1. Wieder Vampir

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Simon
Ich ging gerade aus dem Institut, da hörte ich ein Knacken und ein Schluchzen. Ich ging auf das Geräusch zu und fand mich einen Moment später auch schon in einer dunklen Gasse wieder. Als ich die Person erkannte die vor mir stand, traute ich meinen Augen nicht. Er wollte sich gerade ein Stück eines kaputten Besens ins Herz rammen, doch ich hielt ihn auf. ,,Raphael, nicht!" Sein Kopf ruckte zu mir herum und ich sah, dass er Tränen in den Augen hatte. Ich ging zu ihm und nahm ihm das Stück Holz aus der Hand. ,,Raphael, was in Gottes Namen, machst du denn?!" Er antwortete nicht. ,,Und warum wolltest du dich pfählen? Ich dachte du wärst ein Mundi?!" Verbittert schüttelte er den Kopf. ,,Camille...." sagte er mit brüchiger Stimme. ,,Sie hat jemanden beauftragt, mich wieder zu verwandeln." Erschrocken sah ich ihn an. Eine Träne bahnte sich ihren Weg über seine Wange. ,,Un año... Nein, nicht mal ein Jahr...." murmelte er. Ich legte eine Hand auf seine Schulter und sagte: ,,Raphael, beruhige dich." Doch er reagierte nicht, er sah mich nicht mal an. Sanft zog ich ihn mit mir. ,,Wohin gehen wir?" brummte er. ,,Ins Du mort." Verwundert fragte er: ,,Wohnst du denn nicht im Institut, bei Isabelle?" Ich räusperte mich. ,,Doch.... Wir... hatten Streit.... einen ziemlich heftigen." ,,Das tut mir leid für dich." Ich winkte nur ab. ,,Muss es nicht."  ,,Du bist nicht traurig?"  Ich zuckte mit den Schultern.
Als wir im Hotel ankamen, brachte ich ihm erstmal ein volles Glas Blut.  ,,Ich habe keinen Hunger." Ich zog eine Augenbraue hoch. ,,Keinen Hunger? Willst du mich verarschen?! Du bist n Vampir, Mann! Trink schon!" Mit gequältem Blick nahm er das Glas, doch sobald er den ersten Tropfen auf der Zunge hatte, trank er verlangend aus. Ich grinste. ,,Keinen Hunger, ich seh's!" Er sah mich nur finster an. Ich stellte das Glas in die Spüle, setzte mich auf die Couch und bedeutete ihm, mit einem Handzeichen, sich zu mir zu setzen. Er verdrehte die Augen und ließ sich neben mir nieder. ,,Was?" Ungläubig sah ich ihn an. ,,'Was?' Das fragst du noch? Alter, du wolltest dich umbringen! Hast du eigentlich darüber nachgedacht?! Ich meine... Ja, du kannst als Vampir so einiges nicht mehr machen, aber Selbstmord?! Warum?! Ist dir überhaupt klar, was der Tod bedeutet?! Das-" ,,Ich bin tot!" unterbrach er mich. Doch ich schüttelte nur den Kopf. ,,Nein. Nein, du bist ein Vampir. Das ist n Unterschied und zwar n gewaltiger- riesiger Unterschied!"  ,,Für dich!" ,,Ja, für mich und für alle anderen denen du sonst noch was bedeutest!" Einen Moment blieb er still, sah mich nur perplex an. ,,Ich... Ich bedeute dir was?" fragte er schließlich. Als ich realisierte, dass ich ihm das gerade gestanden hatte, wusste ich, dass ich auf der Stelle knall rot werden würde, wenn ich das noch könnte. ,,No tenía ni idea...." murmelte er. Ich wollte nachfragen, bekam jedoch keinen Ton heraus. Kurz waren wir still, bis Raphael das Schweigen brach: ,,Es tut mir leid, Simon. Ich wusste nicht.... Ich hätte das nicht tun sollen, bitte entschuldige." ,,Sch-schon g-gut." stotterte ich nervös. ,,Die Sonne geht gleich auf, ich gehe schlafen." Ich nickte nervös. Schmunzelnd stand er auf, nickte nochmal und ging Richtung Schlafzimmer. Mit einem Kopfschütteln verbannte ich Gedanken wie: Er ist süß, wenn er schmunzelt. und machte mich ebenfalls auf den Weg zu meinem Schlafzimmer. Unachtsam warf ich meine Klamotten in die nächste Ecke und ließ mich in Boxer aufs Bett fallen. Schlafen konnte ich allerdings nicht. Gut, dass ich das ja nicht mehr brauche. dachte ich mir und starrte an die Decke.

Vampire Love {Saphael} Tempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang