Der Aufenthalt 2

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Als nach ein paar Sekunden nichts passierte, öffnete ich langsam die Augen. Vor mir stand Teal'c, aber er rührte sich nicht! "Ich kann mich nicht bewegen", presste er hervor. "Das ist es. Das ist deine Macht", flüsterte Bra'tac staunend. Schnell sprang ich zur Seite und Teal'c flog auf allen Vieren dem Boden entgegen.

Als er sich wieder aufgerappelt hatte, kam er auf mich zu. Ich lief schnell zu Bra'tac. "Wie hast du das gemacht?", fragte Teal'c und ich hörte leichte Wut in seiner Stimme. "Ich weiß nicht. Sowas konnte ich noch nie", meinte ich verunsichert. "Teal'c, du wirst das hier niemandem erzählen. Erst recht nicht Aprophis", sagte Bra'tac. "Er ist unser Gott. Ich muss es ihm erzählen. Das ist meine Pflicht." "Teal'c, rede keinen Unsinn. Du weist genauso gut wie ich, dass sowohl er als auch alle anderen Goa'uld falsche Götter sind. Wenn du es ihm erzählst, wird dieses Mädchen nie wieder in ihrem Leben eine ruhige Minute haben", sagte Bra'tac und funkelte Teal'c an. "Wie du meinst", zischte Teal'c und ging dann ohne ein weiteres Wort.

Wir schauten ihm hinterher, bis Bra'tac schließlich seufzte. "Die Jugend von heute", murmelte er. Dann nahm er die Waffen, welche noch auf dem Boden lagen und räumte sie auf. "Wir gehen jetzt besser auch. Und kein Wort über das, was hier passiert ist. Zu niemandem", meinte Bra'tac und lief los. Schnell folgte ich ihm. Bra'tac brachte mich in meine Zelle und ging dann. Ich war mal wieder alleine.

Doch schon am nächsten Tag passierte wieder etwas Interessantes. Ein paar Wachen brachten eine junge Frau und einen Jungen in die riesige Zelle gegenüber. Die Frau wehrte sich ein bisschen, der Junge viel heftiger. Doch die Wachen schafften es schließlich, die zwei hinter Gitter zu bringen.

Etwas später an diesem Tag kamen wieder ein paar Wachen. Allesamt gingen sie in die Zelle. Ich stürzte zum Gitter und beobachtete das Geschehen. Keiner wagte es den Versuch zu starten auszubrechen. Einer der Wachen sagte etwas und zeigte auf die Frau von vorhin. Ich meinte die Stimme von Teal'c zu erkennen. Der Junge wollte die Frau beschützten, doch das endete damit, dass er auf dem Boden lag und von zwei Wachen mit den Stabwaffen - wie mir Bra'tac erklärt hatte - bedroht wurde. "Dein Tod hilft ihr nicht", sagte Teal'c, als er sich vor den Jungen gestellt hatte. "Ich habe keine Angst vor euch", meinte die Frau. Schon wurde sie von zwei weiteren Wachen, die eher aussahen wie Sklaven, weggebracht. Nach der Frau gingen auch die anderen Wachen aus dem Verlies. Der Junge wollte hinterher, aber die anderen Gefangenen hielten ihn fest. Erst kurz bevor das Tor entgültig verschlossen war, konnte er sich losreißen und stürzte zum Gitter. Doch er war natürlich zu spät. Wütend sackte er am Gitter zusammen.

"Hey", sagte ich, immer noch am Gitter stehend. Der Junge stand auf und drehte sich um. "Wer bist du?", fragte er. "Lumina. Und du?", fragte ich. "Skaara", antwortete der Junge. "Und wer war das?", fragte ich. "Sha're. Meine Schwester", sagte Skaara traurig. Ein kurzes Schweigen entstand. "Warum bist du da drüben und ganz allein? Warum bist du nicht hier bei uns?" "Irgendwas sieht dieser Typ wohl in mir. Er hat irgendwas gesagt davon ich wäre ihm zu schade, um hergegeben zu werden", meinte ich und zuckte mit den Schultern. "Woher kommst du?", fragte er weiter. "Von der Er...", ich stoppte. Was sollte ich nur sagen? Ja, ich stammte von der Erde, aber irgendwie konnte es ja nicht in dieser Realität sein. Oder doch? Wie war ich nur hierher gekommen? "Ja?", fragte Skaara und riss mich aus meinen Gedanken. "Von einem sehr schönen Planeten", meinte ich nur traurig und zog mich dann wieder zurück. Skaara seufzte und wandte sich ab.

Nach nicht einmal einem Tag passierte wieder etwas Spannendes. Ein Mann, eine Frau und ein bewusstloser Mann wurden ebenfalls unter großen Wiederstand - natürlich nicht von dem Bewusstlosen - zu den anderen Gefangenen gebracht. 'Na was sind wir denn die letzten Tage so beliebt', dachte ich. Die Menge geriet langsam in Aufruhr.

Da kamen plötzlich Teal'c und zwei weitere Wachen zu meiner Zelle. Die drei Neuen - der andere Mann war nun wieder wach - liefen ebenfalls zu den Gittern und versuchten, auf die Wachen einzureden, aber Fehlanzeige. Teal'c schloss mein Gitter auf. "Apophis ruft dich zu sich", erklärte er mir. Ich schüttelte den Kopf und meinte: "Ich werde nicht zu ihm gehen." "Das war keine Bitte. Ergreift sie!" Schon liefen die zwei Wachen auf mich zu und packten mich links und rechts an den Armen. Ich wehrte mich und stemmte die Füße in den Boden. Ich wollte nicht zu diesem Möchtegerngott! Da kam Teal'c auf mich zu und zog mich an den Haaren noch oben. "Mach es nicht noch schlimmer als es schon ist", meinte er. Dann trat er meine Beine weg und so schleppten mich die beiden Wachen mit sich. Die drei anderen hatten mit Entsetzen dabei zugesehen.

Apophis hatte zum Glück nichts Schlimmes mit mir vor. Er redete mit mir über mein Training und dachte ab und zu laut nach. Nach kurzer Zeit ließ er mich wieder zurück in mein Verlies bringen. Gott sei Dank!

Die drei Erwachsenen standen wieder am Gitter und beobachteten, wie mich die Wachen in das Verlies warfen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Stöhnend rappelte ich mich wieder auf. "Geht es dir gut?", fragte jemand. Ich wandte mich dem Gitter zu und sah den einen Mann. Er trug eine Brille und wie die anderen beiden Militärkleidung. "Oh verzeih mir, ich sollte mich erst einmal vorstellen. Ich bin Daniel Jackson. Die anderen beiden sind Jack O'Neill und Samantha Carter. Wir kommen von der Erde", erklärte Daniel kurz. "Ich bin Lumina. Schön euch kennenzulernen", meinte ich.

Zu viel mehr kamen wir auch nicht, denn in diesem Moment kamen wieder viele Wachen den Gang entlang gelaufen. Ich sah Teal'c ohne seinen Helm. Daniel rannte zurück zu den anderen. Das Verlies öffnete sich. Teal'c stellte sich hinein und rief etwas. Dann wurde eine große Sänfte herein getragen. Die Sklaven ließen jeden niederknien. Apophis und eine Frau traten aus der Sänfte. Königlich aussehende Menschen traten in das Verlies und suchten sich jemanden aus. Da wurde Skaara plötzlich davon gebracht! "Tötet den Rest", kam es von Aprophis und dann verschwand er aus dem sich schließenden Gefängnis.

In einer anderen Welt (Stargate FF, abgebrochen) Where stories live. Discover now