8. Te amo

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Raphael
Er sah hungrig und verlangend zu meiner Halsschlagader. ,,Du musst dich nicht zurück halten. Beiß zu!" sagte ich leise. Langsam lehnte er sich zu mir herüber, bis ich seinen Atem an meinem Hals spüren konnte. Langsam und vorsichtig setzte er seine Lippen an meine Haut und leckte einmal darüber, was mich seufzen ließ. Als er schließlich seine Fangzähne langsam und dennoch voller Hingabe in meiner Haut versenkte, keuchte ich auf. Der kurze Stich am Anfang wurde schnell durch das Gefühl des Gifts ersetzt. Ich fühlte mich, als würde ich schweben und fallen zugleich. Ich vergaß all meine Sorgen und gab mich vollkommen dem Gefühl hin. Simon krallte sich in meine Haare und saugte stärker. Er schien genau so high wie ich. Einige Momente später entfernte er sich von meinem Hals. ,,Oh wow!" hauchte er und leckte sich über die Lippen. Einen Moment hielten wir inne. Als ich sein hektisches Atmen bemerkte sagte ich: ,,Dir ist bewusst, dass du nicht atmen musst?" Er sah mich an, hörte auf zu atmen und lächelte leicht. ,,Ach, ja..." Kurz darauf hielt er mir sein Handgelenk hin. Ich sah ihn ernst an. ,,Simon, ich hab mich an dich gebunden. Aber bist du sicher, dass du dich auch an mich binden willst?" Er nickte sofort. ,,Zu hundert Prozent sicher. Ich...." Er legte eine Hand an meine Wange und flüsterte schon fast: ,,Ich liebe dich, Raphael Santiago." Lächelnd nahm ich sein Handgelenk. Er lächelte ebenfalls. ,,Ist das ein 'Ich liebe dich auch'?" ,,Sí." antwortete ich. ,,Yo también te amo, Simon Lewis." ,,Also, das hab ich verstanden!" Immer noch lächelnd führte ich sein Handgelenk zu meinem Mund. Erst küsste ich es sanft, nur um dann verlangend hinein zu beißen. Ich sah aus dem Augenwinkel, wie er seinen Kopf in den Nacken warf und leise stöhnte. Doch sobald ich den ersten Tropfen seines köstlichen Blutes auf meiner Zunge schmeckte, konnte ich nicht länger darüber nachdenken, was er machte. Ich versank völlig in dem Geschmack und dem Gefühl, die meine Sinne explodieren ließen und meinem Leben wieder einen Sinn zu geben schienen. Ich saugte stärker und trank immer mehr. Kurz dachte ich, ich könnte niemals wieder damit aufhören. Wie durch eine dicke Decke bemerkte ich, wie Simon seinen Kopf auf meine Schulter legte. Schließlich zog ich meine Zähne zurück und leckte den Rest Blut von seinem Handgelenk und meinen Lippen. Mit einem seligen Lächeln betrachtete ich das Mal auf dem Handgelenk vor mir. Es zeigte, dass er mir gehörte. Und das Mal an meinem Hals zeigte, dass ich ihm gehörte. Und nichts machte mich glücklicher, als diese Erkenntnis. Als ich zu Simon sah, sah ich, dass er mit geschlossenen Augen halb auf mir lag. Ich zog die Decke über uns, platzierte ein Kuss auf seinem Haupt und betrachtete weiter das Mal unter seiner Hand. Er war mein und ich war sein. Niemandem wollte ich mehr gehören. Und niemanden wollte ich mehr. Er gehörte jetzt zu mir. Mein süßer kleiner unschuldiger Engel. Mi pequeño cielo. Mi vida.

Vampire Love {Saphael} Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt