Kapitel 21 + Nominierung

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Es ist der letzte Tag vor den Sommerferien. Wir frühstücken gerade mit der Klasse und gleich bekommen wir unsere Zeugnisse. Ich glaube das ich ein solides Zeugnis habe, denn ich bin kein schlechter Schüler, aber auch kein wirklich guter, Durchschnitt halt. Doch all das ist nichts gegen das worauf ich mich schon den ganzen Tag freue. Luke und ich fahren nämlich heute noch in den Urlaub, wo genau es hingeht, hat er mir noch nicht verraten, aber solange Luke dabei ist, ist alles perfekt.

Amy, Tobias, Fabian und ich sitzen an zwei Tischen und essen zusammen. Ich belege mir gerade ein Brötchen mit Tomaten und streue Salz und Pfeffer drüber. Fabian und ich haben uns vertragen und er hängt in letzter Zeit viel mit uns ab, das liegt daran, weil er und Tobias Mates sind. Das habe mir aber schon gedacht, ich hatte da so ein Gefühl. Amy hat sich natürlich total gefreut als sie das Erfahren hat und ist fast an einer Fangirl-Attacke gestorben. Fabian hat mir auch erzählt, warum er mich damals so gemobbt hat und mich später dann auch angegriffen hat. Er hat gemeint, dass er damals selbst noch nicht wahrhaben wollte, dass er auf Jungs steht und deshalb, mich der offen schwul war, gemobbt hat, um sich selbst zu einzureden, dass er hetero wäre.

„So ihr könnt dann alle langsam mal aufräumen, ich erzähle euch dann noch was und dann bekommt ihr eure Zeugnisse", sagt unser Klassenlehrer, wodurch alle anfangen aufzuräumen und ihre Sachen wegzupacken. Als alle fertig sind, fängt er an zu erzählen „Dieses Schuljahr war wirklich gut und ich hoffe es bleibt so nächstes Jahr."
Er holt die Zeugnisse raus und verteilt sie. Ich bekomme meins und es ist wie erwartet, ein paar Zweien, ein paar Dreien und eine Vier in Biologie, was daran liegt, dass ich mich komplett nicht für das Fach interessiere und deshalb auch nicht so wirklich im Unterricht aufpasse.

Das Klingeln läutet die Ferien ein und alle springen von ihren Stühlen auf. Amy und ich gehen zu Fabian und Tobias und ich verabschiede mich von ihnen. Amy und ich gehen raus auf den Flur, der total überfüllt ist und versuchen uns aus dem Gebäude zu kämpfen, um auf den Parkplatz zu gelangen. „Was machst du eigentlich in den Ferien?", frage ich Amy, während wir uns immer noch durch die Menschenmenge drängen. „Weiß noch nicht? Ich wollte anfangen eine neue Geschichte zu schreiben, vielleicht ein Shipping? Doch ich weiß noch nicht über wen?", erzählt sie mir von ihren Plänen und endlich haben wir es aus der Menge heraus geschafft. Amy dreht sich zu mir hin und zieht mich in eine Umarmung, „Ich werde dich die nächsten zwei Wochen vermissen. Schicke mir ein paar Fotos, wenn du da bist!" Ich erwidere ihre Umarmung und antworte ihr „Ja das werde ich machen und ich werde dich auch vermissen!"Wir lösen uns voneinander und sie geht allein zum Schultor, um nach Hause zu gehen. Ich hingegen werde heute von Lukes Mutter abgeholt. Ich gehe zu den Autos und sehe an einen der Autos, Luke sich mit seiner Mutter am Unterhalten. Als sie mich sehen winken sie mir zu und zeigen mir, dass ich kommen soll. „Na Maurice, wie sieht dein Zeugnis aus?", fragt mich Lukes Mutter, der ich antworte „Ganz gut eigentlich". Lukes Mutter hat braune Haare und ich würde sie mal auf Mitte dreißig schätzen, man kann deutlich erkennen, dass sie die Mutter von Luke ist, denn er sieht ihr sehr ähnlich aus.

Wir steigen alle ins Auto und unterhalten uns über den Urlaub. „Luke hast du Maurice schon erzählt, wo ihr hinwollt?", dreht sich Lukes Mutter zu uns um und schaut ihren Sohn aus. Er schüttelt den Kopf und Lukes Mutter verdreht die Augen und meint dann: „Wie lange willst du ihn denn auf die Folter spannen?" Luke schaut mich an und auf seinen Lippen bildet sich ein hämisches Lächeln, als würde es ihm Spaß machen mich so auf die Folter spannen, denn ich will wirklich wissen, wo es hingeht. Vor ungefähr drei Wochen hat er mir davon erzählt und ich bin danach erstmal komplett ausgerastet. Ein Urlaub nur mit Luke, was kann man mehr haben, in der Zeit wird es wahrscheinlich sehr wild hergehen. Was soll ich sagen, wenn man die Gelegenheit hat, ungestört zu sein, warum soll man sie dann nicht auch ausnutzen. „Ich werde es ihm sagen, wenn wir am Bahnhof sind, dann wird er es ja eh sehen, aber solange musst du dich noch gedulden, kleiner", meint er nimmt meine Hand, ich werde rot im Gesicht durch seine Bezeichnung. Ich schaue aus dem Fenster, um meine Röte zu verstecken. „Wenn wir gleich zu Hause ankommen, gehen wir unsere Koffer packen und danach gehen wir uns noch bei deiner Familie verabschieden, ok?", fragt mich Luke, worauf ich nicke und mein Handy aus der Tasche hole, um zu fragen, ob alle zu Hause sind. Mein Bruder antwortet mir, dass alle daheim sind und schreibt noch das sie aber später wegfahren, um einkaufen zu gehen. „Luke, wir müssen vielleicht doch erst zu mir, denn meine Eltern, sind gleich weg und ich würde mich doch schon bei ihnen verabschieden."
„Kein Problem. Mama könntest du uns vielleicht bei Maurice herauslassen?", fragt er seiner Mutter die nur schnell mit einem „Ja" antwortet und sich dann wieder auf die Straße konzentriert. Die Aufregung in mir steigert sich mit jeder Sekunde, die vergeht.

The lonely OmegaDär berättelser lever. Upptäck nu