Namjoon

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Es dauerte nicht lange, bis wir fertig waren und alles geputzt war. Hätte ich Seokjin nicht geholfen wäre sie bestimmt erst tief in der Nacht fertig gewesen.

Sie sperrte den Wagen mit dem Putzzeug in die dafür vorgesehene Kammer und legte dann ebenfalls noch ihre Schürze ab.

Als alles weg geräumt war liefen wir durch einen Notausgang nach außen, welchen man nicht zusperren musste.

"Danke, dass du mir geholfen hast. Das wär aber wirklich nicht nötig gewesen."

"Ach was, nicht der Rede Wert. Ich helf dir gern."

Auf meine Worte hin wurde sie ein wenig rot und lief dann langsam neben mir her. Ich sah auf die Uhr, es war mittlerweile ziemlich spät. Eigentlich wohnte ich nicht weit von der Arbeit weg und müsste in eine andere Richtung, jedoch wollte ich sie ungern alleine nach Hause laufen lassen.

"Ich wusste gar nicht, dass du hier arbeitest."

Langsam fing sie ein Gespräch an, um die Stille zu brechen.

"Tatsächlich war das heute mein erster Arbeitstag dort. Aber ich war auch sehr überrascht, dich dort zu sehen."

Sie lächelte beschämt und rieb sich über ihren Arm. Es war ihr sichtlich unangenehm, wie sie sich in der Kantine verhielt. Doch ich konnte es ihr nicht übel nehmen.

"Ich war einfach nur geschockt, ich wollte nicht unbedingt, dass du mich so siehst. Du kennst mich ja eigentlich nur perfekt geschminkt."

Grinsend sah ich sie an. Es war irgendwie süß wie sie sich immer rechtfertigte. Dabei war das doch gar nicht nötig.

"Ist schon gut. Weißt du was, wir vergessen das einfach und reden nicht mehr darüber."

Glücklich sah sie mich an und bedankte sich. Ich kannte sie noch nicht lange aber ich würde ihr tatsächlich jeden Wunsch erfüllen.

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"Möchtest du noch mit reinkommen?"

Fragend sah sie mich an nachdem ich sie mit rein begleitet habe. Sie stand schon in der Tür, während sie sich leicht gegen den Türrahmen lehnte.

Ich überlegte kurz, denn eigentlich war es schon für meine Verhältnisse ziemlich spät und außerdem musste ich wieder arbeiten.

"Nein, danke. Ich würde echt gern aber ich muss morgen früh raus."

Es war ein Hauch von Enttäuschung in ihrem Gesicht zu sehen, doch sie schien einverstanden.

"Schon ok. Dann sehen wir uns wohl morgen in der Kantine wieder."

Sanft lächelte sie mich an, wobei ich nur auf ihre Lippen sehen konnte. Sie waren so voll und rosa...

"Ja, ich werde der Erste sein, versprochen."

Leise kicherte sie und und sah dabei auf den Boden. Ich grinste nur und kam ihr etwas näher.

Ich sah ihr in die Augen und legte zögerlich meine Hände an ihre Hüfte. Ein roter Schimmer legte sich auf ihre Wangen, weshalb ich erneut grinsen musste.

"Bis Morgen, Seokjin."

Ich wollte ihr gerade noch näher kommen, um sie zu küssen, da zog sie mich in eine Umarmung. Anscheinend hatte sie wohl andere Pläne.

Langsam löste sie sich von mir und gab mir einen flüchtigen Kuss auf die Wange.

"Gute Nacht, Namjoon. Schlaf schön."

Sie schenkte mir noch ein letztes Lächeln, bevor sie die Tür schloss und mich völlig perplex zurück ließ.

Mein Herz schlug wie verrückt und ich konnte es nicht verhindern, wie ein Honigkuchenpferd zu grinsen.

Seokjin machte mich wirklich glücklich und auch wenn wir uns noch nicht lange kannten, wusste ich, dass sie mir mehr bedeutete als mir lieb war.

Nur...wollte ich wirklich mit einer Frau zusammen sein, welche fast jeden Abend in einem Club tanzt und dabei immer jemand anderes zu sich ins Zimmer nimmt?

Seufzend begab ich mich aus dem Club und atmete die frische Nachtluft ein.

Diese Frau hat mir wirklich so was von den Kopf verdreht.




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not a girl • namjinWhere stories live. Discover now