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"Bleib lieber hier und pass auf, dass hier nicht unprofessionelles passiert. Wie Schlägereien. Ihr werdet mich höchst wahrscheinlich draußen finden." Waren meine letzten Worte, ehe ich mich zur Tür machte.

Ich war im Flur und musste eigentlich nur noch rechts zum Ausgang abbiegen, jedoch machte ich halt. Ich hörte zwei Männer Stimmen, die sich auf Chinesisch unterhielten.

Warum diese Konversation so interessant für mich wurde, war weil es um Kim ging. Ich vermutete stark, dass es sich um den Geschäftsführer des Chinesischen Unternehmen handelte. Was ich aber auch heraushören konnte war, dass er scheinbar in Kim's Vergangenheit gewühlt hatte und nun eine Akte machen ließ.

Ich konnte so einiges deuten. Er wollte ihn bloßstellen.

Langsam kam die Konversation zum Ende, indem der Geschäftsführer seinem Fahrer befiehl die Akte vom Auto zu holen.

Ich hörte die Schritte auf mich zu kommen, weshalb ich mich etwas zur Seite drehte und so tat als würde ich telefonieren. Der abscheulich aussehende Mann ging an mir vorbei und betrat das Zimmer indem das Shooting stattfand.

Er schien zu warten bis dieser beendet werden würde. Ich in der Zwischenzeit bereitete meine Tasche vor. Ich machte sie auf und schob die Sachen so, dass sie einfach rausfallen könnten.

Im nächsten Moment hörte ich den Eingang aufgehen, weshalb ich mich in Bewegung setzte und gleichzeitig so tat als würde ich nach etwas in der Tasche suchen. Als mir der Fahrer mit der Akte entgegen kam, lief ich in ihm rein.

Absichtlich.

Meine Sachen fielen wie geplant aus der Tasche und verteilten sich auf dem Flur.

"Oh, Bàoqiàn." Entschuldigte ich mich und sah zu wie der Fahrer sich mit mir auf den Boden kniete um die Sachen aufzusammeln.

Er legte die Akte auf den Boden und sammelte die Sachen, die etwas weiter weg geschleudert wurden. Ich nutze dieses und steckte die Akte ein.

"Xiè xiè." Bedankte ich mich schließlich und sah zu wie der Mann nickte und ein Anruf bekam. Er erhob sich und ging wieder zum Ausgang.

Okay gut. Die Beweise habe ich jetzt aus dem Weg geräumt, jetzt muss ich nur noch den Chinesen wegräumen.

Ich betrat das Zimmer und sah zu wie der Fotograf die letzten Bilder schoss.

"Schluss! Gute Arbeit!" Lobte der Fotograf beide. Die blonde Tusse warf ihre Haare zurück und lächelte den Fotografen an. Danach hörte man ein langsames sarkastisches Klatschen. Wie konnte er überhaupt mit seinem Angegipsten Arm klatschen?

"Oh, Mister Kim. Sie haben ja was drauf." Lenkte der Chinesische Unternehmer die Aufmerksamkeit auf sich. Es herrschte Stille und Kim schaute ihn bloß still an.

"Ihre leibliche Mutter wohl auch. Ach so eine Tragödie." Fuhr er fort. Er sprach übrigens auf koreanisch.

"Schon hart, wenn man aus einer armen Bauer Familie kommt und trotzdem so viel Glück haben nicht dort zurück geschickt zu werden."

Niemand sagte etwas. Ich konnte erkennen wie Kim's Unterkiefer sich anspannte.

"Tja. Hört mal her. Der ach so bekannte einzige sohn ist nicht der leibliche Sohn der Kim's. Zumindest nicht mütterlicherseits. Seine leibliche Mutter stammt aus einer Bauer Familie und hat es geschafft Kim Chang-woo zu verführen."

Alle schienen geschockt zwischen beiden hin und her zu schauen. Die Stimmung die herrschte schien Angespannt. Einige Leute holten ihre Handys raus und fingen an das ganze zu filmen.

Ich lachte laut auf und zog den Mundschutz aus. Somit hatte ich die Aufmerksamkeit.

"Wow. Ich hab noch nie soviel Scheiß in meinem Leben gehört, als in den vergangenen 30 Sekunden. Mr. Bai. Haben sie irgendwas....geraucht? Drogen zu sich genommen oder ein wenig mit dem Alkohol übertrieben? Ich meine wenn das Unternehmen Pleite geht, findet man manchmal keine bessere Option als zu trinken."

Er verstummte, schien mit mir überhaupt nicht gerechnet zu haben.

"Tzz, Die schon wieder. Als die Rede gestern von ihr war, war sie nirgends zu sehen, aber jetzt wo sie nicht mal erwähnt wurde ist sie da."

"Soll das etwa heißen sie haben über mich gelästert? Süß. Soweit ist es auch gekommen. Ein Fanclub in China." Ich lachte.

Ich sah drei Handys auf mich gerichtet.

"Nein, aber jetzt mal im Ernst.
Finden sie es nicht etwas gewagt einfach hier rein zu kommen und totalen Unsinn zu behaupten? Ach ich hab ja vergessen, dass sie ja eh nichts mehr zu verlieren haben. Naja aber immerhin könnte man doch ehrenhaft aus dem Business aussteigen. Was eifersucht alles macht hm?"

Ich wusste dass ich in diesem Moment so arschig war, doch interessieren tat es mich kein Gramm.

"Dieses Weib." Knurrte er leise.

"Ganz genau. Dieses Weib hat ihnen ein Strich durch die Rechnung gemacht und dieses Weib bereut nichts davon."

"Was kann eine Frau schon im Business wissen, huh? Frauen sind nicht in der Lage Geld zu machen. Das sind zwei Dinge die man nicht einmal in einem Satz benutzen darf. Du denkst auch du würdest dich auskennen, was?"

"Mein Unternehmen wird ja nicht in den nächsten Tagen schließen." Ich zuckte mit den Schultern.

"Und außerdem erinnern sie mich zu oft an meinem Geschlecht. Was wollen sie damit erreichen? Sich noch mehr blamieren? Ich meine wenn sie schon sagen, dass Frauen kein Geld machen können, dann erklären sie mir was ich hier tue? In einer Woche verdiene ich das, wofür sie die letzten Zehn Jahre gearbeitet haben. Ach und nochmal zu Erinnerung: ich bin eine Frau."

Ich sah mein gegenüber mit den Zähnen knirschen.

"Geh mir aus den Weg. Mit dir werde ich meine Zeit nicht verschwenden. Ich bin hier um seine Dreckige Wahrheit zu entlarven." Er zeigte auf Kim, der hinter mir stand.

Ich lachte wieder auf. Ich fand die Situation einfach zu amüsant.

"Welche Wahrheit? Wachen Sie auf. Jeder kann hier reinkommen und sonst was behauptet. Ich könnte auch mit 'Ja hier, die Erde ist eine Scheibe' ankommen doch keiner würde mir glauben, denn es gibt Beweise, die das Gegenteil beweisen."

"Beweise also? Die kriegt ihr. Ihr werdet es alle sehen."
Er nahm sein Handy raus und wählte eine Nummer. Ich kreuzte bloß amüsiert die Arme und schaute zu meinem Hintermann. Die Wut blitzte nur in seinen Augen.

Seine Hände waren zu Fäusten gebildet und insgesamt sah er mir zu angespannt aus. Ich drehte mich um und ging auf ihn zu. Als ich vor ihm stand machte ich halt. Ich trat ihn nichts zu nahe, schließlich war ich nicht so drauf wie er.

"Entspann dich." Flüsterte ich aber so das mein Mund sich nicht zu sehr bewegte.

"Mein Fahrer ist gleich da, dann werdet ihr eure Beweise kriegen."

"Ich bin gespannt." Kehrte ich Kim den Rücken und lächelte provokant.

Herrlich diese Blamage.

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Und? Was hält ihr von ihrer Art? A boss bitch right? Hehe.

a.m

vendetta ; k.thWhere stories live. Discover now