Wann ist man ein Paar?

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-RÜCKBLICK-

Die kleine Puppenstube einer Wohnung hatte tatsächlich noch ein zweites Schlafzimmer das kaum mehr war als eine Kammer war. Ein Unbequem Bett und eine Kommode für mehr war kein Platz. Ravana hatte ihm angeboten es für ein oder zwei Nächte zu beziehen bis er weiß wo hin.
Doch Laxus war einfach geblieben. Auch wenn er durch das Bett Rückenschmerzen wie ein alter Mann bekam und sich mehrmals täglich den Kopf an den Dachschrägen stieß. Aus ein paar Nächten wurden Wochen und aus Wochen bald schon Monate.
Sie lebten fast wie ein richtiges Paar zusammen. Ravana kochte da er kaum ein Spiegelei vernünftig braten konnte. Sie schickte ihn zum Einkaufen und meckerte ihn an wenn er mal wieder nur misst oder das Falsche brachte obwohl sie es ihm erklärt und aufgeschrieben hatte. Sie saßen oft zusammen tranken einen miteinander redeten und sprachen auch über die Dunklen Zeiten. Bei jedem ihrer Aufträge begleitete Laxus sie. Natürlich wollte er sie unterstützen wenn er schon nicht wirklich viel Geld beisteuern konnte. Es hatte sich gezeigt das Laxus auf dem normalen Arbeitsmarkt ein hoffnungsloser Fall war. Vor allem aber wollte er sie beschützen und dabei schlug er schon des öfters über die Strenge. Er wusste sehr wohl das Ravana auch gut auf sich selbst aufpassen konnte aber wenn er dabei ist wollte eben er das übernehmen.
Schon bald wurden sie mehr als nur Freunde oder Mitbewohner. Sie teilten sich das Bett in dem sie so manch schöne stunden verbrachten und bald schon hatte Laxus aus ganz anderen Gründen Rückenschmerzen. (^^)
Sie wussten so gut wie alles voneinander auch die schlimmsten Dinge, sie waren für einander da und unterstützten sich gegenseitig egal um was es ging. Sie teilten ihr Leben das Geld die Wohnung ihre Gefühle und Körper. Dennoch gab es nie klare Worte oder ein echtes Liebesgeständnis, weder von Ihm noch von Ihr.
Laxus hatte sich schlicht weg einfach nicht getraut. Es hat erst eine völlige Eskalation gebraucht bevor beide mal den Mund aufbekommen haben.
Es war der Abend an dem Laxus den Entschluss gefasst hatte zu Fairy Tail zurück zu kehren selbst wenn er dazu auf die Knie fallen müsste. Ravana hatte ihm klar gemacht das es im Leben wichtigere Dinge gibt als Stolz und man den auch mal schlucken können muss.
Nun musste er nur noch wissen wie er ihr klar machte das er gehen wird und das wohl für immer. Zwar ist es für ihn leicht als Blitz von A nach B zu reißen aber zwischen zwei ganzen Kontinenten pendeln ist trotzdem eine Nummer. Er liebte sie und wie er das tat auch wenn er den Mund einfach nicht aufbekommt. Am liebsten hätte er sie kurzerhand mitgenommen aber Ravana war keine Frau die solche Entscheidungen einfach akzeptierte.
Kurzerhand hatte Laxus sie in eine Bar um die Ecke ihrer Wohnung eingeladen die sie schon öfter besucht hatten. Klein fast schon etwas zwielichtig aber auf eine Art gemütlich die sich kaum fassen lässt. Alles war aus dunklem Holz Wände Decke die Bar das Mobiliar alles alt man sah die Spuren der Zeit aber genau das war das Charmante. Es wurde gelacht gepokert und gesoffen als gäbe es kein Morgen.
„Dich beschäftigt was" Diese Aussage lässt Laxus aufhorchen. Er schaut von seinem Bier auf in das er starrt seitdem er es bestellt hat und lässt seinen Blick über Ravana schweifen. Sie saß neben ihm, die Beine übereinander geschlagen den Kopf in die Hand gestützt die Augen geschlossen. Als er nicht antwortet verzieht sie den Mund sagt aber nichts weiter. Genau das ist einer der Gründe wieso er sie so liebt. Sie weiß immer wann ihn etwas beschäftigt und teilt ihm auch mit dass sie es weiß. Aber noch nie hat sie ihn gedrängt darüber zu sprechen.
Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen starrt er wieder in sein Bier und verfällt seinen Gedanken. Er hatte sich überlegt zu gehen ohne ein Wort aber so ein Schwein war er nicht, zumindest nicht mehr. Einen Brief schreiben? Wenn ja was sollte er schreiben und wie? Er kommt zwar mit der Sprache hier klar aber ein ganzen Brief in dieser Sprache und dann noch ein so wichtigen. Nein keine gute Idee. Also muss er doch mit ihr reden aber was sagen? Am besten wäre es wenn er sie dazu bringen könnte mit ihm nach Magnolia zu gehen.
Er zermarterte sich das Hirn aber ganz egal wie oft er es dreht und wendet er kam auf keine Lösung. Dabei starrte er stur nach unten in sein Bier das er in all dieser Zeit nicht anrührte. Er muss den ganzen Abend so dagesessen haben den als er endlich zurück in die echte Welt kam war die Bar so gut wie leer. Laxus blickte auf den Hocker neben sich auf dem Ravana sitzen sollte was sie aber nicht tat. Als er sich umsah entdeckte er auch was ihn eigentlich aus seinen Gedanken gerissen hatte. Am hintersten Tisch der Bar spielten immer die gleichen drei Typen Poker. Schmierige Gestalten mit denen man nicht wirklich etwas zu tun haben wollte und die ihr Geld auch sicherlich nicht legal machten. Alle samt immer in Teuren absolut unmodischen Anzügen mit goldenen Kettchen und Ringen. Meistens hacke voll und immer aggressiv. Genau mit diesen Gestallten schien Ravana sich zu streiten dabei wedelt sie mit einigen Karten vor ihrer Nase herum. Um was genau es ging verstand Er wegen der Musik nicht aber es waren wohl plötzlich mehr Asse als erlaubt im Spiel.
An das was danach kam kann Laxus sich nicht wirklich erinnern es liegt alles in einem Roten Nebel. Er sah wohl im wahrsten Sinne des Worts rot.
Einer der Gestalten ein schlaksiger ungepflegter zotteliger Kerl packte Ravana plötzlich am hintern und zog sie näher zu sich ran. Im selben Moment stand auch schon Laxus neben ihnen packte den Typen am Hals und schleuderte ihn mit so viel Wucht gegen die Wand das diese regelrecht eingedrückt wurde. „WENN DU NOCH EIN MAL MEINE FREUNDIN ANFASST BRING ICH DICH UM!"
Noch immer hielt er den Kerl am Hals gepackt fest der erstaunlicherweise noch bei Bewusstsein war. Mit einem unheimlichen Gesichtsausdruck begann Laxus Unmengen an Blitzen und Magischer Energie durch den Körper seines Opfers zu jagen. Die ganze Bar war hell erleuchtet es roch verbrannt und auch als der Mann schon lange bewusstlos war hörte er nicht auf. Er war wie von Sinnen.
Ravana dagegen hätte gar nicht glücklicher sein könne, er hatte sie wirklich -Sein Freundin- genannt! Er schien sich sorgen zu machen und regelrecht vor eiversucht zu kochen. Aber das hier geriet völlig aus dem Ruder. Der Typ war doch schon lange nicht mehr bei Bewusstsein und bald vermutlich tot wenn Laxus so weiter machte. Sie warf sich gegen seinen Arm um ihn endlich von seinem Opfer zu trennen. Dabei wurde sie von einem der Blitze getroffen.
Laxus selbst kam erst wieder zu sich als er sah wie die Frau die er liebte ohnmächtig in sich zusammen sackte.

Laxus große Liebe  (Die etwas andere Fairy Tail Geschichte)Where stories live. Discover now