein Herzschlag so macht."
Scheisse.
Jetzt hörte ich das piepen auch. Oder eher rasen.
Peinlicher ging kaum, und er grinste immernoch.
Ich rang mir ein gequältes lächeln ab.
„Ich mach dich also nervös,mhhh?", neckte er mich und ich lachte.
„Bild dir ja nichts drauf ein, okay."
Ich wollte in dem moment nichts lieber als das Gerät von mir zu reißen um meinen Herzschlag zu verstecken.
Jetzt wo ich mich darauf konzentrierte blieb er schnell und JJ grinste mich immer noch angeberisch an.
„Okay okay ich hör schon auf", lachte er und setzte sich wieder.
Mein Herzschlag beruhigte sich langsam wieder aber unangenehm war es mir immernoch.
Aus dem Augenwinkel sah ich das er mich anschaute.
Aber es war nicht so wie die ekelhaften Typen die einen von der anderen Straßenseite anglotzen und denen man am liebsten eine reinhauen würde.
Ich mochte es das er mich anschaute, als würde ich ihn interessieren.
Ich fragte mich was in deinem Kopf gerade vorging. Wahrscheinlich nichts weniger anzügliches als in meinem.
„Kann ich etwas trinken?", versuchte ich mich selbst von meinem gedanken wegzuholen und er zuckte leicht zusammen.
„Hab ich dich gestört?", grinste ich und klopfte mir innerlich selbst auf die Schulter.
„Ein bisschen", zwinkerte er mir zu.
Verdammt, warum war diesem Jungen nichts unangenehm.
„Wenn du wissen willst was ich gedacht habe, hab nichts dagegen es..."
„Wasser,JJ", quietschte ich ein bisschen zu schrill und er lachte.
„Entspann dich ich will dich doch nur ein bisschen aus der Fassung bringen."
Das schaffte er ziemlich gut.
Er stand auf und brachte mir das Wasser auf einem Tablet was wohl eine Krankenschwester reingestellt haben musste.
In dem Moment musste ich an meinen Dad denken.
„Wo ist mein Vater?", fragte ich JJ.
„Er wollte irgendwas mit dem Arzt klären, wegen entlassung oder so."
„Klingt ja wie im Gefängnis", erwiederte ich.
In dem Moment wurde die Türklinke runtergedrückt und mein Dad erschien.
„Harley mein Schatz du bist wach!"

SO UND HIER IST MAL WIEDER EIN KAPITEL! ICH HATTE WIEDER MOTIVATION, VIELEN VIELEN DANK FÜR 3K READS DAS FREUT MICH SO SEHR! ICH HOFFE IHR MOCHTET ES, LASST MIR GERNE EIN FEEDBACK DA ❤️

 𝐉𝐉 𝐔𝐍𝐃 𝐇𝐀𝐑𝐋𝐄𝐘Where stories live. Discover now