Kapitel 9

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„Oh man", murmelte ich.

Das konnte ein Spaß werden.

Es war schon schwer genug gewesen ihn hier rein zu bringen ich war mir sicher es würde beim rausgehen nicht leichter werden.

Aber andererseits konnte er ja sowieso nicht für immer hier drin bleiben.

„Na dann, lass es uns versuchen", sagte JJ und hiefte sich mühsam vom Bett.

„Soll ich...?", fing ich an zu sagen.

„Sollst du was?", grinste JJ und zog eine Augenbraue hoch. Er wusste das ich fragen wollte ob ich ihm helfen soll.

„Ähm...brauchst du vielleicht Hilfe?", fragte ich und spürte wie mein Gesicht heiß wurde.

„Wär vielleicht ganz nett", grinste er und ich legte meinen Arm um seine Hüfte.

Mein Herz fing an zu pochen und ich konnte ihn vor Verlegenheit gar nicht anschauen.
Man, wieso war mir das so unangenehm und warum pochte mein Herz wie nach einem Marathon?

Er legte seine andere Hand auf meinen Arm und schaute mir tief in die Augen.

Ich wollte wegschauen aber es war als würden sich meine Augen nicht von seinen lösen können.

Ich spürte wie er seine Hand fester auf meinen Arm drückte und mein Herz stolperte.

„Ähhmm...ich glaube wir sollten jetzt los", murmelte ich, eher um Fassung zu bewahren als das ich es wirklich wollte.

Er nickte nur bewegte sich jedoch kein Stück, seine Augen schauten mir immernoch tief ins Gesicht.

Ich merkte erst jetzt wie heiss er eigentlich war.

Sofort spürte ich wieder seine Muskeln, obwohl nur mein Arm um seine Hüfte lag.

Okay, stopp ich musste wirklich aufhören.
Ruckartig zog ich meinen Arm zurück der JJ Halt gegeben hatte und er kippte zur Seite.
Er riss mich mit seinem Arm mit nach unten und wir fielen beide zu Boden.

Eine Sekunde wusste ich nicht wo oben und unten war und in meinem Kopf drehte sich alles.

Dann wurde mir bewusst das ich halb auf ihm lag, meine Hand ruhte auf seinem Bein und mein Kopf lag auf seinem Bauch.

Scheisse.

Ich hob den Kopf und sah das er mich anlachte.

Warum war ihm das nur nicht unangenehm?, ärgerte ich mich stumm, es schien als fände er das ganze eher amüsant.

Dann kam wieder der Moment von eben in meinen Kopf, wie wir uns einfach angestarrt hatten.

Es war irgendwie ziemlich intensiv gewesen ich konnte es nicht richtig beschreiben.
Ich sprang mit einem Satz auf und half ihm ebenfalls vom Boden auf.

„Hoffentlich hat mein dad nix gehört", murmelte ich und seine Stirn legte sich in Falten.

„Wird schon schiefgehen", gab er zurück und bewegte sich zur Tür.

Aha, er konnte sich also auch ohne meine Hilfe bewegen, Arsch.

„Ey, nicht so unfreundlich", neckte er mich.

Scheisse hatte ich das gerade laut gesagt ? Anscheinend. Oh man, peinlicher ging wohl kaum. Ich lachte und versuchte es locker klingen zu lassen.

Er zwinkerte mir zu.

„Ich schaffe es wohl doch so das wusste ich vorher nicht."

Kopfschüttelnd lief ich ihm hinterher.

„Okay JJ, hör mir jetzt zu. Ich lenke meinen dad ab und währenddessen rennst du so schnell es geht aus dem Haus."

„Warte rennen?", unterbrach er mich.

„Harley ich bin immernoch nicht ganz fit wie soll ich da rennen?"

>Nicht ganz fit< traf es wohl gut. Er war krankenhausreif das hatten meine Verbände nicht geändert, das hatte ich schon halb vergessen.

„Okay beeil dich einfach ich lenke meinen Vater ab. Wir treffen uns auf der Bank rechts neben meinen Haus verstanden?"
Er nickte.

„Na los", scheuchte ich ihn aufgeregt nach unten.

Leise trat er von einer Treppenstufe auf die andere bis er schließlich unten war und hinter der Tür des Bads verschwand.

„Dad?", rief ich laut und rannte die Treppe runter.

„Harley Schatz bitte pass auf ich hab dir jetzt schon zum hundertsten mal gesagt du sollst die Treppe nicht so runterrennen da kann alles mögliche passieren, okay?", sagte er besorgt und tauchte vor mir auf.

„Ehmmm"

Mist ich hatte keine Ahnung wie ich ihn ablenken sollte. Das war wirklich die dümmste Idee gewesen sich nicht mal eine Ablenkung zu überlegen.

Mein Magen grummelte.
Mir fiel auf das ich seit dem Morgen nichts gegessen hatte, das Mittagessen war nach JJ's Abgang offensichtlich ausgefallen.

„Dad, ich hab nichts zu Mittag gegessen, das Restaurant hatte geschlossen, könntest du mit vielleicht eins deiner Sandwichs machen?", sagte ich und war innerlich so erleichtert wie noch nie.

„Welches Restaurant hat denn bitte mittags geschlossen?", murmelte er und ich schob schnell ein „weiß den Namen nicht" dahinter.

„Klar mache ich dir ein Sandwich mein Schatz", antwortete er dann.

Mir war es ein bisschen unangenehm das JJ wahrscheinlich hörte wie mein dad mich nannte aber das war gerade das kleinere Problem.

„Okay danke...ehmm...ich mach noch schnell ein paar Fotos vom Sonnenuntergang", murmelte ich und rannte aus dem Haus.

Ich betete das JJ die Zeit genutzt hatte und sich rausgeschlichen hatte.

Aufgeregt schaute ich mich um.
Ich atmete beruhigt aus als ich JJ auf der bank sitzend sah.

Erleichtert lief ich zu ihm und umarmte ihn.

„Wir haben es geschafft!"

Ich wollte mich aus der Umarmung lösen aber JJ hielt mich immernoch fest an sich gepresst.
Mein Herzschlag schnellte schon wieder in die Höhe.

Er drehte den Kopf zu meinem Ohr und es kitzelte als er mir ein „Danke Harley", ins Ohr raunte. Ich bekam Gänsehaut.

Wie er das gesagt hatte war irgendwie heiß.
Schon wieder versuchte ich den Gedanken aus meinem Kopf zu vertreiben. Dann entschied ich mich jedoch das Spiel mitzuspielen.
Wenn er so wollte konnte ich das auch.

„Gerne", raunte ich ihm ins Ohr und versuchte meine Stimme so verführerisch wie möglich klingen zu lassen.

Er bekam zwar keine Gänsehaut wie ich aber er ließ die Umarmung los und grinste mir beeindruckt zu.

„Die Seite kenne ich ja gar nicht von dir", lachte er.

„Du kennst vieles von mir nicht", gab ich sofort zurück und im selben Moment wurde mir klar wie zweideutig dass klang.

Er zog eine Augenbraue hoch.
Gerade als er etwas erwiedern konnte nahm ich eine Bewegung hinter ihm war.

Kiara stand hinter uns !

DAS WAR EIN NEUES KAPITEL ICH HOFFE ES HAT EUCH GEFALLEN UND WÜRDE MICH WIRKLICH ÜBER EINE RÜCKMELDUNG PER KOMMENTAR FREUEN! DAS NÄCHSTE KAPITEL KOMMT SO BALD WIE MÖGLICH ❤️

 𝐉𝐉 𝐔𝐍𝐃 𝐇𝐀𝐑𝐋𝐄𝐘Where stories live. Discover now