Kapitel 19

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Wer weiß, ob die Geschichte jetzt noch das ist, was ihr euch darunter vorgestellt hat, aber ich habe die Phantastik unendlich vermisst. Es war vergleichbar mit Heimweh, wem dieser Wechsel also nciht gefällt, der muss das hier auch nicht lesen :D Wer sich nach Romantik sehnt, kann ja mal bei meiner neuen Geschichte Far Away reinschauen :) --------------------------------------------------------------------------

In dem Moment, in dem sie mir in die Augen sah, wurde mir klar, dass irgendetwas mit ihr absolut nicht stimmte. Zuerst war es nur ein dumpfes Gefühl, dass ich nicht sofort einordnen konnte, aber dann wurde mir klar, was nicht stimmte.

Ihre Pupillen waren winzig klein, obwohl im Zimmer kaum Licht war. Deshalb wirkte also irgendetwas absolut falsch. Ich ging eine Liste von Dingen durch, die diese Reaktion nach sich zogen: Atropin, Drogen und eine seltene Form von Migräne. Atropin schloss ich aus, denn ihr seltsames Verhalten war sicher nicht auf einen mitternächtlichen Besuch beim Augenarzt zurückzuführen.

Drogen schienen mir da schon sehr viel wahrscheinlicher, obwohl ich ihr das um ehrlich zu sein nicht zutraute. Das würde allerdings ihre Paranoia erklären, nicht aber, was sie hier machte.

Wie zugedröhnt musste sie sein, um mich um diese Uhrzeit aufzusuchen und irgendwelche apokalyptischen Dinge vor sich hinzufaseln? „Jetzt rede schon“, befahl ich ihr. Wenn es wirklich Drogen waren, die sie in diesen Zustand versetzt hatten, sollte ich vielleicht herausfinden, welche sie genommen hatte.

Es war mir ein Rätsel, wie ich mich so in ihr hatte täuschen können, aber ansonsten schien es nicht mehr allzu viele Möglichkeiten zu geben. Vielleicht hatte man ihr aber auch nur Drogen eingeflößt und sie hatte sie gar nicht freiwillig genommen.

Abermals warf ich einen Blick auf die Uhr: 0.43. Es war nicht die richtige Uhrzeit, um sich Gedanken über Dawns Drogendelikte zu machen. Aber was blieb mir anders übrig? Sie war nun mal zu mir gekommen und ich musste jetzt wohl so lange auf sie aufpassen, bis sie wieder normal wurde.

Sie würde zwar nie gänzlich normal werden, aber das hier war selbst für sie überzogen und schräg. Ein plötzliches Klingeln zerriss die eingekehrte Stille. Heute schien wohl alles in der Nacht stattzufinden.

Wer um alles in der Welt rief mich um diese Nachtzeit an? Auch wenn ich alles andere als in der Stimmung war, schaute ich zumindest nach, wer das Bedürfnis hatte, mit mir zu reden. Geschockt starrte ich auf den Bildschirm. Mein Blick wanderte zu der völlig durch den Wind wirkenden Dawn. Wer auch imm

er mich da von ihrem Handy aus anrief, sie war es wohl kaum. Sollte ich abnehmen? Oder sollte ich mich doch lieber dem Mädchen auf meinem Bett widmen? Nach kurzem Kampf siegte die Neugier und ich nahm das Telefonat an.

Zuerst hörte ich nur Rauschen, doch dann merkte ich, dass da jemand am anderen Ende der Leitung atmete. „Jamie, du musst da raus! Das bin nicht ich!“ Es war zweifellos Dawns Stimme, die Frage war nur, wie das sein konnte.

Wurde ich langsam verrückt, oder träumte ich das alles nur. Für einen Traum wirkte alles zweifelhaft realistisch und ich sah grau, weshalb ich annahm, dass es kein Traum war. Was aber ging hier vor, wenn es tatsächlich kein Traum sein sollte? „Willst du mich verarschen, Dawn?“, fragte ich hitzig.

In meinen Augen waren meine Zweifel durchaus berechtigt. Doch dann schaute ich abermals das Mädchen an, das ungerührt auf meinem Bett saß. Die Dawn am Telefon hatte gesagt, dass das nicht sie sei. Aber wer sollte es sonst sein? Sicher nicht ihr böser Zwilling.

Komm da raus, dann erklär ich dir alles und beeil dich.“ Ich zögerte. Sie klang wirklich, als meinte sie das ernst. Innerlich verfluchte ich sie, dann stand ich auf. Zumindest nachsehen, ob sie vor der Tür war, konnte ich ja.

Grey world a german Ross Lynch FF ♥ (R5)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt