Kannst du dich erinnern warst du nicht dabei

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Ich bin wieder da!
Hallo und erstmal ein ganz großes DANKE FÜRS WARTEN!
Ist ja nun schon eine Weile her, aber mein Hirn wollte einfach nichts raushauen das man auch veröffentlichen konnte. Nur Misst den ich immer wieder gelöscht habe. Ich will euch ja was vernünftiges präsentieren, einen gewissen Anspruch hab ich schon was ich euch vorsetze :P
Ab sofort kommen wieder regelmäßig neue Kapitel die euch hoffentlich genauso gefallen werden wie die alten.
Daher noch mal ein großes DANKE an alle die so verständnisvoll waren.
Hab euch lieb.
Und nun lest!



Wer schaukelte sie da so hin und her? Wieso dreht sich alles? Wieso war es auf einmal so kalt? Sie lag doch eben noch weich, wieso jetzt nicht mehr? Fragen über Fragen, aber die wichtigste von allen war: Wer schrie ihr so ins Ohr?!
Kaum öffnete Ravana die Augen kniff sie diese auch direkt wieder zu. Ein brennender hämmernder Schmerz schoss in ihren Kopf. Als würde jemand ein Nagel in ihre Schläfen schlagen, anstatt in eine Wand. Ihr Schädel fühlte sich zu klein für ihr Gehirn an und auch wenn sie an nichts dachte, fuhren ihre Gedanken darin Achterbahn. Am liebsten hätte sie sich einmal übergeben, aber ihr Magen war wohl leer. Mit etwas gesammeltem Mut und dem Wissen das es gleich wieder wehtun würde versuchte sie erneut die Augen zu öffnen. Wieder hämmerte und pochte es in ihrem Kopf und wieder würde sie am liebsten würgen. Aber sie riss sich zusammen und drehte wie in Zeitlupe den Kopf, um ihre Umgebung zu untersuchen. Nichts als Farben und noch Mals Farben, alle ineinander gelaufen und völlig verschwommen. Wie eines dieser abstrakten Kunstwerke wo keiner weiß was es eigentlich sein soll. Aber anders als bei dieser Art von Kunst, stellte sich ihre Sicht langsam scharf. Mit jedem blinzeln und jeder weiteren Sekunde die verstrich, ergab ihre Umwelt langsam Sinn.
Ravana saß, na ok gut sie hing, auf einem Stuhl von dem sie nur nicht kippte weil eine große starke Hand sie festhielt. Vielleicht etwas zu fest. Sie wusste nicht was gerade mehr schmerzte, ihr Schädel der gleich platzte oder die Finger die sich in ihr Fleisch drückten. Normal hätte sie jetzt gejammert oder zumindest unter Schmerzen gezischt aber kein laut kam über ihre Lippen. Ihr in Watte gepacktes Hirn weigerte sich schlichtweg darauf zu reagieren.
Daher wanderte ihr blick über die große Hand auf ihre Schulter, den kräftigen wohl geformten Arm nach oben, zu ein paar herrlich breiten Schultern und zu guter Letzt zum Kopf der Person die vor ihr stand. Laxus!
Den Gesichtsausdruck mit dem er sie ansah konnte Ravana nicht deuten, vielleicht lag das auch mehr an ihrem Alkoholpegel als an ihrem Freund. Dieser sah wohl ein dass mit ihr erstmal nichts anzufangen war und lehnte sie gegen den Tisch der vor ihr stand. Begeistert wieder halbwegs liegen zu können, legte sie den Kopf auf die Tischplatte und schloss die Augen, womit auch der Schmerz wieder verschwand. Ohne diesen und jetzt nach einigen Minuten ruhe, schien ihr Gehirn langsam wieder hochzufahren. Stöhnend rieb sie sich über den Kopf und versuchte sich zu erinnern was eigentlich los war. Sie hatte einen Kater so viel wusste sie, das war nicht ihr erster und vermutlich auch nicht der letzte.
* .... Mira hat mir den Stempel am Hals verpasst. Alle haben gejubelt, sich gefreut und mich beglückwünscht. Danach wollten sie alle anstoßen und mir haben sie einen ausgegeben. Das hoffe ich mal die Rechnung will ich lieber nicht sehn! Aber zurück zum Punkt! Wie war das noch mal? Ich hab mit allen einmal angestoßen. Danach hatte ich schon gut einen im Tee. Mira und Erza waren die ganze Zeit bei mir. Echt nett die zwei ... glaub ich, könnte aber auch am Alkohol liegen. Erza ließ dann eine Flasche von dem härteren Zeug kommen. Makarov schien als einziger zu wissen wo Laxus wohnt, das wollte er mir auch sagen, aber erst noch mal anstoßen. Wir haben angestoßen, gequatscht und angestoßen und ... und ... Ja und dann? ... Dann .... *
„Hier." Laxus Stimme unterbrach ihre Überlegungen. Vielleicht auch besser so, es kam ja eh nichts dabei raus.
Mit einem Seufzen hob Ravana dem Kopf und fuhr sich dabei übers Gesicht. Vor ihr auf den Tisch, hatte ihr Freund eine große Tasse Kaffee platziert. Frisch, heiß, dampfend mit Milch und Zucker, so wie sie es liebte. Begeistert und mehr als gierig trank sie direkt einen großen Schluck, was sich als verdammt miese Idee entpuppte. Nicht weil der Kaffee etwa heiß war, das war er, sondern weil sie den Mund voller Kaffeesatz hatte. Sie verzog das Gesicht und schluckte mit einer Grimasse den Inhalt in ihrem Mund herunter.
Jetzt viel es ihr wieder ein, Laxus war in der Küche absolut nicht zu gebrauchen. So sehr sie ihn liebte und so toll wie er als Mensch war, er konnte nicht mal Wasser kochen geschweige denn Kaffee. Er hatte wohl auch selbst gemerkt dass sein Versuch in die Hose ging, denn als Ravana ihn anschaute starrte er grimmig und ganz rot um die Nase auf dem Boden.
*Wie süß er doch war*
Nun etwas vorsichtiger trank sie noch ein schluck, wenn der Kaffeesatz sich erst mal gesetzt hat wird sich das auch trinken lassen. Bei dem Gedanken wie viel Mühe er sich gegeben hatte und das nur für sie konnte Ravana nicht anders als selbst rot zu werden. Den Kopf in die Hand gestützt betrachtete sie den Dragonslayer vor sich, der immer mehr einer Tomate glich. Als er dann auch noch so verlegt und doch glücklich lächelte, schlug ihr das Herz bis zum Hals. Die Kopfschmerzen waren für einen Moment völlig vergessen, ihr Körper fühlte sich nicht mehr so steif an und es war wenn auch nur für einen Augenblick so, als gäbe es nur sie zwei. Sie liebte es ihn lächeln zu sehen, leider tat er es so selten und wenn dann nur wenn sie alleine waren.
Wie zur Bestätigung verschwand Laxus lächeln kurz darauf und sein Gesicht wurde wieder zu dieser ausdruckslosen Maske. Fast zur selben Zeit stolperte auch der Grund dafür in die Gilde, Bixlow und Evergreen die einen sich krümmenden Fried hinter sich herzogen. Diesen verfrachteten sie auf den Stuhl der gegenüber von Ravana stand, ohne sie dabei weiter zu beachten. Als die zwei sicher wahren das Fried nicht gleich wieder vorne überkippt, sahen sie ihren Anführer an. Wenn Blicke töten könnten.
Offensichtlich hatte Laxus mal wieder zugeschlagen. Ravana hielt ihn nicht für böse oder gar gewalttätig, er hatte nur eine verdammt kurze Zündschnur. Da er den Mund nicht aufbekam um seinen Gefühlen mal so Luft zu machen, endete es ebenso. Sie fragt ihn gar nicht erst, vermutlich würde eh keine Antwort kommen und schon gar nicht in der Öffentlichkeit. Also trank sie vorsichtig ihren Kaffee und sah der Szene einfach zu.
„Du kannst doch nicht Fried schlagen! Wir sind Kameraden!" Evergreen baute sich vor Laxus auf. Fast bedrohlich könnte es wirken, müsste sie den Kopf nicht in den Nacken legen um den Dragonslayer anzusehen, der mindestens zwei Köpfe größer wie sie.
Als Antwort knurrte Laxus nur. Das schien die Frau in grün vor ihm nur noch mehr aufzuregen, sie fuchtelte mit ihrem Fächer herum, fast als wollte sie damit zuschlagen. Ob sie sich das wohl traute?
„Dann hol ihm zumindest ein paar Schmerzmittel aus dem Krankenzimmer! Das ist ja wohl das mindeste!"
„Nein!" Als Laxus ablehnte sahen ihn Evergreen und Bixlow fassungslos an. Sie schienen gar nicht zu bemerken dass die Antwort viel zu schnell kam und sich etwas in seinem Blick veränderte. Soweit Ravana wusste hatte er nichts gegen Krankenhäuser oder Ärzte, er konnte sie zwar nicht leiden da er nicht gern schwäche zeigt, aber das er so rigoros ablehnt. Angst? Nein das sieht anders bei ihm aus, wenn er Angst hat wird er wütend. Unbehagen? Schon eher.
Mit einem Blick auf Fried, der sich immer noch krümmte, stellte Ravana ihre Tasse ab und erhob sich seufzend. „Ich hol ihm was. Bei der Gelegenheit, kann ich mir direkt selbst ein, zwei Tabletten holen."
„Nein!" Wiederholte sich der Dragonslayer nun schon zum zweiten Mal. Anscheinend wollte er wirklich nicht, dass jemand nach oben in dieses Krankenzimmer ging. „Und warum nicht?"
Auf die Frage hin schien Laxus nicht wirklich eine Antwort zu haben und wenn, rückte er damit nicht raus. Er öffnete den Mund als wollte er etwas sagen, schloss ihn dann aber wieder.
„Na dann ... wenn dir ein Grund einfällt sag es mir" Mit einem breiten Grinsen und einem Schulterzucken machte Ravana sich auf den Weg in den ersten Stock. Nun war sie doch neugierig geworden. Wenn Laxus nicht mit der Sprache rausrücken wollte muss da oben ja was Spannendes abgehen. Sie hätte da einige Ideen und ein paar nicht ganz Jugendfreie Vermutungen.

Laxus große Liebe  (Die etwas andere Fairy Tail Geschichte)Where stories live. Discover now