↬𝟏𝟔

599 38 16
                                    

Ich verdeckte mein Gesicht mit beiden Handflächen. Mein Gegenüber schien die Lage gar nicht zu verstehen.

"Ganz ruhig, ja?"
Er umschloss mich mit beiden Armen und strich mir sanft über den Rücken. Ich krallte mich an den Stoff seiner  Jacke und spürte, wie die Tränen verstärkt mein Gesicht runter liefen.

"Psst."

Er zog mich an beiden Schultern zurück und schaute mich an.

"Ist es wegen mir?"

Mit gesenktem Kopf starrte ich auf den Steinboben. Ich schüttelte ab.

Er umfasste mein Handgelenk und zog mich hinterher. Nach gefühlten zehn Minuten, kamen wir an einer großen Villa an.

Wir waren scheinbar an seinem Haus angekommen.

Ich blieb stehen und winkte dem Rapper, ehe ich ihm auch den Rücken kehrte. Meine Augen waren noch immer  glasig. Unwissend über die Tatsache, was ich als nächstes tun könnte, machte ich den nächsten Schritt. Zu einem weiteren kam ich nicht mal, denn da wurde ich auch aufgehalten.

Ich schaute auf, in das Gesicht, was mich daran hinderte zu gehen.

"Es wird bald anfangen zu regnen." Sagte er und deutete mit dem Kopf hoch in den Himmel. Tatsächlich standen dort graue Wolken und blitzen tat es ebenfalls.

Ich ließ mich von 'Yoongi' hinterher ziehen und betrachtete dabei, das Luxuriöse Bild, welches sich mir bot. Er ließ es sich gut tun.

Verständlich.

Er schloss die Haustür auf und deutete mit seinem Kopf rein. Ich nickte und lief leicht verunsichert hinein. Er zog seine Schuhe aus, wobei ich das gleiche tat. Er nahm mir die Jacke ab und hing diese auf. Danach lief ich ihm hinterher und endete schließlich in einem Hauptsächlich schwarz eingerichteten Wohnzimmer.

Er setzte sich, wobei er auf den Platz neben sich klopfte. Ich setze mich.

"Erzähl."

Ich schaute verwirrt auf.

"Huh?"

"Du siehst müde und bedrückt aus."

"Bin ich nicht." Ich fokussierte den Boden.

"Hmm, klar. Deswegen hast du auch angefangen zu heulen."

Ich merkte wie meine Augen wieder glasig wurden.

"Schon gut. Komm her."
Er umarmte mich fest, wobei ich die Tränen nicht mehr zurückhalten konnte. Ich schluchzte auf und heulte mich bei einer Person aus, die ich kaum kannte. Jedoch brauchte ich es einfach, da ich dem ganzen nicht mehr stand halten konnte.

Ganze fünfzehn Minuten saß ich in seinen Armen und fühlte mich müde. Schließlich merkte ich wie meine Augen immer schwerer wurden, bis ich nur noch schwarz sah.

____

Langsam vernahm ich den Klang von Regen, der gegen die Fenster tropfte. Ich fing an mich wach zu blinzeln. Mit müden Augen schaute ich mich um. Ich befand mich in einem schlicht eingerichteten Zimmer. Weiße Wand, das ein oder andere Bild und ansonsten nur unwichtige Details.

Ich stand auf und tapste aus dem Zimmer. Erstmal wusste ich nicht wohin ich gehen sollte, jedoch als ich die laute Musik aus einem Zimmer wahrnahm, lief ich dorthin. Ich lugte aus dem offenen Türspalt und sah Yoongi an einem Laptop sitzen.

Wenige Sekunden später, bemerkte er mich auch und winkte mich zu sich. Unsicher machte ich langsame Schritte auf ihn zu.

Ich setzte mich neben ihm hin und spielte nervös mit meinen Fingern.

vendetta ; k.thWo Geschichten leben. Entdecke jetzt