Kapitel 5

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Was war los mit ihm?

Sollte ich ihm hinterherlaufen? Mein Verstand sagte mir ich sollte mich nicht einmischen aber meine Neugier und Sorge sagte mir das Gegenteil.

Ich sprang ebenfalls von meinem Tisch auf, ignorierte die verwirrten Gäste um mich rum die auch schon JJ's abruptes Verlassen des Restaurants mitbekommen hatten und stürmte ihm hinterher durch die Eingangstür.

Wo war er nur ?

Ich drehte mich verwirrt im Kreis bis ich cirka 50 Meter vor mir einen Jungen mit blonden Haaren sah der schnell einen relativ verlassenen Weg entlanglief.

JJ!

Schnell rannte ich ihm weiter hinterher. Ich wollte ihm helfen aber ich wusste er würde nicht zulassen das ich ihm hinterher rennen würde wenn er mich bemerken würde , also hielt ich mich bedeckt und lief am Rand des Weges zwischen den Bäumen entlang.

Was wollte er hier nur ? Und wem sollte er helfen ? Steckte jemand in großen  Schwierigkeiten? Er hatte so ernst ausgesehen...

Nach cirka 5 Minuten schnellen Gehens weitete sich der Weg plötzlich und ich erkannte einen Wohnwagen.

Lebte JJ etwa hier?

Ich blieb stehen. Von hier aus konnte ich den Wohnwagen aus sicherer Entfernung aber trotzdem genau beobachten.

Als JJ am Wohnwagen ankam klopfte er an die Tür und ein Mann kam heraus.

War das etwa sein Vater ? Der Mann trug zerrissene Kleidung und sah eher ungepflegt aus.

„In meiner Familie sind alles Arschlöcher", hatte JJ im „The Wreck" gesagt.

Meinte er damit etwa seinen Dad ?

Der Mann sah wütend aus. Er setzte sich auf einen der Stühle auf der Veranda und trank etwas. Alkohol.

„Dad hör auf hier stehen schon 10 Flaschen", hörte ich JJ sagen. Ich hörte, dass seine Stimme zitterte. Er hatte Angst ?

Mein Herz brach fast als ich das hörte.

„Junge, halt deinen Mund du hast mir nichts zu befehlen", herrschte sein Vater ihn an. JJ wich zurück.

Wie kann ein Vater nur so mit seinem Sohn reden ?, schoss es mir durch den Kopf.

„Hast du das Geld?", fragte sein Vater ihn.

„Dad, ich hab doch schon gesagt ich bin noch nicht soweit. Ich verspreche dir ich werde das Geld bekommen, es war nur noch nicht der richtige Zeitpunkt."

Welches Geld ? Ich verstand gar nichts mehr. Plötzlich zuckte ich zusammen.

Sein Vater schmetterte das halb ausgetrunkene Bier auf den Boden.

„DU HAST DAS GELD NOCH NICHT ??", schrie er ihn an. „ICH HAB DIR GESAGT ICH BRAUCH DAS GELD HEUTE !!

HEUTE VERDAMMT NOCHMAL, NICHT MORGEN ODER AN IRGENDEINEM ANDEREN SCHEISS TAG!"

Ich bekam Angst. Dieser Mann war ein irrer Alkoholiker. Was sollte ich tun ? Ich wollte JJ helfen aber wie ?

„Es tut mir leid dad", sagte JJ leise. Seine Stimme brach. Selbst von hier aus sah ich das er zitterte.

Sein Vater stand auf. JJ's Entschuldigung schien ihn nur noch mehr in Rage zu versetzten, wobei das wohl eher der Alkohol war.

„Was soll das?", brüllte er ihn an und schubste ihn mit voller Kraft gegen die Tür.

Ich wimmerte. Was sollte ich tun?

Langsam schlich ich mich immer an den Bäumen entlang näher an den Wagen. Je näher ich kam desto mehr fiel mir die unordnung ins Auge.

Überall lagen Flaschen herum, Splitter, Zigaretten und andere Dinge.

JJ stöhnte und wischte sich den Mund ab. Blut.
„Zu nichts bist du fähig, du Stück Scheisse", fuhr sein Vater fort.

„Weißt du eigentlich was ich alles für dich tuhe ,he ? Ich tue alles für dich, alles und du kannst nichtmal das?"

Einen Scheiss machst du für ihn, dachte ich mir.

Sein dad holte aus und schlug ihn mit der Faust mitten in den Bauch.

JJ krachte zusammen und fiel auf den Boden.
Jetzt begann er sich zu wehren.

Er schlug auf seinen dad ein, dieser war jedoch stärker. Ich konnte spüren das JJ ihm nicht wehtun wollte, er konnte jedoch nicht anders. Sein Vater hielt seine Arme mit einer Hand fest und mit der anderen hämmerte er auf ihn ein.

Einmal, zweimal.

Mein Herz schlug mir bis zum Hals.

Ich konnte doch nicht zulassen das sein eigener Vater ihn so zusammenschlug. Ich schlich an die Seite des Wagens. Plötzlich sah ich ein Holzbrett, es war wohl vom Dach des Wagens abgefallen.

Ich schnappte es mir. Ich hatte noch nie einen Menschen geschlagen, aber ich würde nicht zulassen das sein dad ihn umbringen würde.
Ich bückte mich und kroch vorne an der Veranda vorbei auf die andere Seite. Keiner der beiden bemerkte mich.

Sein Vater und er prügelten sich immernoch.
Es war kaum zu übersehen wer der stärkere war.

Plötzlich nahm sein Vater eine der Scherben neben ihm auf.

„Dad, nein", wimmerte JJ und ich sah das ihm eine Träne aus dem Auge lief.

Das war der Moment. In dem Moment als sein Vater die Scherbe an den Hals seines Sohnes setzte, stürmte ich hervor.

Ich schlug das Brett mit der größten Kraft die ich hatte auf den Kopf seines Vaters.

Klirrend fiel ihm die Scherbe aus der Hand.
Er kippte zur Seite und krümmte sich.

Ich war froh ihn nicht ohnmächtig geschlagen zu haben, er war jedoch nicht mehr imstande zu kämpfen.

JJ's Augen weiteten sich als er mich erkannte.

„Harley?", stöhnte er .

„Komm JJ wir müssen uns beeilen." Ich half ihm hoch so schnell ich konnte und stützte ihn während wir von der Veranda des Wohnwagens weiter in den Wald liefen.

„JJ komm du schaffst das bitte wir müssen weg von hier", flehte ich ihn an.

Ich spürte das seine Kraft nachließ.

Er durfte jetzt nicht aufgeben ich war mir zwar sicher seinen Vater außer Gefecht gesetzt zu haben aber bei dem mann konnte man nie wissen.

Er hinkte neben mir her bis er schließlich auf den Boden sank.

Ich ließ ihn nur sitzenbleiben weil ich mir sicher war das wir weit genug entfernt waren.

JJ's Hals war blutüberströmt, sein T-Shirt sog sich ebenfalls an veschiedenen Stellen mit Blut voll und deine Lippe und Wange waren aufgeplatzt.

Ich wusste nicht ob ich einen Krankenwagen rufen sollte.

„JJ, soll ich jemanden rufen. Ich kann den Krankenwagen oder Kiara anrufen?", versuchte ich zu helfen. Er antwortete nicht sondern saß einfach nur da, gegen einen Baum gelehnt.

Er zitterte am ganzen Körper...

DAS WAR DAS HEUTIGE KAPITEL ICH HOFFE WIRKLICH IHR MÖGT MEINE GESCHICHTE. WIE ES WOHL WEITERGEHT? WÜRDE MICH SEHR ÜBER EINEN KOMMENTAR FREUEN ❤️

 𝐉𝐉 𝐔𝐍𝐃 𝐇𝐀𝐑𝐋𝐄𝐘Where stories live. Discover now