Kapitel 19: Thanksgiving

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Becas Sicht

Mit einem Knacks öffnet sich die große weiße Holztür des Einfamilienhauses. Vor mir erscheint eine große und kaum erkennbar schwangere, junge Frau. Ein breites Lächeln ziert ihr sonst so ernstes Gesicht. Abgesehen von minimalen Kleinigkeiten, hat sie sich in den letzten Jahren nicht verändert. Seit ca. 8 Monaten habe ich sie nicht mehr gesehen, dennoch ist sie mir kein Stück fremd. Unter ihrem rosa Top macht sich ein leicht runder Babybauch erkennbar. "Beca!", strahlt sie erfreut. Ihre langen dünnen Arme legen sich um meinen Oberkörper und drücken mich fest gegen sie. "Hey Aubrey", erwidere ich freundlich und betrete mit ihr zusammen das Haus. Bereits im Flur bekomme ich Gelächter aus anderen Räumen zu hören. "Die anderen sind schon alle da", lächelt die Blondine und fordert mich mit wedelnden Händen dazu auf, ihr zu folgen. Ihr gefolgt betrete ich einen hellen Raum mit einem riesigen Esstisch. "Beca, du hast es geschafft", begrüßt mich nun auch Jesse mit einer Umarmung. Parallel zu seinen Worten, verstummen alle anderen Stimmen, welche den Raum füllen. Fröhliche Gesichter wenden nun ihre Blicke zu mir. "Hey Leute", zucke ich mit der Schulter, wobei ich zu Lächeln beginne. Wie auf Kommando springen alle von ihren Stühlen auf und fesseln mich wie sie es damals immer taten, in einer festen Gruppen Umarmung.

"Du hast es geschafft", höre ich eine der Stimmen. Mit einem Mal löse ich mich aus der Umarmung, um mich nach dem Besitzer dieser Stimme zu erkundigen. Mit großen Augen erblicke ich Lilly, welche mich angrinst. "Gott Lilly, du redest ja", stelle ich überrascht fest.

"Krass oder? Damit hat sie uns heute auch schon vom Hocker gehauen", ertönt nun auch Emilys Stimme. "Woah. Ich habe echt einige Fragen.", lache ich überwältigt, wodurch auch die anderen Ex-Bellas anfangen einstimmig zu lachen. Als sich der Trubel um mich herum löst, da sich alle wieder an den Tisch begeben, fällt mir ein kleiner blonder Junge in die Augen. Mit großen grünen Augen steht er vor mir. "Tante Beca", ruft er fröhlich und hält die Hände in die Lust. Gerührt von dem niedlichen Anblick gehe ich in die Hocke und nehme den kleinen Jungen in den Arm. "Skylar, bist das wirklich du?", frage ich ihn freudig, aber trotzdem ernst.

"Wieso bist du so groß? Also jetzt mal ernsthaft so schnell wächst doch niemand!", lache ich verwirrt und schüttle meine Hand einmal durch seine blonden kurzen Haare. "Hast du etwa Angst, dass er in einem Monat schon so groß ist wie du? Wäre sicherlich möglich.", erklingt eine Stimme hinter mir, in der man ein klares Grinsen wahrnehmen kann. Eine Stimme, welche noch heute mein Herz schneller schlagen lässt. Eine Stimme, die alle meine Sorgen verfliegen lässt. Eine Stimme, die ich über alles liebe. Aufgeregt drehe ich mich um und habe eine rothaarige Schönheit vor mir stehen, welche gerade den Raum betreten hat. Ihre blauen Augen funkeln mich vor Freude an. Gott, wie ich diese Augen vermisst habe. "Chloe!", rufe ich und falle in die Arme meiner engelsgleichen Freundin. "Hallo Schatz", erwidert diese charmant. Die letzten 2 Wochen habe ich sie nicht gesehen, da ich geschäftlich in New York unterwegs war. Von dort aus bin ich direkt hierhergekommen, also war sie schon vor mir hier.

Gott, habe ich sie vermisst. Nichts hat mir so sehr gefehlt, wie sie zu berühren, ihren traumhafter Geruch wahrzunehmen oder sie lächeln zusehen. Einfach alles an ihr hat mir unfassbar gefehlt. Glücklich stelle ich mich leicht auf Zehenspitzen und lege meine Arme um ihren Hals, um sie zu Küssen. Okay, ich nehme alles zurück. Sie küssen zu können, fehlte mir definitiv am meisten.

"Sollen wir euch für ne Runde Wiedervereinigungssex alleine lassen?", lacht Amy hinter mir.

Jap. Diese Kommentare haben über die letzten 3 Jahre noch immer kein Ende genommen.

"Pssst. Amy!", sagt Aubrey entsetzt und hält Skylar dabei seine kleinen Ohren zu. Skylar ist Aubrey förmlich aus dem Gesicht geschnitten. Nur seine Augen hat er von Jesse. Unschuldig hebt Amy ihre Hände in die Höhe, während sie sich zurück an den Tisch setzt. Jessica und Ashley sitzen dort bereits. Ebenso Cynthia und Lilly. Emily und Flo stehen vor einem großen Kamin neben dem Esstisch und plaudern miteinander. "Wo ist Stacie?", frage ich verwirrt und greife nach Chloes Hand, um sie mit zum Tisch zu ziehen. Vorerst erhalte ich keine Antwort, sondern nur abweichende Blicke. "Ich habe mich mit ihr gestritten, sie kommt wohl nicht", gesteht Aubrey nun traurig. Noch bevor ich nachfragen kann, worum es bei deren Streit ging, verlässt sie den Raum und betritt anstelle die Küche. Dieses Haus hat sich ebenso wenig verändert wir Aubrey. Es ist genau wie noch vor 8 Monaten, als ich das letzte Mal hier war. Das letzte Treffen der Mädels fand leider ohne mich und Chloe statt, da wir zu der Zeit in ihrer Heimatstadt auf der Beerdigung ihrer Tante waren. Trotzdem habe ich immer mal wieder mit ihnen telefoniert, aber dennoch ist es wunderbar, sie endlich wieder um mich zu haben. Seit 3 Jahren bin ich nun nicht mehr auf dem College, jedoch sind sie immer noch meine Familie. Meine Schwestern.

How the Pitch Perfect Trilogy should have been (girl x girl)Where stories live. Discover now