33. Kapitel

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Vom bloßen riechen, konnte man schon betrunken werden und es schmeckt, man kann es nicht glauben, aber außer gewöhnlich gut. Nur wir wurden schon nach dem zweiten schon ziemlich betrunken.

Marco hatte mich mittlerweile auf seinen Schoß gezogen. Zum Glück hatte ich nur zwei getrunken.

Ich bemerke, dass Erik mich beobachtet. Marco stellte sein Glas auf den Tisch und lehnte sich wieder zurück. Dann zieht er mich zu sich runter und unsere Lippen nähern sich. Ich nehme sein Gesicht in meine Hände und wir küssen uns.

Jonas kommt wieder mit seinen Rand vollen Glas. Er stolpert und sein Becher  fliegt im hohen Bogen auf mich.

Das lässt Marco und mich auseinander fahren und ich schaue an mir herunter. Das weiße T-shirt ist durchnässt und wird durchsichtig.

Super Sache.

"Ohh, tut mir leid", entschuldigt sich Jonas sofort. "Ist nicht so schlimm", antworte ich. "Erik, könntest du ihr nicht etwas von dir leihen", fragt Jonas Erik. "Warum leihst du ihr nicht was?", fragt dieser zickig zurück. "Ich befürchtet, meine Sachen passen ihr nicht", sagt Jonas wieder. "Jungs, alles gut. Das trocknet", gehe ich dazwischen und setze in Gedanken hinzu: 'Irgendwann'. "Nein, du bist komplett nass. Erik macht das schon", sagt Jonas und guckt Erik dann herrausfordernd an.

Erik steht auf und deutet mir an, ich soll ihm folgen. Ich stehe von Marco's Schoß auf und folge ihm in sein Zimmer.

"Wie lange bleibst du eigentlich in Dortmund?", fragt er und will neutral klinge, was er aber nicht tut, während er in seinem Schrank wühlt.

"Das Wochenende, eigentlich nur noch Sonntag", antworte ich. "Hier", sagt er und reicht mir einen grauen Kapuzenpulli von ihm.

"Danke ", sage ich und lächele ihn an. Er lächelt zurück und ich hoffe in diesem Moment so stark, dass der Plan klappt.

Er geht raus und ich ziehe mir das T-shirt über den Kopf und dann den Pulli über.

Er riecht angenehm nach Erik.

Ich nehme das T-shirt mit nach draußen und lege es auf die Heizung, ehe ich mich wieder ins Wohnzimmer begebe.

Dort sitzen nur noch Jonas, Marco und Erik.

Mats scheint schon gegangen zu sein. "Passt doch", meint Jonas, als ich mich neben ihm auf's Sofa plumsen lasse. "Willst du noch was trinken?", fragt mich Marco. "Nee, danke, ich hab für heute genug", antworte ich. "Wann fährst du morgen eigentlich?", erwiedert Jonas. "Mhm... glaube so um 18 Uhr.", meine ich.

Am Ende des Abends sind Marco und ich bei Jonas und Erik geblieben, weil Marco nicht mehr fahren durfte,  sowie ich auch nicht mehr.

Jonas hatte uns das Gästezimmer fertig gemacht. Ich liege nun in Marco's Armen und probiere krampfhaft einzuschlafen, was mir aber nicht gelingt.

Also setze ich mich vorsichtig auf und gehe aus dem Zimmer. Auf der Couch kann ich eine Gestalt erkennen, ich entspanne mich aber sofort, als ich Erik erkenne.

Er schaut auf sein Handy und merkt gar nicht, dass ich komme. Ich setze mich neben ihm und er schreckt hoch.

"Kannst du auch nicht schlafen?", frage ich ihn. "Ja, mir schwirrt einiges durch den Kopf", sagt er. "Geht mir genauso", antworte ich.

Eine Weile sitzen wir nur stumm dar und keiner von uns sagt ein Wort.

"Warum...?", will Erik gerade fragen, als Marco aus dem Zimmer kommt.

"Ach, hier, bist du, Rike", meint er.

"Ähm...ja, ich konnte nicht mehr schlafen und wollte dich nicht wecken", antworte ich. "Kommst du wieder mit schlafen?", fragt er. "Ja, komm ich", sage ich und stehe auf. "Bis morgen, Erik. Nacht", sage ich noch zu ihm,  bis wir im Zimmer verschwinden.

"Und ist er eingeknickt?", fragt Marco neugierig, als wir wieder im Bett liegen.

"Er wollte gerade was sagen, als du gekommen bist", antworte ich etwas niedergeschlagen.

"Sorry, wusste ich nicht", sagt er. "Kein Problem, du konntest es ja nicht wissen.", meine ich.

"Dann müssen wir wohl noch weiter ein Pärchen spielen", grinst Marco. "Komm, dir gefällt es so zu spielen, oder?", sage ich. "Klar, dir nicht?", antworte er mir und zieht mich näher zu sich. "Also ich finde es schön, eine so hübsche Freundin zu haben", flüstert er und es ist nur noch 1cm zwischen unseren Lippen.

Ich schließe die Augen und Marco sieht es als Zeichen, denn er küsst mich sanft.

Es ist ein komisches Gefühl, er küsst zwar gut, aber bei Erik ist es einfach ein anderes starkes Gefühl.

~Marco's Sicht~      

Wir lösen uns voneinander und ich ziehe sie noch näher zu mir.

Es ist schon schade, dass wir das nur spielen.

Aber wenn es hilft sie und Erik wieder zusammen kommen, passt das schon.

Ich hänge meinen Gedanken nach und merke wie Rike schon eingeschlafen ist, ich schlafe auch schnell wieder ein.

Langsam werde ich am nächsten Morgen wach. Rike ist schon auf gestanden, denn sie steht am Fuße des Bettes und zieht sich gerade den Pulli über den Kopf und ihr Tshirt wieder an.

"So freut man sich aufzuwachen", meine ich grinsend und sie dreht sich erschrockend um. "Erik war vorhin hier und hat mich geweckt. Hier, fang",wirft mir meine Hose und T-shirt zu. ", sagt sie und zupft ihr T-shirt gerade, ehe sie mir meine Klamotten zuwirft.

Ich springe aus dem Bett und werfe mir die Sachen über.

Wir gehen gemeinsam zu Erik und Jonas. "Na, gut geschlafen in euren Ehebett?", fragt Jonas und lacht. "Ja, haben wir. Und wie war's in deinem Singel-Bett?", fragt Rike frech.

Sein Lachen verstummt sofort, kann es aber nicht zurückhalten und lacht wieder fast Tränen.

Wir trinken einen Kaffee.

Dann verabschieden wir uns von Jonas und Erik und fahren nach Hause.

Wir legen uns auf's Sofa. Rike liegt mit dem Rücken an der Wand und ich liege vor ihr. Sie starrt an irgendeinem Punkt, bis ich ihr Kinn anhebe um sie so in die Realität zurückhole.

"Ähm...ja, was ist los?", fragt sie. "Kommst du nächstes Wochenende wieder?", frage ich. "Wenn du möchtest?", erwiedert sie. "Ich möchte", antworte ich.

"Ja, ich komme nächstes Wochenende", sagt sie und lächelt.

Ich kann es mir nicht verkneifen und muss sie einfach küssen, was ich dann einfach auch tue. Ich drücke sie leicht gegen die Lehne, es ist wie ein Reflex.

Meine Kopf schalte ich aus und spüre nur noch den Kuss, der nun intensiver wird.

Es ist ein gutes Gefühl sie zu küssen.  Schweratmend lösen wir uns voneinander und wir atmen tief durch.

Keiner von uns sagt etwas, wir küssen uns nochmal.

Plötzlich klingelt es an der Tür.

Ich seufze und stehe auf. Ich öffne die Tür und Ilkay, Mats, Nuri und Kevin. "Hey, Leute, kommt rein", meine ich. Sie kommen rein und wir gehen ins Wohnzimmer.

Der Fußballer meiner Träume schießt ein Eigentor.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt