11. Einzug

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Simon
Froh darüber, dass ich auf dem Weg nichts verloren hatte, stieg ich von der Maschine. Wir brachten mein Zeug schweigend in mein Zimmer. Ich öffnete meine Koffer und verlor beim Anblick meiner Sachen direkt die Lust, es auszupacken. Raphael schien das zu bemerken. ,,So viel ist es nun auch nicht. Ich helfe dir, dann geht es schneller." ,,Das musst du nicht." Doch er winkte nur ab. ,,Schon gut." Wieder war es kurz still, bis Raphael das Schweigen brach: ,,Wann würdest du denn die Einführung in den Clan gerne machen?" Ich zuckte mit den Schultern. ,,Weiß nicht. So bald wie möglich, denke ich. Wie wird das denn ablaufen?" ,,Der Clan trifft sich hier, du legst deinen Eid ab und dann feiern wir." ,,Eine Party? Mir zu Ehren?'' fragte ich mit einem breiten Grinsen. Er lachte. ,,Ja, so ungefähr." Ich schloss die, nun leeren Koffer und stellte sie in eine Ecke. ,,Was soll ich anziehen?" Er legte seine Hände an meine Taille und zog mich zu sich. ,,Ich leih dir einen Anzug." sagte er erschöpft und legte seinen Kopf auf meine Schulter. Ich zog ihn noch näher an mich und lehnte meinen Kopf an seinen. ,,Hast du eigentlich auch normale Klamotten?" ,,Gefallen dir meine Anzüge etwa nicht?" murmelte er gegen meine Schulter. Lächelnd drückte ich ihm einen Kuss auf den Kopf. ,,Doch. Du siehst perfekt darin aus!" grinste ich. Er lachte leise und schaute zu mir auf. ,,Du siehst darin übrigens auch ziemlich gut aus." Lächelnd sah ich ihm in die Augen. Nach und nach glitt mein Blick tiefer und blieb an dem Mal an seinem Hals hängen. Als er das bemerkte, lehnte er lächelnd seinen Kopf zur Seite und sagte: ,,Nur zu!" Ich überlegte nicht lange und vergrub, etwas unsanft, meine Zähne in seinem Hals, was ihn überrascht aufkeuchen ließ. Nur wenige Momente später, spürte ich auch schon seine Zähne in meinem Handgelenk. Die Mischung aus seinem Blut und seinem Gift, ließ meine Sinne explodieren und mich fast ohnmächtig werden. Auf der verzweifelten Suche nach Halt, krallte ich mich in seine Haare, während er seine Hand in meinem Shirt vergrub und mich so, gegen seine Hüften drückte. Mit großer Mühe entfernte ich mich von seinem Hals und auch er zog sich von meinem Handgelenk zurück. ,,Ist es eigentlich möglich, einen Vampir auszusaugen?" keuchte ich. Er grinste leicht. ,,Nein, keine Angst. Unser Körper würde so schnell neues Blut produzieren, dass wir daran nicht sterben würden." Ich nickte. ,,Okay." Er ließ meine Hand sinken und leckte sich über die Lippen. ,,Ich denke trotzdem, das reicht für heute. Die Sonne geht auf, ich gehe Schlafen." sagte er. Erschrocken sah ich auf die Uhr. ,,Oh, Mann. Vor ner halben Stunde hat meine Schicht im Taki's angefangen. Ich muss weg. Wiedersehen. Schlaf gut." sagte ich schnell und machte mich auf den Weg. In den Ecken, wo mich niemand sehen konnte, bewegte ich mich mit Vampir Geschwindigkeit. Im Restaurant angekommen lief ich ohne Umschweife in die Küche. ,,Maia, hey. Es tut mir wirklich leid. Ich hab die Zeit vergessen. Wird nicht wieder vorkommen, ich verspreche es!" Sie lachte. ,,Alles okay. Heute sind sowieso nicht viele Leute da. Aber ich zieh dir das vom Lohn ab!" Ich nickte. ,,Verständlich." ,,Was hast du denn in der halben Stunde gemacht, dass du so spät kommst?" fragte sie, während sie mir ein Tablett mit Essen in die Hand drückte. ,,Ich hab meine Sachen ausgepackt." Fragend sah sie mich an. ,,Ich zieh ins Du mort." erklärte ich, während wir nach draußen gingen um die Gäste zu bedienen. ,,Wegen Raphael?" grinste sie. ,,Nicht direkt..." Sie wurde an einen Tisch gewunken. ,,Moment." Ich stellte das Essen auf den Tisch, nickte ihnen nochmal zu und ging zurück in die Küche. Wenige Minuten später kam Maia ebenfalls dazu. ,,EIN MAL GUPPYS UND ZWEI MAL NULL NEGATIV!" schrie sie. ,,So, was wolltest du sagen?" ,,Ich werde offiziell in den Clan aufgenommen!" sagte ich aufgeregt. ,,Wow, Simon, das freut mich für dich, wirklich. Das ist großartig!" Ich nickte. ,,Und außerdem...." Ich hielt ihr mein Handgelenk hin. Mit einem erstaunten Lächeln betrachtete sie es. ,,Simon, ist das ein Gefährtenmal?" Ich nickte. Ungläubig lächelnd sah sie mich an. ,,Raphael?" Wieder nickte ich.

Vampire Love {Saphael} Where stories live. Discover now