Namjoon

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"Nimm deine dreckigen Finger von ihr bevor ich dir so hart in die Eier trete, dass du keine Kinder mehr zeugen kannst."

Wütend und mit Fäusten geballt stand ich ein paar Meter entfernt von Seokjin und dem Mann, der rücksichtslos über sie herfiel.

Er ließ langsam von Seokjin ab, sah mich böse an und kam auf mich zu.

"Du willst dich mit mir anlegen?"

Er legte den Kopf schief und zog eine Augenbraue hoch.

"Für sie würde ich alles tun."

Bevor er reagieren konnte, packte ich ihn am Kragen und drückte ihn an die Wand.

"Wenn ich sehe, dass du ihr oder einer anderen Frau noch einmal zu nahe kommst, mach ich dich kalt."

Bedrohlich sah ich ihm in die Augen. Er seufzte und nickte ergeben. Langsam ließ ich ihn los und er machte sich vom Acker.

Nachdem er weg war, drehte ich mich zu Seokjin. Diese sah mit glasigen Augen auf den Boden und wirkte total schwach.

Ich lief auf sie zu und legte ganz vorsichtig meine Hand auf ihre Schulter. Kurz zuckte sie zusammen, doch sah dann zu mir hoch.

Ich hielt ihr ihr Oberteil hin, welches sie mir langsam abnahm und sich überzog.

"Es ist alles gut. Lass uns gehen."

Überrascht sah ich ihr hinterher. Das hatte ich jetzt aber nicht erwartet.

Mit schnellen Schritten lief sie zum Ausgang. Ich joggte hinterher und verließ mit ihr das Ambiente.

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Langsam liefen wir nebeneinander her. Sie hatte die Arme verschränkt und umarmte sich somit selbst.

Ihr war offensichtlich kalt.

Ich überlegte nicht lange und zog meine Jacke aus. Danach legte ich diese über ihre Schulter.

Daraufhin blieb sie stehen, sah mich emotionslos an und wurf die Jacke mit einer einzigen Bewegung auf den Boden.

Verwirrt sah ich sie an, doch sie blieb weiterhin stumm und lief dann einfach weiter.

Schnell hob ich die Jacke auf und folgte ihr weiter.

"Was ist denn los, dass du nicht mit mir sprichst?"

Ruckartig blieb sie stehen und drehte sich mit einem leicht verärgertem Blick zu mir um.

"Ist das dein ernst?"

Ruhig sprach sie mit mir und sah mir direkt in die Augen. Dabei formten sich Tränen, welche sie mit aller Kraft versuchte zurückzuhalten.

"Du...du hast mich einfach allein gelassen. Du bist einfach gegangen. Und er hat mich angefasst. Überall."

Mittlerweile konnte sie es nicht mehr verhindern und ließ die Tränen einfach laufen.

"Ich habe dich nicht allein gelassen. Ich war auf dem Weg zu dir aber du warst bereits mit deinem Lover beschäftigt. Nach einer Weile habe ich dich wieder gesucht aber du warst nicht mehr da. Zum Glück habe ich dich dann schnell gefunden."

Ich versuchte ruhig zu bleiben, um ihr zu zeigen, dass ich nicht böse war. Auch wenn mich ihre Vorwürfe etwas verärgerten.

Verzweifelt setzte sie sich auf die Bordsteinkante und atmete tief durch.

Ich nahm neben ihr Platz und startete einen neuen Versuch ihr meine Jacke umzulegen. Diesmal akzeptierte sie es und hielt sie vorne sogar zu.

"Es tut mir leid. Ich weiß, dass ich egoistisch bin. Kein Wunder, dass ich keine Freunde habe."

Ich konnte nicht anders als Mitleid mit ihr zu haben. Sie war eigentlich so eine tolle, hübsche, sympathische Frau.

"Finde ich nicht. Du bist eher bewundernswert."

Langsam sah sie zu mir auf und blickte mir direkt ins Gesicht. Einen Augenblick lang sahen wir uns nur in die Augen.

Plötzlich kam sie mir näher und beugte sich immer weiter zu mir.

Mein Herz schlug wie verrückt und ohne weiter darüber nachdenken zu können, spürte ich auch schon ihre Lippen auf meinen.

not a girl • namjinWhere stories live. Discover now