Kapitel 10

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Mein Herz setzte vor Aufregung einen Schlag aus als ich sie hinter ihm stehen sah.

JJ folgte meinem Blick und drehte sich zu ihr um.
Dann fiel sie ihm in die Arme.

„JJ, Harley, was ist passiert ? Ich bin den ganzen Weg vor Sorge fast verrückt geworden?", sprudelte es aus ihr hervor, dann fiel ihr Blick auf JJ's T-Shirt und die unübersehbaren Blutflecken darauf.

„Oh mein Gott was ist los", fragte sie erschrocken und tippte auf das T-Shirt.

„Hey, es ist alles gut", versuchte er sie zu beruhigen aber ich hörte die Nervosität die in seiner Stimme mitschwang.

„Es...das war ein kleiner Unfall mit...meinem Dad."

„Mit deinem Dad?", kreischte sie und ich presste erschrocken einen Finger vor meinen Mund.

Sie musste verdammt nochmal leiser sein sonst würde es mein Vater am Ende doch bemerken.

Sie senkte ihre Stimme, ihr geschockter Gesichtsausdruck blieb jedoch.

„JJ, Harley! Was.genau.ist.passiert!?"

Ich zuckte zusammen als sie meinen Namen nannte.

Ich wollte ihm helfen aber ich wusste nicht was genau er ihr verraten wollte und was nicht.
Außerdem war es nicht meine Aufgabe es zu erklären, sie war seine Freundin, wir kannten uns immerhin kaum.

„Du weißt schon, mein Dad und ich haben halt so unsere...Differenzen", druckste er herum und ich wusste er wünschte sich gerade überall zu sein nur nicht hier.

„Sein Dad hat ihn zusammengeschlagen und ich habe ihm geholfen", sprudelte es aus mir heraus.

Im nächsten Moment biss ich mir auf die Lippe um mich zum schweigen zu bringen.

Stille.
Scheisse warum hatte ich das jetzt gesagt?, fragte ich mich in Gedanken. Ich wollte mich doch raushalten.

Kiara fuhr erst zu mir und dann zu JJ herum.
„Stimmt das?", fragte sie ihn schrill und er nickte nur.

„JJ Maybank", ging ihre wütende Rede los und JJ zog schonmal den Kopf ein.

„Du wirst von deinem Vater so zugerichtet und anstatt mit mir zu reden lässt du dich von ihr-nichts für ungut Harley- retten ? Ich bin deine beste Freundin und ich erfahre es erst jetzt?

Weißt du was alles hätte passieren können, du hättest tot sein können! Und warum zum zum Teufel sagst du mir dann immer dein Vater würde dich nie ernsthaft verletzen ? Ist das dein Ernst, hast du schon in den Spiegel geschaut ? Du siehst halb tot aus und ich werde einfach mal angerufen? Ich habe ein Recht dazu das zu erfahren du schlägst doch auch jedem Arschloch in die fresse?!"

Sie holte tief Luft um weiter zu schimpfen aber dann sah sie wie unglücklich JJ aussah und hielt den Atem an.

„Verdammt JJ mach das nie wieder, okay?", schluchzte sie plötzlich und fiel ihm in den Arm.

Etwas unbeholfen strich er ihr übers Haar.
Mir fiel auf wie wenig Liebe dieser Junge in seinem Leben erlebt haben musste.

Keinen Vater zu haben der einen liebte musste hart sein. Und genauso verhielt er sich auch. Er schien nicht genau zu wissen wie er mit Kies Gefühlsausbruch umgehen sollte aber ehrlich gesagt ging es mir genauso.

Verlegen drehte ich mich weg um den beiden etwas Privatssphäre zu lassen.

Plötzlich drehte sich Kiara wieder zu mir und löste sich aus JJ's Umarmung.

„Hey Harley, es tut mir leid. JJ kann froh sein das du zur Stelle warst und ihm geholfen hast. Tut mir leid das ich eben so abschätzend von dir geredet habe."

Ich lächelte sie glücklich an. Ich hatte Kie falsch eingeschätzt. Sie war wirklich nett und ich war froh das sie nicht eifersüchtig war weil JJ mit mir zuerst darüber geredet hatte, auch wenn es die Situation quasi gefordert hatte.

„Das hab ich gern gemacht", lächelte ich nun etwas verlegen und schaute auf den Boden.

„JJ dir ist aber bewusst das du nicht mehr zu deinem Vater zurück kannst oder?", fragte ihn Kie vorsichtig.

Er zuckte mit den Schultern.

„Ich werde das schon schaffen, war ja nicht das erste mal", antwortete er und ich spürte, dass er das nicht ernst meinte.

Ich war mir sicher er wollte es zwar nicht zugeben jedoch würde er sicher nicht zurückgehen.

Wahrscheinlich würde er lieber auf der Straße schlafen als noch einmal in diesem Wohnwagen.

„Du kannst bei mir schlafen!", bot Kiara sofort an und ich war in dem Moment unglaublich erleichtert.

Ich wollte ihn so gerne aufnehmen, jedoch wusste ich das ich das nicht machen konnte.
Es war allein schon wegen meinem Vater unmöglich aber genauso wegen dem Grund das ich ihn seit gerade mal einem Tag kannte.

Ich hatte keine Ahnung wie lange er schlief, was er aß oder wie sein Tag aussah wobei ich mir letzteres ungefähr vorstellen konnte.

Er legte unsicher den Kopf schief.

„Kie das kann ich nicht annehmen, ich..."

„Nein", unterbrach sie ihn.
„Du bist mein bester Freund, ich werde nicht zulassen das du das ablehnst ! Aber eine Regel gibt's es: bei mir kommen keine Mädels von dir ins Haus", sagte während sie ihn streng anschaute.

Er grinste sie frech an.

Ich spürte wie er einen Seitenblick zu mir warf und mein Gesicht fing an zu glühen.

„Danke, an euch beide", sagte er und wir nickten.

Kie stieß mich grinsend an.

„Gut das er dich hatte, wie du diese miserablen Verbände gewickelt hast hätte ich auch gerne gesehen", lachte sie.

Ich lachte mit.

„Ach ja, nicht das du es vergisst, morgen die Party! Wir holen dich ab", erinnerte sie mich.
Die Party ! Ich hatte sie vollkommen vergessen und natürlich noch keine Ahnung was ich anziehen würde.

„Klar, eine Party würde ich doch nie vergessen", lachte ich und hörte wie JJ ein „wer's glaubt" dazwischen warf.

Wir machten die Uhrzeit aus und dann verabschiedete ich mich von den beiden.
Zum Abschied umarmte ich Kie und JJ gab mir einen Kuss auf die Wange.

Während ich mich zurück ins Haus aufmachte, strich ich verwirrt über meine Wange.

Ich spürte seine Lippen regelrecht noch wie sie meine Wange berührt hatten.

Warum brachte mich dieser Junge nur so durcheinander?, dachte ich und meine Gedanken drehten sich um den heutigen Tag und die morgen anstehende Party während ich mein Sandwich aß.

DAS WAR MEIN HEUTIGES KAPITEL ! ICH HOFFE IHR MOCHTET ES ICH GEBE MIR ECHT MÜHE UND ICH HOFFE DAS SPIEGELT HARLEYS UND JJ'S GESCHICHTE WIEDER ! DIE PARTY NÄHERT SICH, SEID GESPANNT ❤️ HABE ÜBRIGENS MEIN COVER GEÄNDERT!

 𝐉𝐉 𝐔𝐍𝐃 𝐇𝐀𝐑𝐋𝐄𝐘Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt