In einer anderen Welt (Stargate FF, abgebrochen)

Im Reich des Donnergottes

Seit der letzten Mission trainierte ich sehr an meinen Kräften. Nach vielen gescheiterten Versuchen schaffte ich es endlich, nicht zusammenzubrechen. Das machte mich und auch Sg1 sehr stolz. Alle waren dabei gewesen, als ich das erste Mal nicht umgekippt war. Sogar General Hammond hatte zugesehen. Er meinte, ich wäre wirklich etwas Besonderes. Doch leider hörte ich das nun so oft, dass es langsam nichts besonderes mehr war, besonders genannt zu werden.

Und wieder einmal wurden wir zu einer Besprechung gerufen. Anscheinend hatte Daniel etwas herausgefunden. "Dr. Jackson, Sie haben eine neue Theorie über das Stargate aufgestellt?" General Hammond schaute abwartend zu Daniel. "Ja Sir. Also gut." Daniel stand auf. "Wenn man sich mit den Mythen dieser Welt beschäftigt, scheint es zwei verschiedene Arten von Göttern zu geben. Tyrannen, die ihre Untertanen wie Vieh behandelten, vollkommenen Gehorsam verlangten und über sie herrschten." "So wie die Goa'uld", stellte ich unnötig fest. "Genau. Und dann noch die Kultivierten, die ihr Wissen und ihre Technik zum Wohl der Menschheit einsetzen." "Sie wollen sagen, dass die Goa'uld nicht die einzigen waren, die die Erde besuchten, aber in wie fern ist das von Bedeutung?", fragte Hammond. "Die Goa'uld haben nicht die Sternentore gebaut", eröffnete Daniel uns.

Da sah ich etwas Merkwürdiges vor mir. Wahrlich, irgendwie komisch. Irgendwie Menschen, aber verschleiert, als wären sie hinter einer Nebelwand. Ich spürte, dass es magische Wesen waren. Auch sah ich unzählige Sternentore.

"Lumina." Jemand rüttelte an mir. "Was?", fragte ich dumm und schaute Jack an. "Wir gehen, komm." Ich stand auf und lief hinter den anderen her. "Wohin gehen wir denn?", fragte ich neugierig. "Auf irgendeinen Planeten von dem Teal'c sagt, es sei verbotenes Land für Goa'uld. Daniel glaubt, dort wäre vielleicht eine Waffe oder was weiß ich", meinte Jack.

Schnell zogen wir uns um und liefen in den Torraum. Das Stargate wurde bereits aktiviert. Da kam General Hammond hinein und gab Jack eine komische Box. "Oh, Sie haben es", meinte Daniel und legte die graue Kiste zu unseren Sachen, die auf einem MELP geladen waren. MELP war irgendeine Abkürzung. Auf jeden Fall ein Transportgerät.

Wir gingen durch das Tor, doch dieses Mal war es alles andere als ein Spaziergang. Ich kam als Letzte und wäre Teal'c nicht vor mir gestanden, hätte ich einen Purzelbaum gemacht und hätte den Boden geknutscht. Sam und Daniel waren auf dem Boden gelandet und Jack rappelte sich natürlich sofort wieder auf. Vor uns standen ein paar Menschen. Sie sahen wirklich aus, als wären sie Wikinger oder zumindest aus dem Mittelalter. Dann thronte da noch eine riesige Steinsäule. Ganz oben war ein goldener Hammer.

Die Dorfbewohner fingen an zu lachen. Nur leider lachten sie uns aus. "Jack, bitte um Erlaubnis, die alle fertig zu machen", sagte ich wütend. "Na na, lass mal lieber", meinte Jack nur. Da fingen die Menschen plötzlich an, etwas zu brüllen. "Thor!", riefen sie die ganze Zeit. Da hörte ich ein komisches Geräusch, welches von dem Hammer ausging. Es hörte sich fast so an, als würde sich etwas aufladen. "Leute, wir sollten hier verschwinden", rief ich mit einem ängstlichen Blick zu dem Hammer. "Daniel, los", meinte Jack. Gerade als Daniel sich umdrehte, kam ein blauer Lichtstrahl aus dem Hammer. Er schien jeden von uns zu scannen. Bei Teal'c blieb er hängen. Teal'c hatte sichtbar Schmerzen und hielt sich den Bauch. "Teal'c, verschwinde da!", schrie ich. Doch er bewegte sich nicht und gab jetzt auch noch schmerzverzerrrte Laute von sich. Jack rannte los, um ihn aus dem Strahl zu holen, doch im selben Moment, wo er Teal'c berührte, verschwanden die beiden! "Teal'c! Jack!", rief ich.

Das blaue Licht verschwand und die Menschen rannten ebenfalls davon. "Sie waren eben noch hier und jetzt sind sie nicht mehr hier. Daniel, wie ist so etwas möglich?", schrie ich ihn wütend an. "Ich nehme an das ist der Hammer von Thor", meinte Daniel. "Sam, halte mich fest, sonst passiert hier gleich ein Unfall", meinte ich und funkelte Daniel böse an. Schnell kam Sam und hielt meine Hände fest. Sie wusste, was ich tun konnte. Und in so einer Situation würde ich wahrscheinlich erst handeln und dann denken.

"Ich glaube sie sind tot." Jetzt war die Grenze überschritten! Wütend schrie ich und riss mich von Sam los. "Daniel, du solltest jetzt lieber laufen", schrie ich. Sofort rannte Daniel los. Ich rannte ihm hinterher. Wir rannten ein paar Runden ums Sternentor. "Lumina, beruhige dich. Sie sind bestimmt nicht tot. Wir gehen zurück zur Erde und kommen mit einer Mannschaft wieder. Dann leiten wir die Suche ein", wollte Sam mich beruhigen.

Da kamen eine Frau auf einem Pferd und Männer zu Fuß zu uns. "Na na. Die Götter jagen sich." Sofort blieb ich vor der Frau und ihrem Pferd stehen. "Erstens, wir sind keine Götter und zweitens, würdet Ihr genauso reagieren wenn Eure Freunde gerade wie durch einen Zauber verschwunden sind und Euer anderer Freund meint, sie seien tot." Während meiner Rede wurde ich immer lauter. Den letzten Satz schrie ich so laut ich konnte und rannte dann wieder auf Daniel zu, der ängstlich weiter rannte. Sam redete mit der Frau, während ich weiter Daniel jagte.

"Daniel, Lumina, kommt. Ich habe vielleicht eine Lösung gefunden", rief Sam. Bei der Aussicht auf eine Lösung ließ ich Daniel in Ruhe. Vorerst. Sollten Jack und Teal'c wirklich... Ach, an sowas durfte ich gar nicht denken.

Sam erklärte, dass es eine Frau hier gäbe, die auch durch den Hammer weggebracht wurde. Sie war an einer anderen Stelle des Planeten wieder gefunden worden. Nun wollten wir zu dieser Frau gehen, da sie vielleicht eine Lösung hatte oder uns zu Teal'c und Jack führen könnte.

Wir liefen - geführt von der Frau, die sich als Gaerwen vorgestellt hatte - los. Schließlich kamen wir nach einem kurzen Marsch an der einsammeln Hütte der Frau an. Ihr Name war Kendra, wie Gaerwen uns erzählte. Wir sahen sie vor ihrer Hütte sitzen. Sie hatte ein schönes rotes Kleid an und dunkelbraune Haare. Ihr gegenüber saß ein blonder Junge mit einfacher Kleidung.

Die Frau holte etwas aus ihrer Tasche und steckte es an ihre Hand. Damit näherte sich die Frau dem Jungen. "Nicht!", schrie Daniel mit einem Mal und Sam hielt ihre Waffe feuerbereit. Vor Schreck machte ich einen Satz weg von den beiden und stand nun ganz dicht bei Gaerwen. "Seid still. Ist schon in Ordnung", meinte Gaerwen und legte mir zu meiner Überraschung kurz den Arm um die Schulter. Ich schaute sie verdutzt an. Kendra schaute kurz zu uns und fuhr dann mit dem, was sie gerade tat, fort. Sie hielt das Gerät nahe der Hand des Jungen. Nach kurzer Zeit blickte dieser staunend auf seine Hand und rannte dann schnell davon.

Gaerwen lief weiter und wir folgten ihr. "Gaerwen meine Freundin, ich grüße dich. Sei willkommen", begrüßte Kendra sie. "Das hier sind Carter, Daniel und Lumina", erklärte Gaerwen. "Ich grüße dich", meinte Daniel. "Hi, ähm, ich grüße dich", meinte auch Sam. Ich lächelte die Frau nur an. "Sie sind von Midgard, der alten Heimat, durch das Tor gekommen. Sie benötigen deine Hilfe", erklärte Gaerwen weiter. "Was hast du gerade mit dem Jungen angestellt?", fragte Sam. "Er hatte sich verletzt. Ich habe ihn geheilt." "Warum ist er davon gerannt?", fragte Daniel. "Deshalb." Kendra machte ihre Haare beiseite und zeigte uns ihren Nacken. Dort war eine lange Narbe zu sehen. Anscheinend war dort damals ein Goa'uld in sie eingedrungen. Sam und Daniel wichen erschrocken zurück. "Es ist das Zeichen für das, was ich einmal war", erklärte Kendra. "Wenn ein Goa'uld in einen Menschen eindringt, dann für immer", meinte Sam trocken. "Hier nicht. Der Hammer des Thor hat ihn vertrieben und mein wahres Ich wieder hergestellt." "Der.. Es... Du meinst, der Parasit, der in dir war...", stotterte Daniel. "Ist fort." "Der Hammer des Thor. Du meinst der Stein am Tor?", fragte Sam. "Nein, der Hammer befindet sich im Innersten dieses Berges." "Seit ich sie kenne hat Kendra niemandem etwas zu Leide getan." "Meine Frau Sha're ist so, wie du es einmal warst. Sie wurde von Goa'uld entführt. Und wenn das, was du sagst, wahr ist." "Es ist wahr." "Dann hilf uns", bat Daniel. "Wir müssen unsere Freunde finden", meinte nun ich.