20 | his arms

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JISUNG| Ein Vibrieren von meinem Handy aus, riss mich aus meinen Gedanken, als ich gelangweilt im Bett saß und an den Seiten meiner Gitarre zupfte, mit welcher ich mit Seungmin letzens noch ein Lied gecovert hatte.

Ich nahm mein Handy in die Hand und hätte es fast wieder schreiend weg geworfen, als ich sah, dass mir eine unbekannte Nummer schrieb. Und diese Nummer war Minhos.

Mit offenem Mund starrte ich auf seine Nachrichten und spürte langsam, wie sich meine Mundwinkel nach oben zogen zu einem sanften Lächeln. Ich hätte nicht erwartet, dass er extra bei wem nach meiner Nummer fragte nur um sich zu entschuldigen.

Tatsächlich bin ich heute zu Hause geblieben, was aber nicht an Minho oder unserer Diskussion lag. Eigentlich war ich ihm nicht böse.. er konnte es ja nicht wissen und solche Sticheleien waren doch normal für uns beide.

Ich war nur so sehr mit meinen Gedanken und Gefühlen noch beim Vorfall, dass ich emotional fast durchgedreht wäre und genau das habe ich an Minho raus gelassen.

__________

Meanhoe

Schon okay, ehrlich

Ich sollte mich entschuldigen

Oh wow

???

Du schreibst direkt zurück?

Sollte ich etwa nicht?

Lmao

Keine Ahnung

Was weiß ich

Mir geht es übrigens besser

Danke der Nachfrage

Okay

Woher zur Hölle hast du meine Nummer

Felix hat sie mir geben, hab ich doch gesagt du Idiot

__________

Ich sah erneuert schweigend auf den Chat, wollte etwas antworten, doch zögerte. Ich wollte ihn nicht nerven oder wieder einen Streit auslösen.

Wieso eigentlich?

Eigentlich könnte es mir total egal sein, doch seit dem Basketball Spiel gegen die Nachbarsschule hat sich meine Einstellung ihm gegenüber geändert, dabei ist an dem Tag nicht mal was großartiges passiert, bis auf unseren Sieg.

Irgendwie war es auch nicht meine Einstellung zu Minho, die sich geändert hat, sondern meine Gefühle. Ich handelte automatisch, mied plötzlich ernsthaften Streit mit ihm und freute mich, wenn er sich auf eine mal nicht negativen Art und Weise für mich interessierte.

Fast so als würde ich hoffen, dass wir uns anfreundeten, was wohl nie passieren wird. Wir waren so unterschiedlich und doch so gleich.

Als würde eine gläserne Wand uns beide trennen, jeder auf seiner Seite lebend mit dem Blick zum anderen. Wir waren getrennt, konnten sehen wie der andere lebte. Aber war diese Glaswand nicht eher ein Spiegel als ein Fenster?

War es nicht eher so, als sehen wir im jeweils anderen unser Spiegelbild, anstatt jemand Fremden hinterm Glas?

Wir konnten uns sehen, doch waren wir getrennt. Wir konnten uns hören, doch nicht näher kommen. Wir waren auf zwei Seiten und doch sahen wir auch die andere Seite.

𝗣𝗛𝗢𝗕𝗜𝗔 MINSUNGWo Geschichten leben. Entdecke jetzt