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Jaebum Pov:

Nun standen wir vor dem Zimmer 219. Vor seinem Zimmer. Wir waren gerade erst angekommen. Ich hatte irgendwie Angst davor, hinein zu gehen.

Was war, wenn er mich nicht sehen wollte?

Was war, wenn er mich nun doch hasste?

Was war, wenn...?

Youngjae's Mutter bemerkte mein Unbehagen wohl, da sie mir beruhigend über die Schulter strich. ,,Keine Angst. Er wird sich freuen, dich zu sehen." meinte sie währenddessen. ,,Das weiß ich!" ergänzte sie noch und lächelte mir aufmunternd zu.

Ich konnte ihr irgendwie nicht so glauben. Was, wenn sie sich irrte? Sie bekam meine Zweifel wohl wieder mit, da sie dann einfach zur Tür ging und an ihr klopfte. Erschrocken sah ich sie an. Sie setzte sich nur und grinste mich an.

Ich stand wie angewurzelt da, als ich plötzlich ein leises "Herein" vernahm. Es war seine Stimme. Es war Youngjae. Mein Herz rutschte mir in die Hose und ich drehte mich um zu Dahee. Diese schüttelte den Kopf, stand auf, öffnete die Tür und schob mich hinein. Danach schloss sie diese wieder.

Youngjae lag in seinem Bett und sah aus dem Fenster. Das Zimmer roch grässlich nach Desinfiktionsmittel. Man hatte allerdings einen guten Ausblick von hier und das, obwohl vor dem Fenster Metallstäbe angebracht waren.

Ich wusste wirklich nicht, was ich tun sollte. Einige Sekunden stand ich einfach nur da und musterte Youngjae, als er seinen Blick irgendwann auf mich richtete. Schlagartig riss er seine Augen auf.

,,J-jaebum..." flüsterte er erstaunt.

Ich nickte und lief auf ihn zu. Ich nahm ihn sofort in meine Arme und drückte ihn fest an mich. Unmittelbar erwiderte er meine Umarmung.

,,Bitte verlass mich nie wieder." hauchte ich.

Er löste sich von mir und sah mich mit Tränen in den Augen an. Dann nickte er.

,,Es tut mir alles so Leid..." meinte ich dann.

,,Was?" fragte er verwirrt.

,,Ich weiß es, Youngjae. Ich weiß alles. Und es tut mir so Leid, dass ich nie etwas bemerkt habe." anwortete ich ihm wahrheitsgemäß. Ich fühlte mich immer noch schuldig.

Daraufhin begann er zu zittern.

,,Bitte hass mich jetzt nicht..." sagte er. Ich sah ihn daraufhin an. Anscheinend dauerte ihm meine Antwort wohl zu lange, weil er sich wegdrehte und zu schluchzen begann.

Ich nahm ihn einfach wieder in meine Arme.

,,Ich könnte dich niemals hassen." sprach ich ihm zu
,,Dafür liebe ich dich zu sehr..." sagte ich dann.

Perplex sah er mich an.

,,W-was? Du... mich?" hackte er ungläubig nach, während er von mir zu sich deutete.

Ich lächelte nickend.

,,Ja." bestätigte ich.

,,Ich liebe dich, Choi Youngjae!" sagte ich nochmal laut.

Daraufhin begann er richtig zu weinen.
Dieses Mal war ich der, der verwirrt dreinschaute. Hatte ich etwas falsches gesagt?

Er drückte sein Gesicht in meine Halsbeuge.

,,Ich dich auch..." wisperte er mir dann zu.

Ich war überglücklich. Nach einigen Minuten lösten wir uns voneinander.

Ich hielt es nicht mehr aus und drückte meine Lippen vorsichtig auf seine. Er erwiderte den Kuss schüchtern. Es fühlte sich so gut an. Ich hatte ewig auf diesen Moment gewartet und genoss ihn nun richtig. Ich zog ihn weiter zu mir. Unsere Lippen passten perfekt zueinander, so, als wären sie für einander gemacht worden. Aufgrund von Luftmangel lösten wir uns irgendwann.

,,Ich liebe dich so sehr..." hauchte ich ihm erneut zu, während ich ihm über die Wange strich.

,,Ich dich auch, Jaebum!" sagte er leicht lächelnd.

Wir wussten, dass ein langer Weg vor ihm lag.

Wir wussten aber auch, dass er ihn meistern würde.

Wir würden es schaffen.

Zusammen.

The end.

AGONY || 2JaeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt