𝗣𝗛𝗢𝗕𝗜𝗔 MINSUNG

11 | new hoodie

MINHO| ,,Du kannst echt von Glück sprechen, dass dein Freund auf Dori aufgepasst hat." ,,Er ist kein Freund." Brummte ich und füllte neues Wasser in die Schalen meiner Katzen, sowie Futter. Meine Mutter schüttelte nur lachend den Kopf.

,,Wieso bist du direkt so schlecht gelaunt, ist was passiert? Immerhin hat er dir neue Sachen gegeben, Tee gemacht, dich duschen lassen, auf Dori aufgepasst-" ,,Ich habs ja verstanden. Trotzdem mag ich ihn nicht." Ich verdrehte die Augen und schnappte mir eine Flasche Wasser, mit welcher ich mich in mein Zimmer begab.

Tch.. niemals werde ich ihn mögen, auch nicht nach seiner netten Geste..

Seufzend schmiss ich mich auf mein Bett und ließ das Geschehen von heute in meinem Kopf abspielen. Irgendwie war es.. angenehm. Eigenartig angenehm. Das erste mal, dass wir nicht versuchten uns fertig zu machen.

Und warum auch immer tat es gut.

Es war anders, ihn so zu sehen. Wahrscheinlich war das seine Art, wie er eigentlich war, nicht dieses ständige angiften von uns beiden. Aber auch ich hatte vorhin nicht wirklich Lust mit ihm zu streiten, Doris Sicherheit hatte nämlich Vorrang.

Ich bekam das Bild von Jisung nicht aus dem Kopf, wie er da lag, Dori dabei auf seinem Brustkorb und bekam den Nacken von Jisung gekrault. Ein so friedliches und harmonisches Bild...

Ich konnte Jisung einfach nicht böse sein in dem Moment. Mein Hass auf ihn war wie verflogen, als ich ihn so sah. Ich war ihm wirklich dankbar... Er hatte sich gut um Dori gekümmert und das zwei Tage lang. Er hat ihr sogar Essen geholt und einen Schlafplatz gemacht.

Nicht zu vergessen, dass er auch mir eben Wärme bot.

Ich dachte immer Jisung wäre einfach nur frech und aufgedreht, liebte es im Mittelpunkt zu stehen und achtete nur auf sich. Dabei war er in Wirklichkeit so hilfsbereit und fürsorglich und war es auch noch genau Ich um den er sich kümmerte.

Er hat sogar früh morgens im Gewitter Dori geholt weil er ihre Sicherheit wichtiger fand als seine Angst vor dem Unwetter.

Ob er auch so von mir dachte? Dass ich arrogant und eingebildet war und nur auf mich selbst achtete und er jetzt sah, dass ich eigentlich nicht so war? Naja.. eigentlich war es ja klar, oder nicht? Wir dachten beide wohl so.

Und erneuert wurde mir klar, dass wir trotz der vielen Unterschiede so viele Gemeinsamkeiten hatten.

Ich hatte sowas selbst mit meinen Freunden nicht gemacht, also einfach da zu sitzen und zu reden mit einem warmem Tee und einer Decke. Und es tat wirklich gut, auch wenn es mit Jisung war und wir nicht einmal viel geredet haben.

Und irgendwie hatte mir sowas echt gefehlt.

Das abgedämpfte Geräusch des Donners riss mich aus meinen Gedanken, weswegen ich aufstand und zu meinem Fenster ging. Die grauen Wolken tauchten alles in Dunkelheit, manchmal erhellte sich jedoch der Himmel, wenn die Blitze versteckt hinter den Wolken aufblitzten.

,,Minho?" Ich drehte mich um und sah zu meiner Mutter, welche lächelnd im Türrahmen lehnte, hinter ihr kam Soonie hervor, die mein Zimmer betrat und es sich dann auf meinem Bett bequem machte.

,,Du hast Gewitter schon immer gemocht." Sagte sie schmunzelnd. ,,Ich weiß nicht, ob ich es mag." ,,Auf jeden Fall hattest du noch nie Angst davor. Du hast dich immer ans Fenster gesetzt und es beobachtet." Sie lachte etwas.

,,Möchtest du mit zu Oma? Wir wollten zu ihr fahren und nach ihr sehen. Du warst schon lange nicht mehr bei ihr, sie vermisst dich schon." ,,Klar, ich komme gleich." Sie lächelte mich noch einmal nett an und verließ mein Zimmer auch schon.

Ich packte schnell meine nötigen Sachen zusammen, schmuste etwas mit Soonie und war dann auch schon mit meinen Eltern im Auto auf der Fahrt zu meiner Oma. Das Gewitter hatte gegen Abend ein wenig nachgelassen, dafür war der Regen umso stärker und prasselte gegen die Fenster Scheibe des Autos.

Verträumt beobachtete ich wie die einzelnen Tropfen mit dem Wind die Scheibe hinunter flossen und fast schon Wettrennen mit einander führten, dabei schloss ich Wetten mir mir selber ab, welcher Tropfen wohl zu erst unten ankommen würde, nur um dann enttäuscht zu werden, weil sich die erst besten zwei Tropfen einfach mit einander verbanden.

Wieso machte ich sowas eigentlich noch?

Nicht viel später saß ich auf dem Sofa meiner Oma und sah irgendeinen Krimi mit meinem Vater, der so spät noch lief, während meine Mutter mit meiner Oma das Essen zubereitete. Der Krimi war jetzt allerdings nicht so der spannendste, was man an meinem Vater ansah, der schon halb eingenickt war.

Ich seufzte, mich wohl fühlend, aus und kuschelte mich in meinem großen und bequemen Pulli ein, der mir eine angenehme Wärme spendete. Aber irgendwas war anders, er roch ungewohnt. Zwar ungewohnt, aber irgendwie beruhigte es mich etwas.

,,Seit wann hast du eigentlich diesen tollen Pullover? Er sieht gut an dir aus." Ich drehte meinen Kopf von dem Sterbenslangweiligen Krimi hin zu meiner Oma, welche lächelnd mit einer Dose Kekse auf mich zu kam.

Ich sah zu mir runter und sah den weiten und bequemen Pulli an und realisierte erst dann, dass ich ja noch Jisungs Sachen trug. ,,Ah.. er gehört jemanden, er wurde mir geliehen." Ich lächelte sie an und nahm mir ein paar der Kekse aus der Dose.

Han Jisung..

Es hing kein einziges Bild mit seinem Eltern da. Zwar waren unten im Flur welche, doch Jisung war nicht mit drauf, auch wenn drei Personen da waren. Hatte er Geschwister? Jisung hätte ich nämlich sofort erkannt dort aber ich hab den Bildern nicht genug Aufmerksamkeit geschenkt.

Er hatte wohl wirklich nicht das beste Verhältnis zu ihnen. Ich könnte mir niemals vorstellen einen schlechten Bezug zu meiner Familie zu haben. Zusammen mit meinen Katzen, dem Tanzen und meinen Freunden waren sie das wichtigste was ich hatte.

Es gab nichts uns niemanden den ich mehr liebte als sie.

__________

Happy Birthday Mimi

Als Anlass zu deinem Geburtstag hab ich mal ein Kapitel raus gebracht, hoffentlich gefällt es dir und auch dass es euch anderen gefallen hat uwu