Kapitel 15: Bechloe is real

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Chloes Sicht

"Was ist denn hier los?", fragt Amy erstaunt. "Ähm, wir..äähh", stottern Beca und ich durcheinander. Ohne eine Ahnung was wir sagen sollen, schauen wir beide uns hilfesuchend an. "Teeparty ohne mich oder was?", spaßt sie. Ziemlich erleichtert fangen wir beide an zu lachen. Scheinbar hat sie gar nicht gesehen, dass wir uns gerade küssen wollten.
"Nein wir sind nur..", versuche ich uns gerade rauszureden, doch Beca unterbricht nicht.
"Weißt du, ich und Jesse haben uns getrennt", legt Beca die Fakten aus dem Tisch.
Aus Amy's glücklichem Blick, wird mit einem Mal ein erster Blick. "Oh Beca, das tut mir so leid", sagt sie und läuft mit ausgestreckten Armen, als wäre sie ein Zombie, auf Beca zu und drückt sie so fest, dass sie fast gar nicht mehr zum Atem kommt. "Schon okay Amy", versucht Beca sie zu überzeugen. "Du brauchst jetzt ganz viel Liebe Beca. Es ist nicht einfach, verlassen zu werden. Vor allem nicht, wenn man so klein ist wie du. Da passen deine ganzen traurigen Gedanken ja gar nicht in dich herein", sagt sie komplett ernst. "Amy ist schon okay. ICH habe mit IHM Schluss gemacht", fügt Beca überfordert hinzu. "Jaja, schon gut Beca", nickt Amy. Ihr ist aber anzusehen, dass sie das nicht glaubt. Noch bevor Beca endgültig ersticken kann, lässt Amy sie los und schaut uns an. "Weißt du, du musst das positiv sehen. Jetzt kannst du dich wieder so richtig ausleben. Seitdem ich mit Bumper zusammen bin, fehlt mir das sehr. Immerhin warten da draußen eine Menge heiße Typen auf mich, die alles geben würden, um das Würstchen für meinen Hotdog zu sein", lacht sie, meint es jedoch vollkommen ernst. Beca drückt nickend ihre Lippen zusammen, zieht ihre Augenbrauen hoch und schaut in die leere. "Oder du fängst endlich was mit unserem Ginger hier an", fügt sie spaßeshalber hinzu. Sofort dreht sich die Braunhaarige zu mir und läuft rot an. Obwohl sie es scheinbar wirklich versucht, kann sie sich kein Schmunzeln vergreifen. Ihr kleines Schmunzeln lässt auch meine Mundwinkel in die Höhe fliegen. Als ich wieder zu Amy sehe, schaut sie uns mit so großen Augen an, dass man meinen könnte sie wäre ein Fisch. "Habe ich etwa was verpasst?", steht sie verwundert da. Überfordert starre ich zu Beca. Wir haben noch nicht wirklich besprochen, ob oder wann wir es den Bellas erzählen. "Ich aca-glaub's nicht. Bloe ist real, also so wirklich!", kreischt sie aufgeregt. Beca und ich beginnen zu lachen.
"Da hast du wohl Recht", lache ich.
"Und wie du Recht hast", fügt Beca hinzu und schaut mich funkelnd an. Fat Amy macht währenddessen irgendwelche komischen Gesten, indem sie ihren Bauch klopft, ihre Finger küsst und diese in die Luft hält. "Aber besser du sagst es den anderen noch nicht", unterbreche ich sie. "Ja. Ich denke das machen wir lieber selber", stimmt Beca mir zu.
Amy versichert uns, dass sie unser "Geheimnis" garantiert niemandem erzählen würde, da man auf sie immer vertrauen könne. Wie auch immer. "Ich lasse euch Turteltäubchen dann mal allein", zwinkert sie sehr auffällig und verschwindet aus dem Zimmer. Noch während die Tür laut zufällt, stürzt Beca sich auch mich und gibt mir einen wilden, überwältigenden und beinahe versauten Kuss. Schnell drückt sie mich zurück, sodass ich auf dem Bett liege. Erzwungen löst sie sich aus dem Kuss, stellt sich auf und schaut mich an. Nervös und verführerisch knabbert sie auf ihrer Unterlippe herum, hört damit aber auf als sich stattdessen ein Grinsen über beide Ohren ihr ihr Gesicht setzt. "Komm schon, lass und was essen. Ich habe extremen Hunger", grinst sie verlegen. "Ja ich auch", seufze ich und schaue sie enttäuscht an.


Becas Sicht

Rasch laufen wir die Treppe runter und betreten lachend die Küche. "Och nö. Wir haben ja nichts da. Haben die bei der Party unseren ganzen Kühlschrank leer gegessen, oder was?", stöhne ich genervt, bei einem Blick in den Kühlschrank. Außer irgendwelchem Asiatischem Essen von Lilly, ist da nichts Essbares drin. "Lass uns doch Pizza bestellen. Also für uns alle, dann können wir alle zusammen Essen und vielleicht könnten wir es ihnen dann ja erzählen", schlägt Chloe vor. "Gute Idee". Sofort greife ich nach meinem Handy und bestelle einige Pizzen, die für und reichen sollten. Chloe ist in der Zwischenzeit schnell hochgegangen, um den anderen Bellas Bescheid zu geben, dass wir bald Essen würden. Mittlerweile ist es schon dunkel draußen. Der Tag verging wie im Flug. Erschöpft gehe ich ins Wohnzimmer und lege mich mit meinem Laptop auf das Sofa. Ich beginne einige Songs zu mixen, da wir schon bald wieder einen Auftritt haben. Letztendlich entscheide ich mich für den Song "Problem".
Etwa eine halbe Stunde später kommt Chloe ins Wohnzimmer und setzt sich ans andere Ende der Couch, ohne ein Wort zu sagen. Sie sitzt einfach nur da, und starrt mich an. Ich hingegen nehme das einfach mit einem Schmunzeln hin und arbeite weiter an dem Song.
"Ey Chloe, habe ich was im Gesicht, oder warum hörst du nicht auf mich anzustarren?", lache ich verwirrt. Beim hören meiner Stimme zuckt sie entspannt zusammen und lacht. "Du bist bloß wunderschön", feurig zuckt sie mit ihren Augenbrauen. Geschmeichelt fange ich an zu Grinsen. "Hey kein Grund rot wie eine Tomate zu werden, Becs", lacht sie laut und steht auf, um vom Ende des Sofas zu mir zu kommen. Peinlich berührt drehe ich lächelnd meinen Kopf weg. Rasch kommt sie mir näher, da sie mich küssen will. "Chloeee". "Ich muss das hier fertig machen", seufze ich schmunzelnd. Das hält sie jedoch nicht davon ab, mir ununterbrochen Küsse auf die Wange zu drücken. Ich lasse sie das einfach tun, während ich weiter an der Musik arbeite. Erst als sie beginnt verführerisch von meiner Wange abwärts, Richtung Hals und Schulter zu küssen, erweckt sie meine ganze Aufmerksamkeit. "Chlooo", flüstere ich verlegen. Diese lacht leise in ihre Küsse hinein und macht weiter. Langsam zieht sie mein Oberteil ein paar Zentimeter nach unten, um die Haut darunter ebenso zu Küssen. Da ich mich dabei sowieso nicht mehr auf den Mix konzentrieren kann, lege ich schnell meinen Laptop zur Seite, und nehme Chloes Gesicht in die Hände, um sie zu Küssen.

Hemmungslos machen wir miteinander rum, bis es an der Tür klingelt. "Och nööö", seufzt Chloe zutiefst enttäuscht. Als ich gerade aufstehen will, um die Tür zu öffnen, höre ich jemanden die Treppe runter kommen. Am Fluchen der Person erkenne ich das es Amy ist. Hurtig öffnet sie die Tür und davor steht ein Pizzabote mit zwei großen Pizzen. "Sorry dass es solange gebraucht hat, aber auf der Treppe haben sich meine Möpse selbstständig gemacht", begrüßt sie ihn schamlos. Der Bote nickt nur verwirrt und drückt ihr die beiden Pizzen in die Hand. Diese legt sie kurz auf einen kleinen Tisch hinter sich und bezahlt ihn. "Amy ist das nicht meine Geldbörse?", frage ich sie verwundert, als ich mich zu ihr begebe. "Ähhh. Ja ich hatte das nur, um ihn zu bezahlen", zögert sie. Obwohl ich ihr das nicht wirklich glaube, nehme ich schon mal das Essen, um es in die Küche zu bringen. Chloe kommt mir direkt hinterher gelaufen. Glücklich gibt sie mir einen kleinen Klaps auf den Hintern, bevor sie sich ihren gelben Becher aus dem Schrank holt. "Ach, den benutzt du jetzt wieder?", lachte ich spaßhalber. "Ja natürlich. Das ist doch mein Beca-Becher", zwinkert sie mir zu. Verlegen lache ich sie an. Fröhlich hüpft sie umher, als wäre sie ein Kleinkind. Ihr feuerrotes Haar weht umher und ihr ganzes Gesicht strahlt. Sie ist so niedlich, wenn sie glücklich ist. "ESSEN, ACA-BITCHES", unterbricht Amy den Moment, um die anderen Bellas zu rufen. Eine Bella nach der anderen kommt in die Küche und setzt sich zu uns. Während des Essens unterhalten wir uns über den anliegenden Auftritt und die Weltmeisterschaft an der wie auch bald teilnehmen werden. Gleich nach dem Essen, setzen wir uns alle zusammen ins Wohnzimmer.
Chloe setzt sich gezielt neben mich und lehnt sich entspannt zurück. Nach etwa 10 Minuten, erzählt uns Stacie von ihrem derzeitigem Lover "Tom". Entsetzt schaue ich sie an.
"Warte mal, der Typ von heute Morgen?" Lachend, aber gleichzeitig irgendwie abwertend antwortet sie mir. "Ja der von heute Morgen" "Der ist jetzt aber nicht dein Freund oder?", frage ich sie verwirrt. Stacie ist echt nicht der Typ für Beziehungen und das wissen wir alle.
"Quatsch. Für wen hältst du mich denn?", antwortet sie entsetzt. Sofort kommt Amy zum Vorscheinen, die sich vorher zurückgezogen mit ihrem Handy gesprochen hat. Vermutlich hat sie mit Bumper telefoniert. "Apropos Freund. Also wegen Beziehungen und so, gibt es da bei jemandem etwas Neues?", fragt sie aufdringlich und guckt dabei definitiv mich und Chloe an.
"Also ich bin jetzt mit Benji zusammen, falls es jemand noch nicht wusstet", kichert Emily anschließend. Synchron antworten wir ihr, dass wir das bereits tun. Eigentlich weiß Emily das ganz genau, aber sie redet vermutlich gerne darüber. "Naja Leute, ich will ehrlich sein. Ich habe mich heute von Jesse getrennt", erhebe ich mich jetzt zu Wort und kassiere direkt mitleidende Blicke der Mädels. "Schon gut Mädels", lache ich überrascht, da sie mich alle so seltsam ansehen. "Wir sind als Freunde auseinander gegangen. Und um ganz ehrlich zu sein habe ich mich von ihm getrennt, da ich jemand anderen liebe", füge ich noch hinzu. Die verwunderten Blicke der Bellas werden bloß noch intensiver. "Ja Beca, lebsihonest", höre ich Amy leise sagen. Mit meinen Armen drücke ich mich vom Sofa und Stelle mich hin. Dabei greife ich nach Chloes Hand und ziehe sie mit hoch. "Mich. Sie liebt mich", kichert Chloe aufgeregt. Eigentlich wollte ich das sagen. Abgesehen von Stacie, gucken die Bellas immer noch als hätten sie einen Geist gesehen. Stacie hingegen lässt sich entspannt zurück fallen, sodass sie auf dem Sofa liegt und es ist ein leises "endlich" von ihr wahrzunehmen.
"Jap das Stimmt. Ich habe zwar ziemlich lange gebraucht, um das zu realisieren, aber ich liebe Chloe. Und sie liebt mich", gebe ich stolz von mir. Mittlerweile entkommen auch die restlichen Bellas aus deren Starre. Jede von ihnen springt auf und zieht mich und Chloe in eine feste Gruppen-Umarmung. Lachend lösen wir uns von einander, wobei Emily aus dem Nichts anfängt verrückt zu springen und "OH EM ACA-GEE" zu rufen.
Ich gucke rüber zu dem, über beide Ohren lachendem, Rotschopf. Sie ist so überglücklich. Endlich. Auch ich bin überglücklich. Vorsichtig gebe ich ihr einen zärtlichen Kuss auf ihre vollen, schönen Lippen, wofür ich Jubeln der Bellas bekomme. Als ich mich von Chloe löse, betrachte ich sie. Sie ist so liebevoll, so wunderschön. Ich bin sowas von verliebt. Endlich ist sie mein. Mein schöner Rotschopf. Das soll sich nie mehr ändern!

How the Pitch Perfect Trilogy should have been (girl x girl)Where stories live. Discover now