5. ✔️

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Ich zündete mir meinen ersten joint für den Tag an. Ich legte ihn mir zwischen die Lippen und zog daran. Mein Kopf war noch immer gegen das Fenster gelehnt. Es war schon Alltag für mich, ich konnte ohne die Wirkung des joints nicht weiter machen. Ich hatte ein Problem. Das war mir schon lange bewusst. Daran ändern wollte ich nichts. Es war eine hass liebe. Ich hasste es, liebte es aber wegen dem Gefühl. Langsam fing es an zu wirken.

Der beruhigende Effekt lief durch meinen Körper und ließ mich wieder entspannen.

Manchmal, dann dachte ich an nichts. Ich war glücklich. Mike machte mich glücklich. Er war der einzige, der das schafft, der mir aus dem Loch hilft, wenn es mal wieder zu viel wird, der mit mir in einem Bett schläft, wenn ich wieder einen Alptraum hatte. Er war der einzige dem ich mit meinem leben vertraute.

„Mike?" Ich drehte mich zu ihm. Sein Blick ging auf die Straße, wir waren schon längst auf dem Highway. „Ja" Er schaute kurz zu mir und lächelte. „Können wir, wenn wir in Orlando sind in den Zoo?" Ich wollt schon immer in den Zoo. Aber es ging nie, unsere Eltern meinten, es sei Geldverschwendung. Wir hatten damals genug Geld für den Zoo.

Als sie weg waren, hat das Geld gefehlt und es gab keinen Zoo in der Nähe. Einen großen Zoo. „Klar, ich frage Sam wo einer ist." War es komisch? In meinem Alter in den Zoo zu wollen? Ich ging auf Partys. In diesem Jahr, aber nur um Drogen zu verkaufen. Dort bezahlten sie immer mehr. „Du denkst nach" Sprach Mike. „Ein bisschen" Stille. Es war den Rest der Fahrt leise. Wir lauschten nur der Musik im Radio. Ich blickte aus dem Fenster und beobachtete Menschen, die Landschaft.

Felder und Städte zogen an uns vorbei. Immer weiter weg von unserem früheren Leben.

Die sonne ging unter, als wir in einer Auffahrt standen. Es war ein großes Haus mit zwei Stockwerken und Garten. Ich war nur unsere kleine Wohnung gewohnt. In der hin und wieder eine Ratte war, oder mehrere. Die Wände waren alt, die Farbe blätterte ab. Und es stank nach etwas unbeschreiblichem. Wir waren nur froh ein Dach überm Kopf zu haben.

Und jetzt standen wir vor dem riesigen Haus. Es war weiß, mit ein paar grauen Merkmalen. Der Vorgarten war gepflegt. Das Gras grün und die Blumen blühten. „Es ist groß" sprach ich zu Mike, der gerade jemandem schrieb. Er nickte, „komm mit." Ich folgte ihm aus dem Auto und hin zu der Tür. Ich hatte keine Ahnung wer hier wohnt und was wir dort wollten.

An der hellen Tür angekommen, klingelte Mike. Kurz darauf hörte man Schritte die sich der Tür nähern. Ich zog mir meine Kapuze über dem Kopf. Ich stand hinter meinem Bruder. Die Tür öffnete sich und eine etwa 40 jähriger Frau stand vor uns. Sie lächelte, ihre Haare waren in einen Zopf gebunden und sie trug ein Kleid. „Hallo, ihr müsst Mike und Valentin sein. Samuel hat mir schon von euch erzählt. Kommt doch rein." Sie ging einen Schritt auf die Seite und ließ uns in das große Haus. An der Wand hingen Bilder. Auf allen wurde gelacht. Ich schaute weg. „Danke, das wir hier sein dürfen." Bedankte er sich. „Ach kein Problem." Wank sie ab. „Ich bin Anna." „Freut mich sie kennenzulernen. Ich bin Mike und das ist mein kleiner Bruder Valentin." Sprach Mike, ich war ihm dankbar, ich wollte nicht reden. Anna ging vor, wir kamen ins Wohnzimmer, es war sehr schlicht eingerichtet, eine graue Couch, daneben ein Sessel, vor der Couch stand ein kleiner Glastisch. Bevor ich mich noch mehr umsehen konnte, hörte ich Schritte auf der Treppe.

Kurz danach kam ein etwas größerer Junge durch die Tür. Er hatte schwarze haare, dunkel braune Augen, die fast schwarz sein konnten, seine Wangen in Kieferknochen waren ausgeprägt, sein Körper war trainiert. „Hallo, wie war die Fahrt?" Sprach eine tiefe Stimme. Mein Blick ging auf den Boden. „Ganz gut, nur lang, das ist Valentin." Ich konnte mir denken, das er auf mich zeigte. „Hi Valentin." Mein Blick war immer noch auf dem Boden. „Er wird noch reden." Meinte Mike. „Ich zeige euch eure Zimmer, dann könnt ihr euch ausruhen." Der fremde drehte sich um und ging die Treppe nach oben. Mike blickte mich kurz an ehe er dem schwarzhaarigem folgte. Kurz danach auch ich.

So ging der erste Tag zu Ende.

***

Loner (boyxboy)Where stories live. Discover now