53. Kapitel

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~Erik's Sicht~

Die Polizei hatte ihren Plan in die Tat umgesetzt, aber sie haben Basti's Funksignal verloren.

Nun sitzen Liv und ich in einem Polizeiauto vor einer Lagerhalle. Überall sind Beamte, die die Lagerhalle umstellen. Basti's Funksignal hatte sich nämlich dort verloren.

Die Anspannung steigt ins unermesslich. Nervös knete ich meine Hände.

Hoffentlich ist sie da und es geht ihr gut?!

Nach einer quälen langen Stunde, wo die Beamten Wärmebildkameras und alles mögliche überprüft haben, gehen die SWAT-Leute rein.

Es fallen ein paar Schüße.

Doch nach einigen Minuten kommen sie mit Männer raus. Diese sind die Bande. Ich steige aus dem Wagen. Liv tut es mir gleich. Nach weiteren Minuten kommt ein Beamter mit Rike und Basti raus. Als Rike uns sieht, läuft sie auf uns zu.

Überglücklich schließe ich sie in die Arme. "Alles okay mit dir?", frage ich sie besorgt. "Ja, jetzt wieder", antwortet sie und ich drücke sie näher an mich.

"Entschuldigen sie, aber sie müssten eben mit zum Krankenwagen kommen", spricht uns ein Sanitäter an. Wir bringen sie zum Krankenwagen und dort wird Rike durch gecheckt.

Nach einiger Zeit kommt Kommissar Müller hinzu und befragt Rike.

"So, sie können jetzt gehen. Sie werden mit einem Streifenwagen nach Hause gebracht", beendet er das Gespräch. "Danke", antworte ich. Er macht eine wegwerfende Handbewegung.

Ein Polizist bringt erst Liv, dann uns nach Hause. Wir klingeln, aber es macht niemand die Tür auf. "Ich hole den Ersatzschüssel", sagt Rike müde. Schnell holt sie hin und schließt die Tür auf.

"Müde?", frage ich sie. Rike nickt und lässt sich auf eine Treppenstufe fallen.

Ich setze mich zu ihr und lege einen Arm um ihre Schulter. Dankend kuschelt sie sich an mich.

Ich genieße sie bei mir zu haben. Es tut wirklich gut, sie wieder hier zu haben.

Eine Weile sitzen wir so da. "Ich glaube, ich gehe mal duschen und ziehe mich um.", meint sie und steht auf. Ich folge ihr in ihr Zimmer und lasse mich dort auf's Bett fallen. Rike sucht ein paar Sachen raus und verschwindet dann im Bad.

Ich höre wie sie das Wasser anstellt, ich jedoch versinke in meinen Gedanken.

Ist wirklich alles okay mit ihr?

Gut, sie war 5 Tage entführt worden und saß in einen wahrscheinlich dunklen, feuchten Raum. Es ist schwer sowas zu verkraften. Ich muss sie gleich einfach nochmal fragen, sonst lässt es mir keine Ruhe.

Ich bin so in meinen Gedanken versunken, dass ich gar nicht merke, wie Rike nun frisch geduscht aus dem Bad kommt. Sie trägt eine graue Jogginghose und ein T-shirt, was ich hier mal vergessen habe.

Ich setze mich auf und sie kommt auf mich zu. Schnell ziehe ich sie auf meinen Schoß. "Alles okay?", frage ich nochmal besorgt. "Wirklich, ich bin nur kaputt, ich habe ja fast 5 Tage nicht geschlafen", antwortet sie und lächelt müde. Auf meinen Lippen bildet sich ebenfalls ein Lächeln.

Schon fast in Zeitlupe näheren sich unsere Köpfe, ehe unsere Lippen auf einander liegen.

Es ist ein unglaubliches Gefühl sie zu küssen. Mir wird unerträglich warm, aber dieses Gefühl macht süchtig.

Nach Luft schnappend lösen wir uns voneinander. Als ihre Mutter ruft, stehen wir auf und gehen die Treppe runter. "Ohh, Rike. Wie geht's dir?", fragt ihre Mutter und umarmt Rike stürmisch. "Alles gut", antwortet diese und erwiedert die Umarmung.

Währenddessen schaue ich auf die Uhr.

18:30 Uhr.

Nach Hause brauche ich nicht fahren, außerdem habe ich das Spiel sowieso verpasst. Also kann ich auch bei Rike bleiben. Es ist sowieso jetzt Winterpause.

"Wollt ihr etwas Essen? ", fragt ihre Mutter. Wir nicken und essen dann etwas gemeinsam.

"Wir gehen hoch und schlafen", antwortet Rike, als wir mit Essen fertig sind. "In Ordnung. Rike, ich fahre morgen auf Geschäftsreise. Gute Nacht", erwiedert sie. "Okay, gute Nacht", meint Rike.

Wir gehen die Treppe hoch und ziehen uns um. Dann legen wir uns ins Bett.

Rike liegt in meinen Armen und schläft schon, was ich ihr auch nicht verdenken kann. Langsam schlafe ich auch ein.

Der Fußballer meiner Träume schießt ein Eigentor.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt