25 | you're crazy

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MINHO| Ich hob meine Hand noch einmal hoch, dabei ihm aber nicht meinen Blick schenkend. Ich hörte sein Schlüsselbund und daraufhin die Tür aufschließen, als ich dann weiter weg war auch leise die Tür schließen.

,,Dass du den Grund dazu hast, etwas oder jemanden nicht zu mögen, sogar zu verabscheuen. Nicht damit klar zu kommen. Aber zeitgleich zieht etwas an der Person und der Sache dich an und weckt deine Neugier. Man will mehr doch traut sich nicht heran.

Es ist wie eine Phobie. Du hast Angst vor etwas, schlechte Erinnerung oder Abneigung dem gegenüber. Aber wünscht man sich, dass man so empfindet? Will man nicht eigentlich keine Angst haben? Keine Abneigung? Kein Hass. Will man nicht eigentlich darauf zugehen und seine Scheu loswerden? Lernen es zu lieben?"

Ich blieb auf meinem Weg stehen und realisierte, was genau Jisung da eigentlich sagte.

Ganze Zeit hingen mir seine Worte im Kopf und es gefiel mir überhaupt nicht, dass ich irgendwie wusste, was er da versuchte zu beschreiben und mir erzählte. Denn ich verspürte genau das Jisung gegenüber. Nein, es gefiel mir wirklich nicht.

Wann fing ich bitte an so dem kleineren gegenüber zu empfinden?

Lernen es zu lieben.. nein, das wollte ich nicht. Ich wollte ihn nicht lieben, wieso sollte ich. Ja, ich hatte bemerkt, dass mein Interesse mehr zu Jungs als Mädchen tendierte und mich packte echt die Neugier zu ihm, doch niemals würde ich ihn lieben.

Wie kam ich auf den Gedanken?!

Ich schnaubte aus und ging weiter, dabei einen Stein weg kickend, der eine Dose traf, die irgendwo am Rand rum lag. Dieser Junge machte mich echt sauer. Erst wollte ich ihm nicht begegnen und sehen weil seine aufdringliche Visage mich genervt hat.

Und jetzt? Jetzt wollte ich ihn umso mehr sehen, in der Hoffnung etwas über ihn herauszufinden wovon ich nicht einmal eine Ahnung hatte was es war. Diese Neugier brachte mich regelrecht zum explodieren. Es nervte mich, dass er nichts von sich preis gab.

Ich mochte es nicht, wenn Leute was vor mir verheimlichen.

Ich kam nur wenige Minuten später auch bei mir zu Hause an und schloss die Tür auf. Es war ungewöhnlich laut zu Hause und damit meinte ich kein Geschreie oder so, sondern die laute Musik und das lachen meiner Eltern.

,,Was zur- Eomma lass Soonie runter, sie kotzt dir gleich sonst noch in dein Gesicht, wenn du dich so weiter drehst?!" ,,Ich tanze doch nur etwas Walzer mit ihr." Meine Mutter drehte sich weiter zur klassischen Musik im Kreis, meine Katze dabei unter den Armen greifen, die sich dort hängen ließ wie geschmolzener Käse.

Mein Vater saß am Tisch, ein Glas Wein vor sich und das Handy in der Hand, mit dem er alles filmte. Meine Mutter tanzte weiterhin in unserem Wohnzimmer rum und schien den Spaß ihres Lebens zu haben. Wieso hatte ich nichts anderes erwartet, wenn sie tranken?

Die beiden waren dann komplett in ihrer eigenen Welt und führten hier ihren eigenen Zirkus auf oder nahmen Wasser in den Mund und erzählten sich gegenseitig Witze, dabei versuchend nicht das Wasser auszuspucken. Jetzt gerade tanzten sie immerhin mit meinen Katzen.

Willkommen in meiner Familie.

,,Wieso habt ihr getrunken?" Ich hing meine Jacke über die Stuhllehne und setzte mich zu meinem Vater. Sie tranken nie, wenn es keine Anlässe gab. Meistens nur an Familien Treffen, Festen und Feiern oder wenn was krasses passiert ist, wie eine Beförderung.

,,Deine Mutter hat eine neue Arbeit gefunden." Er grinste und machte das Handy aus, dabei dann wieder einen Schluck Wein trinkend. Meine Mutter arbeitete bei der Zeitung und nein sie machte da nichts spannendes, sie trug sie nur aus und sie hatte da mehr als nur keine Lust drauf. Verständlich.

,,Was? Wo?" ,,In einem Tierheim." Sagte meine Mutter grinsend und ließ Soonie runter, die erst mal zur Seite umkippte, weswegen Dori direkt weg rannte. ,,Ein Tierheim?" ,,Jaaaa total süß, nicht?" Ein breites Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. ,,Und du bist dir sicher, dass du die armen Tiere nicht zu Tode erschreckst, du durchgeknallte Frau?"

Sie lachte nur. ,,Durchgeknallte Frau? Also wirklich Minho, ich bin durchgeknallt UND hässlich in einem, natürlich werden die Angst haben. Aber-" sie stemmte ihre Hände in die Hüften. ,,-ich zeig ihnen, dass ich innere Schönheit besitze." Sie warf theatralisch ihre Haare über ihre Schultern und bekam Applaus von meinem Vater.

Da habt ihrs, das sind meine Eltern.

,,Wo warst du eigentlich so lange?" ,,In einem Café mit meinen Freunden." ,,Deinen Freunden? Vielleicht sogar einem Freund? Fester Freund?" ,,Eomma, ich hab keinen Freund, das weißt du." ,,Hast du denn Interesse?"

,,Ich hab doch kein Interesse an Chan oder Changbin!" Meine Eltern lachten und mein Vater legte seinen Arm um meine Schultern. ,,Hast du einen anderen Jungen in Sicht? Hm?" ,,Wieso ein Junge? Ich hab nie gesagt, dass ich auf Jungs stehe." ,,Und doch tust du es."

Verwirrt sah ich die beiden an. ,,Wie-" ,,Man sieht es dir an, Minho Schätzchen." Meine Mutter grinste. ,,Ich kann es kaum erwarten deinen zukünftigen zu treffen. Wie findest du die Jungs in deiner Stufe so?" ,,Nervig." ,,Das sagst du bei diesem einen auch immer. Wie hieß er nochmal?"

,,JISUNGIE~" Schrie mein Vater schon fast. ,,Was soll mit dem sein?" Ich zuckte mit den Schultern. ,,Magst du ihn? Komm gibs zu, bestimmt ist er ganz süß. Er hat sich sogar um Dori gekümmert." Sagte meine Mutter und zwinkerte mir zur.

Unvermeidlich stieg mir die Erinnerung von Jisung in den Kopf, wo er auf seinem Bett lag, Dori dabei auf seinem Bauch schlafend. Oder sein sanftes Lächeln, dass er auf hatte, als er eben vor sich hin träumte und mir was erzählte.

,,Du wirst ja ganz rot hihi, du magst ihn." ,,Tu ich nicht." Abrupt stand ich auf und verließ den Tisch. ,,Bin oben, habt ihr hier noch euren Spaß aber übertreibt es nicht." Ich konnte mir das schmunzeln nicht verkneifen beim verlassen der Küche und ging hoch in mein Zimmer.

Ja, ich hatte seltsamerweise Interesse an Jisung, aber nicht DIESES Interesse. Ich wollte einfach nur wissen, wer hinter dem steckt, den er mir immer zu Show gibt. Wer wirklich Jisung ist. Niemals würde ich mich liebhaft an ihm interessieren.

Hätte ich nur früher gewusst, dass diese Neugierde mich noch mehr in seinen Bann ziehen würde, hätte ich zu dem Zeitpunkt aufgehört danach zu suchen. Nach Jisung zu suchen. Dem Jisung, den er versteckte.

Denn Liebe war auch schmerzhaft.

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Heyyy qwq

Es sind wohl einige (mich mit eingeschlossen) in der Klausuren Phase, was?

Keep going! Ihr schafft das! Denkt aber bitte dran, euch nicht zu überarbeiten und manchmal Pausen einzulegen. Vielleicht hilft es ja auch Musik beim lernen zu hören? Aber bitte stresst euch nicht zu sehr

Hoffentlich hat euch das Kapitel und der Kleine Einblick in Minhos Familie gefallen uwu

Bis dann!

Bis dann!

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𝗣𝗛𝗢𝗕𝗜𝗔 MINSUNGWo Geschichten leben. Entdecke jetzt