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Youngjae Pov:

Nun saßen wir hier, zusammen auf einer Parkbank unter einem großen Baum und aßen unser Eis. Er Schoko und ich Erdbeere.
Es war ein wunderschöner Tag im Mai, die Sonne schien und es war angenehm warm.
Heute waren auch nicht gerade viele Leute da, höchstens mal ein Spaziergänger.
Wir waren also ziemlich ungestört.
Das gefiel mir, ich mochte es nicht so gern, unter vielen Leuten zu sein.
Generell hasste ich die Anwesenheit anderer- ich war schon länger eher Einzelgänger.
Anfangs, als ich neu auf diese Schule kam, wollte ich noch versuchen das zu ändern, aber irgendwann holte mich alles ein.
Schließlich hatte ich mich damit abgefunden, allein zu bleiben.
Naja, bis Jaebum kam. Er wirkt wirklich sehr nett und ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass er nicht mein Typ ist.
Als er mich auf ein Eis eingeladen hat, war ich wirklich glücklich.
Ich lächelte.

,,Woran denkst du?"

Jaebum unterbrach mich in meinen Gedanken. Ich fühlte mich ertappt und wurde etwas rot. Mist.
"Ähm, d-daran, dass ich echt froh bin, d-dass du mich eingeladen hast... irgendwie." gab ich letztendlich von mir. Hör auf zu stottern, Youngjae. Das ist peinlich. Innerlich schlug ich mich selbst.

,,Das freut mich. Ich wollte dich schon länger fragen." meinte Jaebum daraufhin.
,,Wirklich?" fragte ich ihn ungläubig.

Ich konnte mir das nicht vorstellen, noch nie war jemand so zu mir gewesen. Ich hatte mich auch noch nie so wohl bei jemandem gefühlt, wie bei Jaebum. Und das, obwohl wir bisher kaum gesprochen hatten. Seine Anwesenheit war einfach nur angenehm und das war sehr ungewohnt und neu für mich.

,,Wirklich!" entgegnete er mir und lächelte mich an.

Seine Augen funkelten dabei und es war wunderschön. Er war in meinen Augen allgemein einfach perfekt, anders als ich. Ich könnte ihn stundenlang mustern.
,,Und ich bin froh, dass ich mich endlich getraut habe, dich zu fragen!" ergänzte er noch. Dabei sah er mir tief in die Augen und grinste. Ich versuchte den Augenkontakt zu halten, es erwies sich aber als unglaublich schwierig für mich.

Die nächsten Stunden redeten wir über Gott und die Welt. Auch wenn das meiste von ihm aus ging und ich mich oftmals nicht traute, etwas zu unserem Gespräch beizutragen, war es sehr interessant. Wir verbrachten den ganzen Nachmittag miteinander.

Kurz vor 18.00 Uhr wollte ich mich verabschieden, aber er bestand darauf, mich nach Hause zu bringen. Der Heimweg verlief recht ruhig und in Stille. Diese war aber keinesfalls unangenehm.
Vor meiner Haustür blieb ich dann kurz stehen.

Ich drehte mich nochmal zu Jaebum und lachte ihn an. Er erwiderte meine Geste.
,,Danke, für den schönen Tag, Youngjae! Ich hoffe, wir können das bald wiederholen!"
Ich nickte eifrig.
Ich freute mich jetzt schon darauf.
Es machte sich ein neues und komisches Gefühl in mir breit.

,,Du bist zwar etwas schüchtern, aber dennoch kam man sich sehr schön mit dir unterhalten. Bis dann, Jae!"

,,Auf Wiedersehen, Jaebum!" sagte ich und winkte ihm nach, bis er weg war.

Meine Knie waren weich geworden.
'Schüchtern'?
Wenn ich doch nur schüchtern wäre.

AGONY || 2JaeWhere stories live. Discover now