THIRTY FOUR

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y/n POV

Jisung wurde von denen gefangen gehalten! Wie lange wohl schon? Wir mussten ihm da unbedingt raus holen! ,,Was sollen wir tun?", fragte ich Felix geschockt welcher immer noch mein Handgelenk festhielt. Er flüsterte während er sprach. ,,Wir müssen hoffen, dass die beiden kurz weggehen oder sich so sehr in die Fänge kriegen, dass zwei von uns unbemerkt zu Jisung hin können", raunte er mir zu. Das konnte ja lange dauern. Lucas und Chanyeol würden ihn doch nicht allein lassen, auch nicht kurz. ,,Und was ist, wenn diese Gelegenheit nicht kommt?". ,,Dann müssen wir sie irgendwie ablenken oder weglocken". Seine Stimme war immer noch nur ein leises Flüstern. Nach weiteren fünf Minuten des Wartens, hatte ich genug. ,,Wir können doch nicht die ganze Zeit hier herum sitzen und abwarten, während Jisung da hinten gefesselt auf dem Boden zwischen zwei gefährlichen Vampiren kauert!", sagte ich ein bisschen zu laut, denn Lucas und Chanyeol hatten meinen Ruf gehört. Die beiden drehten abrupt die Köpfe in unsere Richtung und ihre Augen verformten sich zu schmalen Schlitzen, als versuchten in dem dichtem Gebüsch zu erkennen, woher das Geräusch kam. Instinktiv duckten wir uns alle und atmeten kaum. Auf einmal kam ich mir dumm vor. Wir waren elf, und die zu zweit. Was machten wir hier also noch in diesem Genüsch? Das war ja sowas von lächerlich. Mit einem Mal stand ich auf. ,,Wir sind ihnen zahlenmäßig weit überlegen. Was machen wir hier noch? Lasst uns Jisung befreien". Die anderen schenkten mir nur überraschte Blicke, wahrscheinlich desshalb, weil ich nie die volle Kontrolle über eine Situation übernahm. Ohne nachzudenken bahnte ich mir einen Weg durchs Gebüsch und betrat das Feld. Ich wurde dicht gefolgt von Chan, und die anderen ließen auch nicht lange auf sich warten. Chanyeol und Lucas blickten uns überrascht und verwirrt an, sie hatten wohl nicht damit gerechnet, dass auf einmal elf Leute aus dem Gebüsch gekrochen kommen würden. In ihren Blicken erkannte ich jedoch kurz auch sowas wie Unsicherheit. Als Jisung aufblickte und uns sah, strahlten seine müden Augen so voller Freude und Erleichterung, dass ich gleich zu ihm rennen und ihn umarmen wollte. Doch das war jetzt nicht möglich. Ich betrachtete Jisung noch ein paar Augenblicke und mir viel auf, wie schlimm er aussah. Sein Gesicht war blass und er hatte tiefe Augenringe, seine Wangenknochen sahen leicht eingefallen aus, als hätte er ein paar Tage nichts gegessen, und seine Haare waren strohig und zerzaust. Woojin und Chan traten vor zu Lucas und Chanyeol. Die Wildheit und Entschlossenheit in Woojins Augen machte mir fast Angst, und die Art wie Chan sich vor den beiden aufbaute ließ mich unglaublich klein fühlen. Doch gleichzeitig fühlte ich den Stolz in meiner Brust anschwellen und wusste, warum sie meine Freunde waren. Als sie bei Chanyeol und Lucas angekommen waren, sagten sie zuerst nichts. Lucas ergriff das Wort als Erster. ,,Was soll das werden? So ne Art Aufstand?". Ein spöttisches Lächeln huschte über seine Munwinkel. ,,Ihr seid bestimmt sauer, weil wir euren Freund haben, nicht war? Und wisst ihr was? Ich kann eure Gefühle sogar verstehen, jawohl". Chanyeol knurrte fast, während er das sagte. Endlich sagte Chan auch etwas. ,,Wir wollten ihn abholen, falls ihr gestattet. Ach, wisst ihr was? Mich kümmerts eigentlich nicht ob ihr es billigt oder nicht, aber wenn ihr es nicht wollt, dann müsst ihr es wohl oder übel mit allen von uns aufnehmen". Die Lässigkeit in seinen Worten ließ mich erstaunen und wie aufs Stichwort liefen Minho, Changbin, Seungmin, Felix, Jeongin, Hyunjin, Anto, Chrissy und ich ebenfalls auf die Entführer zu, und blieben im Abstand von Chan und Woojin stehen. Wieder sah ich Unsicherheit in den Augen der beiden aufflammen. Ich wagte es, noch einmal kurz zu Jisung zu blicken und sah, wie froh er wirklich über unsere Ankunft war. Jisung blickte jeden einzelnen von uns an und am Ende trafen sich unsere Blicke. Die tiefe Traurigkeit in seinem Blick traf mich und stach mir unbarmherzig ins Herz. Ich musste die Dinge zwischen uns klären wenn das hier vorbei ist. Also wollte ich es so schnell wie möglich beenden. Entschlossen und voller neuer Stärke bahnte ich mir einen Weg durch meine Freunde und stellte mich provozierend breitbeinig vor Chanyeol und Lucas auf. Auch wenn ich viel kleiner als die beiden war, wusste ich, dass mir nichts passiere konnte. Chanyeol wollte wohl gerade etwas sagen, doch ich wollte seine giftigen Worte garnicht erst mit anhören müssen, also überlegte ich nicht lange, holte mit der Faust aus und schlug ihm so heftig ins Gesicht, dass er sogar ein paar Schritte nach hinten taumelte. Er starrte mich wütend und erschrocken an, lief auf mich zu, holte aus und- seine Hand traf mich nicht, denn sie wurde von Changbin abgehalten, welcher sie gleich schmerzhaft umdrehte und Chanyeol heftig in die Magengrube tritt. Nun wollte auch Lucas eingreifen und rannte auf Changbin los, welcher aber sofort von Minho verteidigt wurde, und so brach ein großer Kampf aus. Da ich nicht viel anrichten könnte als einziger Mensch, bahnte ich mir einen Weg durch das Kampfgetümmel, warf noch einmal einen besorgten Blick auf meine kämpfenden Freunde und rannte zu Jisung. Als er mich sah, seufzte er glücklich. ,,y/n, es tut mir so leid was passiert ist...ich hätte einfach Verständniss zeigen müssen-", flüsterte er, da er warscheinlich zu nichts anderem im Stande war, doch ich stoppte ihn. ,,Jisung, du musst dich nicht entschuldigen. Ich möchte dir alles erklären, bitte gib mir eine Chance...ich habe mir wirklich unfassbare Sorgen um dich gemacht als du weg warst. Mach sowas nie wieder", murmelte ich, überlegte nicht lange und umarmte ihn. Da er ja gefesselt war konnte er die Umarmung nicht erwiedern falls er es wollte, aber das war mir gerade ziemlich egal. Es fühlte sich einfach gut an, ihn wieder in meiner Nähe zu haben. Nach der kurzen Umarmung öffnete ich seine Fesseln und half ihm auf. Als ich ihn gerade in Sicherheit bringen wollte vernahm ich einen erstickten Schrei. Kurz hatte ich Angst, dass er von einem unserer Freunde kam, doch er kam von Chanyeol. Als ich mich zu den Kämpfenden umdrehte, sah ich, wie Chanyeol am Boden lag und gerade von Hyunjin einen großen Stock in die Brust gerammt bekam. Schnell schaute ich wieder weg denn ich wusste, dass Chanyeol dadurch sterben würde. Außerdem sah es ziemlich brutal aus. Der Schrei von Chanyeol verstummte und ich wusste, dass er in diesem Moment tot war.

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Ich wollte mich nur einmal bedanken, dass in letzter Zeit so viele dazu kommen und auch danke für all die lieben Kommentare bei dieser Geschichte :)) Mit bedeutet das wirklich viel und es tut mir leid, dass ich nicht auf alle Kommentare antworten kann aber ich lese sie alle und freue mich jedes Mal wieder über die lieben und motivierenden Worte von euch :,)) Es tut mir auch leid, dass ich in letzter Zeit nichts hochgeladen habe, aber ich versuche das jetzt zu ändern wo ich ja jetzt so viel Zeit habe. (Ich muss erst wieder so gegen Juni wieder in die Schule, und ihr?) Ich hoffe es geht euch in dieser Zeit allen gut und langweilt euch zuhause nicht all zu sehr :)
Hab euch alle ganz doll lieb und danke für die ganze Unterstützung <3
#stayhome

Bloody destiny [A Han Jisung FF]Where stories live. Discover now