Die Skywalker

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 Sie hatte es ihm versprochen gehabt. Sie würde ihn suchen und finden. So leicht war das aber leider nicht. Er war verschollen. Das hatte ihr Hera mitgeteilt gehabt. Nun war sie hier, aber kein Ezra weit und breit. Wo bei aller Macht war er? Niemand konnte es ihr sagen, geschweige den helfen. Außer..

Augenblicklich hatte sie einen Entschluss gefasst. Bevor sie Ezra suchen würde, würde sie ihre beste Freundin finden. Padmé. Sie war damals gemeinsam mit Anakin ins Exil gegangen. Niemand wusste, wo sie stecken. Nicht einmal Obi-Wan konnte ihr das sagen. So schwer konnte das aber nicht sein! Widerwillig schloss sich Ahsoka erneut der Rebellion an – Weit weg von der Ghost-Crew. Sie hatte ein schlechtes Gewissen, ihnen entgegen. Sie hatte Angst.

So vergingen die Jahre, Ashla wurde immer größer und so mächtiger. Sie hatte Ahsokas Gene, das bemerkte jeder. Keine Spur von Rex. Das wollte die mittlerweile etwas reifere Mutter eigentlich nicht. Sie wollte ihre Tochter anblicken und ihn in ihr erkennen können. Vergeblich. Mit knapp zehn Jahren war ihre Tochter relativ für schlau – Sie erkannte es, wenn ihre Mutter etwas bedrückte. „Mom.. Alles in Ordnung?" „Ja, Schatz – Alles bestens" So stur wie sie selbst, blieb Ashla hartnäckig: „Mom, merke, wann etwas nicht stimmt" Ahsoka grinste und schluckte daraufhin: „Ich vermisse meine Familie.."

„Deine Eltern? Dad?", vermutete Ashla. Ahsoka schüttelte mit dem Kopf: „Die meine ich natürlich auch.. Aber ich rede von meinem Bruder.. von deinem Bruder.." Anakin und Ezra schoss es Ashla durch den Kopf. - Ihr Meister, der es doch tatsächlich durchgezogen gehabt. Er hat den Imperator getötet. Er hat seinen Sohn beschützt, etwas, was Ahsoka nicht gelingen sollte. „Weißt du denn, wo sie sind?", setzte die Tochter des berühmten Captains Rex die Unterhaltung fort. Ahsoka überlegte kurz: „Die Skywalker, ja. Ezra nein." Ashla versuchte ihre Mutter aufzumuntern: „Warum gehen wir sie nicht besuchen? Ich habe die Skywalker gesehen das letzte Mal.. Na, eigentlich habe ich sie noch nie gesehen."

Sie hörte auf ihre Tochter. Sie ähnelte doch ihrem Vater. Er war mit zehn Jahren relativ erwachsen gewesen, was hauptsächlich am Wachstumsbeschleuniger der Kaminoaner lag. Nach der Zerstörung des Todessterns hatte die Togruta die Anwesenheit ihres ehemaligen Meisters gespürt, das tat sich noch immer: „Hallo Meister, ist 'ne Weile her."

Er traute seinen Ohren nicht. War das wirklich? Augenblicklich drehte er sich herum: „Snips?" Noch all diesen Jahren nannte er sie so. Eine Wärme breitete sich in ihr aus. „Jap, genau die bin ich" „Aber wie..", könnte er es nicht glauben. „Ich habe deine Anwesenheit gespürt und hier bin ich", sprach seine ehemalige Schülerin, als wäre es das Normalste, was es gibt. Anakin verstand die Welt nicht mehr. Er blendete alles um sich herum aus. „Ani, könntest du mir vielleicht helfen? Han möchte..", begann eine vertraute Stimme einen Satz. Weit kam sie jedoch nicht. Zu sehr war sie damit beschäftigt, Anakin zu beobachten. Wohin starrte er denn?

„Hallo Padmé", beantwortete eine vertraute Stimme ihre Frage. „Ahsoka?", ließ sie sofort alles stehen und liegen und zog ihre beste Freundin in eine innige Umarmung. Wie sie das vermisst hatte. „Mom?", sprach da plötzlich jemand Fremdes. Ahsoka entzog sich der Umarmung: „Ja?" „Ackbar möchte das..", begann ihre Tochter einen Satz. Aber auch sie sprach nicht weiter. „Darf ich dir Anakin und Padmé vorstellen? - Dein Onkel und deine Tante?", würde Ashla von ihrer Mutter unterbrochen. Mittlerweile war auch Anakin aus seiner Starre erwacht: „Du musst Ashla sein." Er ging auf die Tochter seiner ehemaligen Schülerin zu und kniete sich zu ihr herunter: „Ich bin Anakin." Er streckte ihr die Hand aus. Etwas zögerlich erwiderte Ashla die Geste und reichte ihm ebenfalls die Hand. Nachdem er fertig war, war seine Ehefrau an der Reihe.

Er hingegen widmete sich Ahsoka: „Ich dachte, du seist.." „Tot? War ich ja auch eigentlich", vervollständigte Ahsoka den Satz des Auserwählten. „Eigentlich?", meinte Padmé, die in der Zwischenzeit sich auch bei Ashla vorgestellt hatte. Ashla klärte das Skywalker-Ehepaar auf: „Ezra hat uns gerettet." Verblüfft schauten beide nun die kleinere Togruta an. „Er hat uns in eine Art Zwischenwelt gezogen und tataa, wir waren gerettet", erklärte die Kleinste der Anwesenden weiter. „Heißt das etwa?", konnte es die ehemalige Senatorin nicht glauben. „Ja, Ezra ist noch immer am Leben – Leider weiß keiner, wo er ist..", bestätige Ahsoka die Tatsache, die sie sehr bedrückte, „Deswegen wollte ich um eure Hilfe beten - ihr kennt das Outer Rim wie keine Zweiten." Leider musste Anakin seine beste Freundin und Schwester enttäuschen: „Tut mir leid dich zu enttäuschen Snips, aber ich kann dir dabei nicht helfen – Luke und ich wollen einen neuen Orden gründen." Ahsoka nickte tapfer, innerlich zerbrach sie aber.

„Ich kann dir helfen – ich muss ja keinen Orden gründen", sah das bei Padmé aber ein bisschen anders aus. Binnen wenige Sekunden war Ahsoka wieder oben auf: „Du würdest wirklich?" „Er ist mein Neffe – Er hat mir einst das Leben gerettet, ist nur fair, dass ich jetzt dasselbe tue. Aber so wie ich ihn kenne, muss er nicht gerettet werden", nickte die Tante von Ezra eifrig. Ahsoka war außer sich vor Freude. Endlich könnte sie ihn suchen gehen! Aber was sollte sie mit Ashla in der Zwischenzeit machen? Mitnehmen wollte sie nicht – dafür war es einfach zu gefährlich. Als könnte Anakin Gedanken lesen, meinte er daraufhin: „Wenn die beiden Damen deinen Bruder suchen gehen.. Möchtest du bei mir und deinem Cousin Luke bleiben? Wir können dir 'ne Menge Tricks beibringen."

Aufgewühlt schaute Ashla ihre Mutter an, woraufhin diese meinte: „Du brauchst mich nicht anzugucken – wenn du das gerne möchtest, kannst du das gerne tun."

Star Wars: REBELSlineWhere stories live. Discover now