Alles anders?

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-EIN PAAR TAGE SPÄTER-

*Oh neeee ....Scheiß Sonne .... Viel zu früh*
Das grelle Sonnenlicht das durch die Fenster ins Schlafzimmer und direkt aufs Bett fiel, machte es unmöglich weiter zu schlafen. Auch der Versuch das Licht zu ignorieren und sich einfach auf die andere Seite zu drehen, brachte nicht den erhofften schlaf zurück. Knurrend, murrend und noch halb schlafend, quälte sich der Dragonslayer aus dem Bett. Laut gähnend schleppte er sich erst mal nackt ins Bad, wo er sich auf dem Waschbecken abstützt und sich selbst im Spiegel betrachtete. Mit einer Hand fuhr er über die Stoppeln, die sich innerhalb der letzten Stunden gebildet hatten. Laxus wollte nach seinem Rasierer greifen, aber statt den vertrauten scharfen Klingen, hielt er plötzlich einen Schwamm in der Hand. Er glaubte zumindest das es ein Schwamm war, aber ein verdammt harter und kratziger. Wäscht man sich wirklich mit so einem Ding? Damit könnte er locker einen Tisch abschleifen. Er legte was auch immer das war wieder zurück und schaute sich in seinem Bad um.
„Was zum ...???" Er hatte zwar Ravana gesagt, sie könne ihr zeug dahinlegen wo Platz ist, aber das war doch kein Freifahrtschein sein Bad umzuräumen! Seit wann hatte er einen Becher in dem Zahnbrüsten und Zahnpasta standen? Das lag sonst einfach wahllos auf dem Waschbecken herum. Ihm war auch neu das er für seine Handtücher Hacken hatte, waren die schon immer da? Vermutlich schon seine Freundin hat doch nicht ernsthaft Löcher gebohrt .... oder?
Stand das Regal schon immer in der Ecke? Voll mit sauberen Handtüchern, den Üblichem Zeug das man eben sonst so im Bad brauchte und vor allem voll mit Flacons in allen Größen, Formen und Farben.
*Wie viel Parfüm braucht eine Frau den? Sie wechselt doch eh immer zwischen denselben beiden hin und her*
Seufzend wand sich Laxus wieder dem Spiegel zu und begann mit seiner üblichen Morgenrutine. Sein Rasierer lag zusammen mit dem Rasierschaum, seinem Deo und Afterschafe auf der Ablage über dem Waschbecken. Zusammen mit anderem Krimskrams seiner Freundin. Er hatte zwar schon seine Erfahrungen mit Frauen gemacht, allerdings waren die nie lang genug da, als das sie hier umgeräumt hätte, wenn sie überhaupt in sein Haus kamen. Daher hatte Laxus keine Ahnung ob das normal war, aber wenn er so an andere Wohnungen von Frauen dachte, schien ihm das noch harmlos.
Um so richtig wach zu werden, stieg Laxus unter die Dusche und stellte das Wasser so kalt wie nur möglich. Doch kaum lief das kalte Wasser über seine Schultern und seinen Rücken, zog er zischend die Luft ein. Sofort sprang er aus der Dusche um seinen Rücken im Spiegel zu betrachten. Dieser war voller Kratzer .... und war das da auf seiner Schulter ein Bisspuren?
Der Dragonslayer dachte an letzte Nacht zurück und begann dreckig vor sich hin zu grinsen. Ravana schien es letzte Nacht ja ganz schön gefallen zu haben, wenn er sich so die Male auf seinem Rücken ansah. Aber das er die jetzt erst bemerke?
Angeregt durch seine Gedanken, begann nun auch sein Körper eine ganz bestimmte Region mit Blut zu versorgen. Dies führte dazu das aus der kalten, schnellen dusche eine heiße, sehr lange dusche mit viel Schaum wurde.
( Hier bitte eure eigene schmutzige Fantasie benutzen xD )
Eine Stunde später kam Laxus endlich wieder aus dem Badezimmer, ging zu seinem Schrank und zog sich die erst beste Jeans an, die er in die Finger bekam. Nun viel ihm auch auf, woher das Regal im Badezimmer kam. Das stand sonst immer hinter der Türe und war vollbehangen mit Klamotten, die er mal hätte waschen müssen. Nun stand dort ein Wäschekorb.
Sich seufzend die Stirn reibend ging er nach unten und direkt in die Küche, wo er auch schon seine geliebte erblickte. Diese war gerade wieder dabei gefühlt hunderte von Tüten leerzuräumen, die auf jeder freien Fläche standen. Auf allen prangte irgendein Supermarkt Logo, dass ihm bekannt vorkam.
„Was machst du da?" Da Ravana ihn wohl nicht bemerkt hatte, zuckte sie vor Schreck zusammen und drehte sich zu ihm um. Als sie ihn sah begann sie zu lächeln, wie er es liebte wenn sie das tat.
„Sieht man das nicht? Ich war einkaufen."
„So?"
„Ja genauso ..." Sie verdrehte nur die Augen und drehte sich wieder zu ihren Tüten, um sie weiter auszuräumen. Der blonde Magier ließ nun in aller Ruhe seinen Blick über die Frau vor ihm wandern. Sie trägt nur eines seiner alten T-Shirts. Sie liebte es sich die Dinger unter den Nagel zu reißen und lief hier Zuhause kaum anderem herum. Es war ihr natürlich viel zu groß, hatte eher die Länge eines kurzen Kleides und meistens lag eine ihrer Schulter frei, da es dank der Größe verrutschte. Genau diese Schulter küsste nun Laxus, als er die Arme von hinten um seine Freundin legte. „Du räumst also mein Haus um?"
„HÄ?! Ich hab doch nicht dein Haus umgeräumt! Ich hab ein Regal ins Badezimmer gestellt und ein Wäschekorb in unser Schlafzimmer. Beides hast du übrigens schon gehabt bevor ich kam."
„Ich hatte einen Wäschekorb?" Das wär ihm neu, aber bei seiner Ordnung durchaus möglich.
„Ja in der Abstellkammer. Da ja eh ich die Wäsche mache, hab ich entschlossen ihn auch zu nutzen." Er nickte nur, legte sein Kinn auf Ravanas Schulter und beobachtete was sie da alles auspackte. So viel zeug brauchte man das wirklich alles zum Kochen? Von so was hatte er überhaupt keine Ahnung, in die Küche kam er nur um sich Bier oder Limonade aus dem Kühlschrank zu holen und gegessen hatte er stets in der Gilde. Mira hatte oft den Witz gemacht, dass er könne nicht mal Wasser kochen könne ohne es verbrennen zu lassen. Er hätte schon mal fast das Haus abgefackelt, damals als er gerade anfing alleine zu leben und noch versucht hat sich selbst zu ernähren.
„Räumst du die Dosen in die Vorratskammer?" Laxus hob den Kopf und sah zu der Pyramide an Dosen die auf dem Tisch stand. „Willst du uns durch einen Krieg bringen?"
„Nein aber wenn ich dich erinnern darf, du isst für 3." Mit einem roten Kopf, machte der Dragonslayer sich daran der Bitte nachzukommen. Wenn sie nicht so unfassbar gut kochen würde, dann würde der mager vermutlich auch nicht so zuschlagen.
Wenige Minuten später war alles aufgeräumt, eingeräumt oder zumindest so weggeräumt das es keinen störte. Laxus saß auf der Couch, alle viere von sich gestreckt und aß ein gefülltes Croissant das Ravana im mitgebracht hatte, zusammen mit einem Kaffee den sie eben gemacht hatte. Sie selbst hatte schon in der Stadt gegessen.
„Sag mal wo bekomm ich den Batterien für das Ding?" Seine Freundin ließ sich zu ihm auf die Couch fallen, in der einen Hand eine Tasse Kaffee und in der anderen seinen Walkman. Vor vielen Jahren, hatte er das Ding gekauft um sich vor der Außenwelt abzuschotten und niemandem mehr zuhören zu müssen. Fast Tag und Nacht hatte er die Kopfhörer auf und die Musik so laut es nur ging. Er war diese ständigen vergleiche so leid, diese Gefühl nie Laxus zu sein sondern immer nur "Makarov Enkel" oder ein „Dreyar". Der Walkman erinnerte ihn an das Dunkelste Kapitel in seinem Leben, an eine Zeit auf die er nicht stolz ist. Er hatte in seinem Wahn seine Freunde verletzt, seine Kammeraden verraten, fast die ganze Stadt zerstört und am schlimmsten: seinem Opa einen Herzinfarkt verpasst. Am liebsten würde er das Ding zerschmettern oder anzünden, aber er hatte es ihr überlassen. Sie sah so süß aus mit den Kopfhörern, wackelte so mit dem hintern, lächelte und summte vor sich hin wenn sie damit Musik hörte. So hat das dieses Teil immerhin noch etwas Gutes an sich.
„Laxus?"
„Mhm? Ähm ... ja Batterien? Die hab ich immer bei dem Kiosk in der Nähe der Gilde gekauft, es kann aber auch sein das es keine mehr gibt. Das Ding ist aber auch schon uralt."
Mit einem enttäuschten teils wütenden Gesichtsausdruck, legte sie den Walkman neben ihre Kaffeetasse, die sie ebenfalls auf den Couchtisch vor ihnen abgestellt hatte.
Laxus steckte den letzten Bissen seines Croissants ganz in den Mund, legte seinen Arm um Ravana und drückte sich sanft an sich.
„Ir kfen ein eus" Sein Mund war so voll das man ihn kaum verstehen konnte. Während er noch versuchte das viel zu große Stück zu kauen und zu schlucken, stellte er seinen Kaffee beiseite um auch den zweiten arm um seine liebste legen zu können.
„Ich will kein neues!"
„Also klaust du mir lieber mein Scheiß?"
„Es gehört dir nur darum klau ich es" Der Dragonslayer ließ seinen Kopf über die Lehne der Couch nach hinten fallen und Starrte an die Decke, um sein gerötetes Gesicht zu verstecken. Im Moment hätte er Erzas Haare locker zweimal ausstechen können. Warum musste sie auch so etwas Süßes sagen? Vorsichtig schielte Laxus zu seiner geliebten nach unten, sie hatte den Kopf an seiner Brust vergraben, die Augen geschlossen und scheint etwas vor sich hin zu träumen. Er fuhr mit den Fingern durch ihre wilde, schwarze Mähne.
Er würde diese Batterien schon auftreiben.

Laxus große Liebe  (Die etwas andere Fairy Tail Geschichte)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt