Vampire Love {Saphael}

20. Werwölfe

Raphael
Mit Mühe entfernte ich mich von ihm und sagte: ,,Jetzt müssen wir aber aufräumen!" Simon verdrehte nur die Augen. ,,Wenn's sein muss."
Als wir fertig waren setzten wir uns auf die Couch und schalteten den Fernseher an. Den Blick geradeaus gerichtet, strich ich durch seine, halb nassen, Haare. Plötzlich durchbrach ein Geräusch die Seelige Ruhe. Ein lautes Poltern kam von unten und kurz darauf stand einer meiner Vampire im Raum. ,,Jacob, was ist los?" ,,Werwölfe." Abrupt sprang ich auf. ,,Wie können sie es wagen?!" murmelte ich verärgert. Nun erhob sich auch Simon. ,,Aber, das kann nicht sein! Maia würde nie zulassen..." er brach ab und holte sein Handy hervor. ,,Maia, wo ist dein Rudel?" ,,Sie sind alle hier, wieso?" Ohne zu antworten legte er auf. ,,Das ist nicht-" ,,¡Viajeros!" Verwirrt sahen die anderen beiden mich an. ,,Fremde Wölfe, auf der Durchreise." ,,Das ist übel!" meinte Jay. ,,Ich hol die anderen." Doch es dauerte nicht lange und ich hörte, wie sie die Tür aufbrachen. Ich drehte mich zu Simon und sagte: ,,Du bleibst hinter mir, verstanden?!" ,,Raph-" ,,Das ist keine Bitte!" sagte ich eindringlich. Keine zehn Sekunden später stand auch schon mein Clan hinter mir und ein ziemlich großes Wolfsrudel uns gegenüber. ,,Vampire! Ihr könnt entweder freiwillig mitkommen, oder wir zwingen euch." Meine Leute wollten schon angreifen, doch ich hielt sie zurück. ,,Ihr seid hier eingebrochen und habt unsere Tür kaputt gemacht. Das war sehr unhöflich! Ich würde vorschlagen, ihr entschuldigt euch und geht, dann vergessen wir das Ganze hier und leben friedlich weiter." erwiderte ich ruhig. Doch als ich jemanden leise ,,¡Estúpido chupasangre!" murmeln hörte, wurde ich wütend. ,,¡¿Quién se atreve a insultarme en mi lengua materna?!" presste ich unter zusammen gebissenen Zähnen hervor. ,,Tritt vor!" Ein junger Mann mit braunen Locken stellte sich mir direkt gegenüber. ,,Soll ich es noch mal für die anderen Bleichgesichter wiederholen? Ich sagte: ihr seid alle dreckige dumme kleine Blutsauger!" Die Anderen fauchten bereits, doch ich hielt sie zurück. ,,Achte auf deine Wortwahl, perro callejero!" Er knurrte, doch ich beachtete ihn nicht länger. ,,Wer ist euer Alpha?" Ein etwas älterer Mann trat vor und schickte den Jungen, mit einer Handbewegung zurück zu den anderen. ,,Wir sind gekommen um euch daran zu hindern, den Menschen weh zu tun. Wir haben ein altes Lager in dem-" ,,Wir tun aber niemandem weh!" mischte sich Simon ein. Ich sah ihn warnend an. ,,Ich mach das schon." flüsterte ich und wendete mich wieder dem Wolf zu. ,,Aber er hat recht. Wir ernähren uns ausschließlich von Blutbeuteln und voneinander, wenn ihr versteht." Dann blickte ich nochmals zu dem spanischen Jungen und sagte: ,,Los niños de la noche no han violado ninguna ley." ,,Stellt sich nur die Frage, wie lang das noch so bleibt. Was ist stärker? Das Gesetz oder der Hunger?" erwiderte er. Resigniert seufzte ich. ,,In dieser Gegend leben die Kinder der Nacht und die Kinder des Mondes in Frieden. Könnt ihr das nicht akzeptieren, solltet ihr gehen." Doch es sah nicht danach aus, als ob sie vorhätten dies zu tun. Stattdessen sagte der Alpha: ,,Ihr kommt entweder freiwillig oder Unfreiwillig mit uns. Die Entscheidung liegt ganz bei euch." Da öffnete sich plötzlich ein Portal und wenige Momente später standen Maia mit ihrem Rudel, Magnus und die Shadowhunter im Raum. Ohne zu zögern trat Maia vor die Wölfe und fing an zu sprechen: ,,Ich bin Maia Roberts, die Alpha des New Yorker Rudels." Der ältere Mann stellte sich ihr gegenüber und antwortete: ,,David Jones, Alpha der Black-Family. Wir sind Werwölfe, die um die Welt ziehen und Vampire davon abhalten, den unschuldigen Menschen Schaden zu zufügen." ,,Ich kann dir, mit der Ehrlichkeit eines Werwolfes und einer Alpha, versichern, dass diese Vampire niemandem schaden." ,,Und sollten sie es jemals doch tun, sind wir da und halten sie auf." beteuerte Jace. Einen kurzen Moment, betrachtete David uns misstrauisch, rief sein Rudel jedoch zurück.